Segel Bundesliga: Entschuldigung vom Dyas Segler nach Kollision
„Es tut mir leid“
von
der SR Redaktion
Der Dyas Segler Thomas Schäfer hat sich nach der Kollision während der Segel Bundesliga Regatta auf der Alster mit einer Entschuldigung und Erklärung an SegelReporter gewandt.
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11 Antworten zu „Segel Bundesliga: Entschuldigung vom Dyas Segler nach Kollision“
armchairadmiral
sagt:
Mal ketzerisch hingeworfen:
Wenn die beiden ausrichtenden Vereine besser miteinander kommuniziert hätten, wäre das sicher nicht vorgekommen.
Ist es aber. Und nicht zum ersten Mal.
Wie oft der NRV seine Regattabahnen auf der Alster (auch wenn es nur „Training“ hieß) ohne Bedenken in andere Regatten hineingelegt hat, lässt sich nicht zählen.
Das konnte dann – nach Gesprächen – durch eine Abstimmung der Austragungstage abgestellt werden.
Hier aber: Musterhafte Fehlorganisation.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt!
Kurt
sagt:
Hey Leute,
wieso sollen Regattabahnen nicht nahe beieinander sein? Welche Reviere hätten wir denn gerne, wie groß sollen sie denn sein?
Wollen wir für 50 Regattasegler den ganzen See sperren?
Die WR gelten zwischen den Teilnehmern der verschiedenen Wettfahrten. Damit sind die möglichen Begegnungen bestens geregelt. Freuen wir uns doch, wenn die Vereine das Revier bestmöglich ausnutzen.
armchairadmiral
sagt:
Bestmöglich wäre doch so, dass der Start der einen Bahn nicht in die (voraussehbare) Linie der anderen Bahn gelegt wird, oder?
Natürlich sollen sie alle segeln! Darum geht es ja.
Und nicht um die Gewichtung. „Meine ist wichtiger als deine“!
Wilfried
sagt:
muss ich das jetzt nachvollziehen können? da wird eine Bundesliga !!!?? im selben Gebiet wie ne zweite Regatta ausgetragen. Da liegt ein Matchrace-Start mitten in der Bahn der anderen Wettfahrt??
Wenn die Darstellung des Dyas-Seglers stimmt ändert das Wegerechtsboot plötzlich seinen Kurs und Geschwindigeit und gibt keinen ausreichenden Platz zum ausweichen. Und dann wird der Dyassegler disqualifiziert in einer Protestverhandlung welcher Regatta denn. Geht doch nur aus seiner Eigenen, oder??? Und wer hat denn protestiert gegen wen?? Gab es bei der Dyas-Regatta ne Jury?
Fragen über Fragen, oder bin ich der Einzige der das nicht versteht?
Entweder fehlt hier die hälfte der Information die man braucht um das nachvollziehen zu können, oder…
Kann das einer der Experten, es war ja mindestens einer mit Carsten vor Ort, aufklären?
Stefan
sagt:
Er schreibt:
„Über Steuerbord-Bug segelnd war ich auf die beiden Bahia 7 und 8 zugesegelt, die beinahe ohne Fahrt im Startgebiet auf Backbord-Bug standen. Wären sie stehen geblieben, wäre ich mit sicherem Abstand an ihnen vorbeigekommen. Allerdings fiel genau im Augenblick des „No-Return“ die Bahia ab, nahm Fahrt auf und luvte an. Als Notreaktion fiel ich vehement ab, um die Bahia achtern zu umrunden, doch da stand – verdeckt von der Bahia 8 – noch immer Bahia 7. Trotz energischem Anluven gelang es mir nicht mehr auszuweichen und rammte das Boot mittschiffs.“
Veranstalter/Vereine die einen Match-race-Start derart unabgesichert (durch positionierte Begleitboote) in eine Regattabahn einer anderen Veranstaltung legen, sollte man die Lizenz zum Ausrichten von Regatten entziehen.
…kein normaler Regattasegler kann abschätzen, was so zwei in der Vorstartphase befindliche Match-race-boote veranstalten. Gleichzeitig sehe ich nicht, das die angeblich wegeberechtigten Laser ihren Verpflichtungen nachgekommen sind. Wie auch? Kein sich in einem match-race-start befindliches Boot achte auf mehr als sich und seinen direkten Gegner……und verlässt sich darauf, das sein Regattagebiet entsprechend abgesichert ist.
