Audi MedCup Cascais

Schümann siegt um eine Sekunde

All4One bei seiner MedCup-Premiere © Ainhoa Sanchez/Audi MedCup

Jochen Schümann (55) kann es noch. Mit einem Sieg im letzten von fünf Rennen hat er sein All4One Team auf den vorläufigen fünften Gesamtrang gesteuert. Das ist ein sensationeller Auftakt für das spät gemeldete Team mit dem zwei Jahre alten Schiff. Besonders die Dramatik des fünften Rennens sorgte für Aufsehen. Selten hat man Schümann in letzter Zeit so euphorisch gesehen, wie nach dem Sieg im Dreikampf mit Team Origin und Artemis.

Das Geschehen ist sehr gut dokumentiert in der MedCup Gallery unter Day 2 – Highlights. Der halbstündige Bericht verweist in der Zeitleiste ab 14:30 auf den spannenden Zielsprint der drei Boote. Schümann erklärt später: „Wir gingen als erstes Boot um die letzte Tonne bei 23 bis 25 Knoten Wind hatten bei den Surf-Bedingungen aber etwas Probleme. Artemis rutschte in in Luv drüber. Dann passierte das Gleiche mit Origin auf der anderen Seite. Aber kurz vor dem Ziel passte es für uns um wenige Meter, was ja ausreicht. Der Wettkampf hier ist sehr offen und die Bedingungen sind fantastisch.“

Die letzten Meter gegen Origin. All4One gewinnt um eine Sekunde.

Schümann profitierte auf der ersten Kreuz von einer starken Rechtsdrehung des Windes und war als erstes Boot an der ersten Marke. Es verteidigte den Vorspung bis zur letzten Marke. Aber dann surfte Artemis in Luv vorbei. All4One musste halsen und wurde in einen Zweikampf mit den Briten verwickelt. Artemis war eigentlich durch. Aber der Wind drehte weiter nach rechts, so dass Paul Cayard von rechts außen die Ziellinie nicht mehr optimal anliegen konnte.

Dafür kam aber Ben Ainslie auf der linken Seite besser ins Spiel. Mit frischem Druck, dem optimalen Dreher und einem höheren Grundspeed lief er auf die Schümänner auf, und ging kurz vor dem Ziel sogar vorbei. Aber All4One erwischte noch eine optimale Welle die den Sieg um eine Sekunde brachte. „Wir haben einen guten Grund zum Feiern“, sagt Schümann. „Das ist unser erster Sieg mit dem Audi A1 Team powered by All4One.“

In der Gesamtwertung liegen die Briten mit ihrem Neubau knapp in Führung vor den Titelverteidigern aus Neuseeland, die im zweiten Rennen letzter wurden. Erstaunlich stark schlägt sich Karol Jablonski als Gesamt-Dritter mit dem russischen Synergy Team. Auf der homepage wird live über die Veranstaltung berichtet. Die Teams liegen erstaunlich dicht zusammen.

Carsten Kemmling

Andreas John

Der Mann aus dem Hintergrund. Mehr zu ihm findest Du hier.

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