Die niederländische Crew um Franz Budel und Ysbrand Endt erkämpft sich den Sieg nach insgesamt 161 Tagen auf See und einer Strecke von 33.311 Seemeilen – aufgeteilt auf acht Etappen.
Am Mittwochabend, 15. März 2023, überquerten Frans Budel und Ysbrand Endt auf SEC HAYAI die Ziellinie des 8. und letzten Teilstücks der Globe40 um 19:41 Uhr UTC. Die angloamerikanische Crew auf AMHAS, Craig Horsfield und Oliver Bond, hatte bereits um 15:05 UTC nach 19 Tagen auf See den Zielhafen erreicht. SEC HAYAI sicherte sich durch den zweiten Platz in diesem Teilstück den Gesamtsieg der ersten Ausgabe der Globe40, während AMHAS ihren dritten Etappensieg feierte. Letztendlich trennten die beiden Konkurrenten nur zwei Punkte (33 und 35 Punkte) nach acht Etappen und neun Monaten!
Für den hart erkämpften Sieg der Niederländer benötigten sie 161 Tage, 33.311 Seemeilen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,62 Knoten.
Die Teilnehmer der Globe40 waren am 24. Februar von der Insel Grenada aus zur letzten Etappe gestartet und mussten 3.600 Seemeilen auf dem Atlantik zurück in den europäischen Winter zurücklegen. Sie segelten entlang der karibischen Inseln nach Norden, gerieten dann aber für fast eine Woche in eine Flaute in der Nähe der Bahamas. Nach dem Befreien aus dieser Flaute steuerten die Crews auf das Azoren-Tor zu und mussten mehrere schwere Tiefdruckgebiete mit Windgeschwindigkeiten von über 60 Knoten und Wellenhöhen von sechs bis acht Metern bewältigen. Die Bedingungen wurden nicht besser, als sie sich den Azoren näherten und weitere Tiefdruckgebiete abwettern mussten. Diese Etappe erwies sich als die anspruchsvollste in Bezug auf das Wetter, noch schlimmer als die Teilstücke im Indischen und Pazifischen Ozean.
Die niederländische Crew SEC HAYAI verdankt ihren Sieg einer intelligenten und disziplinierten Strategie. Ihre Class40 war das älteste Boot der Flotte und damit theoretisch das langsamste. Um diesen Nachteil auszugleichen, arbeitete das Team an vielen Aspekten, darunter einer vollständigen Überholung des Bootes vor dem Start, einer umfassenden technische Vorbereitung und einer konzentrierten Wettkampfstrategie, die auf Beständigkeit setzte. Die beiden Segler verstanden sich blendend und ergänzten sich perfekt: Frans Budel steuerte seinen Enthusiasmus und seine unternehmerische Disziplin bei, während der Berufssegler Ysbrand Endt das nötige Wettkampfwissen lieferte.
Die Class40 ist eine Bootsklasse, die speziell für Offshore-Rennen und Transatlantikrennen entwickelt wurde. Die Boote sind vergleichsweuse kostengünstig, robust und bieten eine gute Performance, was sie zu einer beliebten Wahl für SeglerInnen weltweit macht.
Nach dem Erfolg in der ersten Ausgabe der Globe40 planen die Sieger Frans und Ysbrand, an der zweiten Ausgabe des Rennens teilzunehmen. Sie suchen bereits nach einer neuen oder moderneren Class40, um ihre Chancen auf einen erneuten Sieg zu erhöhen. Ihr Erfolg zeigt, dass Leistung bei einer Weltumsegelung ein anderes Denken erfordert als bei anderen Offshore-Rennen und insbesondere bei Transatlantikrennen: Man muss durchhalten, es gibt immer wieder Schäden, mit denen man umgehen muss, man braucht psychische Stärke, um die unvermeidlichen Rückschläge zu bewältigen, und man muss sich und das Boot während der oft sehr kurzen Zwischenstopps wieder in Form bringen.
Die Crew von SEC HAYAI meisterte all diese Herausforderungen mit Bravour und stets guter Laune, sowohl auf See als auch an Land. Das Ergebnis ist ein beeindruckender Sieg, der der ersten Ausgabe der Globe40 alle Ehre macht.
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