Sydney Hobart Videos: Wie „Wild Oats XI“ an „LDV Comanche“ vorbei segelt

Auf der Zielgeraden vorbei

Das Finale beim Rolex Sydney Hobart Race war spannend, wie selten und findet noch seine Fortsetzung am grünen Tisch. Die Videos zeigen, wie viel schneller „Wild Oats XI“ als „Comanche“ bei leichtem Wind war.

Unglaublich, wie schnell der 100 Fußer „Wild Oats XI“ an ihrem deutlich jüngeren Gegner vorbei zog. „Comanche“ lag in der Flaute und unter fünf Knoten Wind, ist der „Flugzeugträger“ einfach chancenlos.

Es liegt an der Rumpfform. Das rotschwarze Schiff vom Pariser Schiffsdesign-Büro Van Peteghem Lauriot-Prévost (VPLP) und Konstrukteur Guillaume Verdier ist für schnelle Raumschots-Surfs konstruiert. Mit dem breiten Heck rauscht es stabil im Dauer-Glitsch die großen Wellen auf offener See herunter.

"Wild Oats XI", Sydney Hobart
„Wild Oats XI“ liegt am Ende klar voraus. © Studio Borlenghi/Rolex

Es sollte den 24 Stunden-Rekord wie auch den Atlantik-Rekord für Einrumpf-Yachten brechen und hat längst abgeliefert. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 21.44 Knoten segelte „Comanche“ in 5 Tage und 14 Stunden über den Atlantik und 2015 folgte der 24-Stunden-Rekord mit 620 Meilen und einem Schnitt von 24,85 Knoten.

Sydney Hobart war nie das Ziel

Der Sieg beim Sydney Hobart war nie das primäre Ziel der Konstruktion. Um ihn zu schaffen, müssen die Bedingungen passen: Eine ordentliche Backstagbrise ist nötig. Problematisch sind Amwindkurse und leichter Wind. Wenn „Comanche“ nicht gleiten kann, klebt sie mit ihrer großen benetzten Fläche geradezu am Wasser fest.

Dieser Effekt kommt insbesondere im Vergleich zur direkten 100-Fußer-Konkurrenz zu Tage. Denn „Wild Oats XI“ stammt noch aus einer anderen Design-Generation, wurde permanent weiter entwickelt und hatte immer nur das Ziel, Sydney Hobart zu gewinnen.

Und bei dieser Regatta kann es je nach Windrichtung und Bedingungen eben genau zu den langen Kreuzen und Leichtwind-Passagen kommen, die schnelle Verdränger-Fahrt erfordern. Das Schiff ist mit 5,1 Metern Breite auf 30,48 Metern Länge genau 1,7 Meter schmaler als „Comanche“. Das Gewicht von 32 Tonnen entspricht etwa dem des Gegners.

 

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