Ich sach mal so….
sagt:
Das ist ein sehr honoriges Statement, was Herr Schäfer da abgegeben hat! Nun lesen wir das zweite Mal dieses Jahr davon, daß Regattafelder mit anderen Regattafeldern überlappen (vgl. Melges 32 & Opti). Beide Szenarien sind keine Dorfregatten gewesen, sondern Bundesliga bzw. Euro-Cup. Wie kann das denn wohl sein?
Michael
sagt:
Die gestellte Frage, warum sich die Regattabahnen in beiden Fällen überlappt haben, ist eigentlich die wirklich wichtige. Hat sich mal jemand von der Jury oder vom veranstaltenten Club mit den Wettfahrtleitern auseinander gesetzt. Mir ist das gleiche Anfang des Jahres in Schwerin passiert, überlappende Regattafelder, 50 Boote ungterwegs und plötzlich krachts. Der Segler wird zur Protestverhandlung bestell, disqualifiziert und um den Wettfahrtleiter kümnmert sich keinere – wieso ??
Michael
Hobby-Regatteur
sagt:
Da sind wir wieder beim Thema „Zertifizierung der Offiziellen“.
Für jede Tümpelregatta müssen WL+SR sich zertifizieren lassen, wenn sie dann einmal ein Jahr aussetzen dann verfällt die Lizenz.
Eingeführt wurde der Kram wegen angeblicher Qualitätsprobleme und den ach so zahlreichen Berufungen. Beides ist nicht nachvollziehbar. Den Aufwand haben die Vereine die Breitensport bieten wollen. Die Liste der Berufungen umfasst numerisch mehr „Big-Events“ als „FeldWaldWiese“. Ist schon bezeichnend, daß die Segel-Bundesliga auf so engem Spielfeld angepfiffen wird. Erinnert mich an die Melges/Opti-Überlappung vom Gardasee.
Kurt
sagt:
Ja IchSachmalSo das Statement wirkt höchst ehrenwert. Allerdings leidet der Eindruck wenn man mal einen Blick ins Regelbuch wirft. Lesen bildet!
Da unser Segelkamerad ja leider auf Steuerbord-Bug segelnd ein auf Wegerechts-Bug segelndes Boot berührte – und dieses auch bemerkt hat, muss er nach den „Grundprinzipien“ (Seite 21 des pinken WR-Buches) unverzüglich eine Strafe ausführen. Dies kann auch das Aufgeben der Wettfahrt sein.
Da er einen ernsthaften Schaden am anderen Boot (Loch) verursacht hat kommt eine Ersatzstrafe (44.1.(b)) nicht mehr in Frage, bleibt also nur die Aufgabe.
Weitersegeln bis zum Zieldurchgang steht nicht im Einklang mit den Regeln!
Unser Segelkamerad bemerkt, daß dabei eine Person der Bahia Crew ins Wasser fällt. Ein Segler im Wasser kann immer in Gefahr sein, man kann es jedenfalls nicht ausschließen. Regel 1.1. verlangt von uns Hilfeleistung bei Gefahr. Einfach weitersegeln, kann nicht richtig sein. Auch wenn derjenige womöglich lacht, oder wenn andere Boote in der Nähe sind, die ihm helfen könnten. Vielleicht hat er eine Verletzung, oder „nur“ einen Schock?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand wieder aus dem Wasser zieht. Ich glaube das entspricht dem, was man sportliches Verhalten und Fairness nennt.
Unser Segelkamerad leidet vermutlich von allen am Meisten unter der Situation. Deshalb ist es kein Grund auf ihn einzuprügeln. Man kann ja mal Fehler machen und am Ende ist der Schaden vermutlich auch gar nicht so groß.
Aber wir alle können davon lernen. Mal wieder ins Regelbuch gucken. Mal wieder an unsere gemeinsamen Regeln halten. Wenn wir das schaffen, dann hat uns Thomas einen großen Dienst erwiesen.
Super-Spät-Segler
sagt:
Du würdest also mit einem sperrigen und schlecht manövrierbaren Segelboot einen Rettungsversuch unternehmen, selbst wenn in der Situation Schlauchboote in der unmittelbaren Nähe sind, die wesentlich besser helfen können?
Ich empfehle: mehr Segeln, weniger Regelbücher wälzen 😉
Hobby-Regatteur
sagt:
Ich würde zumindest nicht einfach weitersegeln, wenn ich über ein anderes Boot gebrettert bin. Auch wenn ich meine daß mein eines Opfer noch lacht: vergewissern ob die andere Besatzung außer Gefahr ist, anschließendes „Austauschen der Personalien“ ist das Mindeste – im Straßenverkehr wäre das beschriebene Vorgehend schlicht Unfallflucht gewesen.
