Sydney-Hobart-Entscheidung fällt erst nach Protest: Franzose moniert Segel-Setting der Landsleute

Alexis Loison ist einer der erfolgreichsten Segler der Saison 2026. Für seinen dritten großen Sieg nach der Solitaire du Figaro und dem Fastnet Race benötigt er nun beim Sydney Hobart Race allerdings die Hilfe der Jury – und das wird sich nicht so gut anfühlen. Aber die in der IRC-Gesamtwertung führende Crew soll nicht fair gespielt haben.

Es ist nicht schön, wenn nach fast vier Tagen auf See bei einem brutal harten Gegenwind-Rennen der Sieger schließlich am Grünen Tisch ermittelt wird. Aber so kann es kommen, wenn nach deutscher Zeit heute Abend um 23 Uhr die Jury des Sydney Hobart Race zusammentritt und über den Fall Min River AUS888 v BNC – my::NET / Leon FRA39337 entscheidet. Denn die Yachten liegen auf den Plätzen eins und zwei in der IRC-Gesamtwertung, die über den prestigereichen Tattersall Cup entscheidet.

Es handelt sich zwar um zwei der kleinsten Yachten im 128-Boote-Feld, aber die Wetterbedingungen haben sich so glücklich gefügt, dass die großen, schnellsten Yachten kurz vor Hobart in der Flaute lagen und die kleinen Klassen mit gutem Wind ihr Rating bestens nutzen konnten. Während sich am Dienstagabend noch sechs Yachten auf der Rennstrecke befinden und 34 aufgegeben haben, weist die aktuelle Tabelle auf den sieben ersten Plätzen nur Yachten der Klassen 5 und 6 aus. Davon werden fünf im Doublehanded-Modus gesegelt, sieben sogar unter den Top Ten.

Ganz vorne werden Michel Quintin und Yann Rigal geführt, die am Dienstagmorgen mit ihrer JPK 10.80 BNC – my::NET / LEON nach 93 Stunden auf See in Hobart ankamen.