Stapellauf in Lorient: Coole Stimmung bei der Wasserung der Seaexplorer – Herrmanns O-Töne

„Voll ausgereizt!“

Man kann so oder so den Stapellauf zelebrieren. Boris Herrmann entschied sich für die Team-Variante – durchweg gelungen!

Slippery, when wet! © miku

Man kann den Stapellauf einer Rennyacht zumindest in Lorient auf durchaus unterschiedliche Weise zelebrieren. Auf die theatralische Art, wie es zuletzt das Charal-Team zeigte: Im Abendlicht, mit rotem Rauchzauber, Leuchtstäben in den Händen der ernst dreinblickenden Shore-Crew und einem strahlenden Skipper als „Fluglotsen“ vorneweg. Oder als One-Man-Show, wie von Francois Gabart seinerzeit mit dem Ultim -Trimaran Macif zelebriert: Der Skipper schreitet alleine vor dem Trimararan aus dem riesigen Hangar heraus, sein Monster folgt ihm „bei Fuß“.

Und man kann den Stapellauf wie den perfekt anmutenden Ablauf eines Teamworks auf die Zuschauer wirken lassen. Wie heute bei der Erstwasserung der neuen Seaexplorer von Boris Herrmann. Kein Gedöns, kein Theater, nur konzentrierte Arbeit einer völlig entspannt wirkenden Crew. Angeführt von Skipper Boris Herrmann, der manchmal (aber nur manchmal!) seinen Stolz auf diese Momente nicht verhehlen kann.

Gleich mal den Elementen trotzen

Doch schön der Reihe nach. Ortstermin in La Base, dem Hochseeregattahafen von Lorient/ südliche Bretagne. Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung. Die VIP-Zelte stehen, das Boot thront bereits mit angehängtem Kiel auf dem Bock direkt auf der Mole, das Malizia-Team ist mit den Vorbereitungen für die erwarteten VIP-Gäste vollauf beschäftigt.

Freunde, Partner, Team © miku

Morgens um Acht ist dagegen nichts mehr in Ordnung, im Gegenteil, die Welt scheint untergehen zu wollen: Nach wochenlangem, für bretonische Verhältnisse nahezu verdächtig schönem, vor allem aber trockenem Wetter entladen sich heute aus schwärzesten Gewitterwolken die lang ersehnten, jetzt aber irgendwie unpassenden Regengüsse.

Der Wind reißt an den VIP-Zelten, unter die jetzt alle flüchten, die ersten besorgten Blicke wandern umher, es wird doch wohl alles nicht ins Wasser fallen? Zum Glück gibt es Croissants bis zum Abwinken, was bekanntlich die  morgendliche Stimmung durchaus aufheitern kann, aber lassen wir das.

Draußen trotzt die nagelneue Seaexplorer zum ersten Mal in ihrem Dasein den Elementen, neben mir fragt sich einer besorgt, ob es sich damit nun um ein schlechtes oder gutes Omen handle? Blitz und Donner vor dem Stapellauf – wie war das noch mal mit dem seemännischen Aberglauben?

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Michael Kunst

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Ein Kommentar „Stapellauf in Lorient: Coole Stimmung bei der Wasserung der Seaexplorer – Herrmanns O-Töne“

  1. avatar breizh sagt:

    Vielen Dank für den lebendhaften Bericht von vor Ort. Genau das erwarte ich von SR und ist der Mehrwert hier. Pressemitteilungen und Büroberichte aus der Entfernung können andere auch.

    18

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