11 Antworten zu „Segel Bundesliga: Entschuldigung vom Dyas Segler nach Kollision“
sagt:
Mal ketzerisch hingeworfen:
Wenn die beiden ausrichtenden Vereine besser miteinander kommuniziert hätten, wäre das sicher nicht vorgekommen.
Ist es aber. Und nicht zum ersten Mal.
Wie oft der NRV seine Regattabahnen auf der Alster (auch wenn es nur „Training“ hieß) ohne Bedenken in andere Regatten hineingelegt hat, lässt sich nicht zählen.
Das konnte dann – nach Gesprächen – durch eine Abstimmung der Austragungstage abgestellt werden.
Hier aber: Musterhafte Fehlorganisation.
Glücklicherweise wurde niemand verletzt!
sagt:
Hey Leute,
wieso sollen Regattabahnen nicht nahe beieinander sein? Welche Reviere hätten wir denn gerne, wie groß sollen sie denn sein?
Wollen wir für 50 Regattasegler den ganzen See sperren?
Die WR gelten zwischen den Teilnehmern der verschiedenen Wettfahrten. Damit sind die möglichen Begegnungen bestens geregelt. Freuen wir uns doch, wenn die Vereine das Revier bestmöglich ausnutzen.
sagt:
Bestmöglich wäre doch so, dass der Start der einen Bahn nicht in die (voraussehbare) Linie der anderen Bahn gelegt wird, oder?
Natürlich sollen sie alle segeln! Darum geht es ja.
Und nicht um die Gewichtung. „Meine ist wichtiger als deine“!
sagt:
muss ich das jetzt nachvollziehen können? da wird eine Bundesliga !!!?? im selben Gebiet wie ne zweite Regatta ausgetragen. Da liegt ein Matchrace-Start mitten in der Bahn der anderen Wettfahrt??
Wenn die Darstellung des Dyas-Seglers stimmt ändert das Wegerechtsboot plötzlich seinen Kurs und Geschwindigeit und gibt keinen ausreichenden Platz zum ausweichen. Und dann wird der Dyassegler disqualifiziert in einer Protestverhandlung welcher Regatta denn. Geht doch nur aus seiner Eigenen, oder??? Und wer hat denn protestiert gegen wen?? Gab es bei der Dyas-Regatta ne Jury?
Fragen über Fragen, oder bin ich der Einzige der das nicht versteht?
Entweder fehlt hier die hälfte der Information die man braucht um das nachvollziehen zu können, oder…
Kann das einer der Experten, es war ja mindestens einer mit Carsten vor Ort, aufklären?
sagt:
Er schreibt:
„Über Steuerbord-Bug segelnd war ich auf die beiden Bahia 7 und 8 zugesegelt, die beinahe ohne Fahrt im Startgebiet auf Backbord-Bug standen. Wären sie stehen geblieben, wäre ich mit sicherem Abstand an ihnen vorbeigekommen. Allerdings fiel genau im Augenblick des „No-Return“ die Bahia ab, nahm Fahrt auf und luvte an. Als Notreaktion fiel ich vehement ab, um die Bahia achtern zu umrunden, doch da stand – verdeckt von der Bahia 8 – noch immer Bahia 7. Trotz energischem Anluven gelang es mir nicht mehr auszuweichen und rammte das Boot mittschiffs.“
Veranstalter/Vereine die einen Match-race-Start derart unabgesichert (durch positionierte Begleitboote) in eine Regattabahn einer anderen Veranstaltung legen, sollte man die Lizenz zum Ausrichten von Regatten entziehen.
…kein normaler Regattasegler kann abschätzen, was so zwei in der Vorstartphase befindliche Match-race-boote veranstalten. Gleichzeitig sehe ich nicht, das die angeblich wegeberechtigten Laser ihren Verpflichtungen nachgekommen sind. Wie auch? Kein sich in einem match-race-start befindliches Boot achte auf mehr als sich und seinen direkten Gegner……und verlässt sich darauf, das sein Regattagebiet entsprechend abgesichert ist.
