“Maitre Coq V”-Stapellauf: Neuer IMOCA von Vendée-Globe-Titelverteidiger Yannick Bestaven

„Sieg – ich denke an nichts anderes!“

Kann der Sieger der vergangenen Vendée Globe mit diesem Boot erneut triumphieren? Die Form seiner neuen Maitre Coq V wurde eigentlich für The Ocean Race entworfen.

Maitre Coq V dramatisch ausgeleuchtet © maitre coq

Und wieder hat ein neuer IMOCA die Hallen seiner Geburtsstätte verlassen: Diesmal öffneten sich die Hangar-Tore für die Maitre Coq V – Yannick Bestavens neuem Foiler. Mit diesem Neubau will der Sieger der letzten Vendée Globe erklärtermaßen aller (Segel-)Welt zeigen, dass er auch ohne Zeitgutschriften triumphieren und als „First Ship Home“ bei der nächsten Vendée Globe über die Ziellinie segeln kann. 

Trans Ocean oder Vendée Globe?

Am IMOCA soll’s nicht liegen. Das bei CDK-Technologies in Port la Foret/Bretagne gebaute Boot gilt schon seit Baubeginn als „heiß“, wird aber auch häufig diskutiert (dazu später mehr). Der Verdier-Riss Maitre Coq V setzt auf einen relativ voluminösen Bugbereich, eine langgestreckte Kielrundung und im Vergleich zu seinem alten Design fast doppelt große Foils. Das beschreibt Bestaven so: „Früher war ich auf gestutzten Hähnchenflügeln unterwegs, jetzt habe ich die Flügel eines Albatros an meinem Boot!“ 

In punkto Leistungspotential dürfte die Maitre Coq V auf dem Niveau der anderen Neubauten wie Malizia-Seaexplorer, PRB, Initiative Coeur etc. liegen. Maitre Coq V wird allerdings in den nächsten Wochen von einem großen Vorteil profitieren, den derzeit kein anderer Neubau hat: Maitre Coq V ist das Schwesterschiff der 11th Hour Racing 2, die wiederum bereits seit mehr als einem Jahr über die Ozeane fegt und entsprechend viele Daten und Erfahrungswerte zum Verhalten des Schiffes sammeln konnte.

Zwar ist das US-amerikanische Boot in erster Linie für The Ocean Race gebaut worden, was letztendlich jedoch nach Aussagen Bestavens „nur“ das Handling und die Raumaufteilung im Boot betrifft. Auf Maitre Coq V wurden andere Ruder, ein neues Deckslayout und ein anders aufgeteiltes Cockpit realisiert. 

Fast schon üblich: Die Möven/Drohnenperspektive beim Stapellauf © maitre coq

„Wir haben die Maitre Coq V von Beginn an auf den Einhandbetrieb ausgerichtet, was sich jedoch nicht in den Leistungswerten des Bootes niederschlagen wird,“ erklärt Bestaven beim übrigens völlig unspektakulär verlaufenen Launch seines Bootes im bretonischen Port la Foret. „Wir können also voll und ganz auf die bisher bei 11th Hour Racing gewonnenen und gesammelten Daten zurückgreifen. Das bedeutet einen enormen Zeitgewinn für uns. Einen Zeitgewinn, der uns immerhin sicher an den Start der Route du Rhum am 6. November bringen wird!“ 

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