sagt:
Das ist ein sehr honoriges Statement, was Herr Schäfer da abgegeben hat! Nun lesen wir das zweite Mal dieses Jahr davon, daß Regattafelder mit anderen Regattafeldern überlappen (vgl. Melges 32 & Opti). Beide Szenarien sind keine Dorfregatten gewesen, sondern Bundesliga bzw. Euro-Cup. Wie kann das denn wohl sein?
sagt:
Die gestellte Frage, warum sich die Regattabahnen in beiden Fällen überlappt haben, ist eigentlich die wirklich wichtige. Hat sich mal jemand von der Jury oder vom veranstaltenten Club mit den Wettfahrtleitern auseinander gesetzt. Mir ist das gleiche Anfang des Jahres in Schwerin passiert, überlappende Regattafelder, 50 Boote ungterwegs und plötzlich krachts. Der Segler wird zur Protestverhandlung bestell, disqualifiziert und um den Wettfahrtleiter kümnmert sich keinere – wieso ??
Michael
sagt:
Da sind wir wieder beim Thema „Zertifizierung der Offiziellen“.
Für jede Tümpelregatta müssen WL+SR sich zertifizieren lassen, wenn sie dann einmal ein Jahr aussetzen dann verfällt die Lizenz.
Eingeführt wurde der Kram wegen angeblicher Qualitätsprobleme und den ach so zahlreichen Berufungen. Beides ist nicht nachvollziehbar. Den Aufwand haben die Vereine die Breitensport bieten wollen. Die Liste der Berufungen umfasst numerisch mehr „Big-Events“ als „FeldWaldWiese“. Ist schon bezeichnend, daß die Segel-Bundesliga auf so engem Spielfeld angepfiffen wird. Erinnert mich an die Melges/Opti-Überlappung vom Gardasee.
sagt:
Ja IchSachmalSo das Statement wirkt höchst ehrenwert. Allerdings leidet der Eindruck wenn man mal einen Blick ins Regelbuch wirft. Lesen bildet!
Da unser Segelkamerad ja leider auf Steuerbord-Bug segelnd ein auf Wegerechts-Bug segelndes Boot berührte – und dieses auch bemerkt hat, muss er nach den „Grundprinzipien“ (Seite 21 des pinken WR-Buches) unverzüglich eine Strafe ausführen. Dies kann auch das Aufgeben der Wettfahrt sein.
Da er einen ernsthaften Schaden am anderen Boot (Loch) verursacht hat kommt eine Ersatzstrafe (44.1.(b)) nicht mehr in Frage, bleibt also nur die Aufgabe.
Weitersegeln bis zum Zieldurchgang steht nicht im Einklang mit den Regeln!
Unser Segelkamerad bemerkt, daß dabei eine Person der Bahia Crew ins Wasser fällt. Ein Segler im Wasser kann immer in Gefahr sein, man kann es jedenfalls nicht ausschließen. Regel 1.1. verlangt von uns Hilfeleistung bei Gefahr. Einfach weitersegeln, kann nicht richtig sein. Auch wenn derjenige womöglich lacht, oder wenn andere Boote in der Nähe sind, die ihm helfen könnten. Vielleicht hat er eine Verletzung, oder „nur“ einen Schock?
Ich würde mich sehr freuen, wenn mich jemand wieder aus dem Wasser zieht. Ich glaube das entspricht dem, was man sportliches Verhalten und Fairness nennt.
Unser Segelkamerad leidet vermutlich von allen am Meisten unter der Situation. Deshalb ist es kein Grund auf ihn einzuprügeln. Man kann ja mal Fehler machen und am Ende ist der Schaden vermutlich auch gar nicht so groß.
Aber wir alle können davon lernen. Mal wieder ins Regelbuch gucken. Mal wieder an unsere gemeinsamen Regeln halten. Wenn wir das schaffen, dann hat uns Thomas einen großen Dienst erwiesen.
sagt:
Du würdest also mit einem sperrigen und schlecht manövrierbaren Segelboot einen Rettungsversuch unternehmen, selbst wenn in der Situation Schlauchboote in der unmittelbaren Nähe sind, die wesentlich besser helfen können?
Ich empfehle: mehr Segeln, weniger Regelbücher wälzen 😉
sagt:
Ich würde zumindest nicht einfach weitersegeln, wenn ich über ein anderes Boot gebrettert bin. Auch wenn ich meine daß mein eines Opfer noch lacht: vergewissern ob die andere Besatzung außer Gefahr ist, anschließendes „Austauschen der Personalien“ ist das Mindeste – im Straßenverkehr wäre das beschriebene Vorgehend schlicht Unfallflucht gewesen.