Im Mai diesen Jahres war der Australier Paul Larsen erstmals mit seiner Konstruktion „Vestas Sailrocket 2“ auf dem Speedstrip in Namibia umher gerast. Er ist auf der Jagd nach dem absoluten Rekord auf der 500 Meter Strecke, den die Kitesurfer vor einem Jahr auf 56,65 Knoten geschraubt haben. SR hat die Funktionsweise der Sailrocket schon erklärt. Nun ist Larsen zurück in Afrika, um das Unternehmen erfolgreich abzuschließen.
Am Freitag gelang ihm erstmals ein Lauf in der Spitze über 50 Knoten. Und Larsen klang schon sehr euphorisch: „Hydrodynamisch sind 50 Knoten das gleiche wie 60 oder 70 Knoten. Das Limit sollte nur die Struktur des Materials sein. Wir haben es auf 65 Knoten ausgelegt“.
Den Unterschied sollten neue Hydro Foil ausmachen, mit dem sie das Problem der Kavitation in den Griff bekommen.
„Die Beschleunigung ist extrem. Aber dann ist dieser Sound der ventilierten Foils unglaublich cool. Ein dumpfer, gespenstischer Laut, als wenn man Luft durch O-geformten Mund einsaugt. Wie beim Star einer Gasturbine. Echt cool!“
Aber am zweiten Tag des Speedversuchs resümiert er: „Hmm, diese ventilierten Foils geben ihr Geheimnis offenbar doch nicht so einfach her.“ Erneut raste die „Vestas Saolrocket 2“ im 50 Knoten-Bereich, aber eben nicht wie erhofft konstant darüber.
Einmal brach die Großschot und der Flügel weht nach vorne aus. Aber dieses Problem macht den Speed-Tüftlern weniger Sorgen als die Möglichkeit, dass es doch eine unsichtbare Barriere geben könnte, die eine höhere Geschwindigkeit verhindert.
Larsen und sein Team werden es weiter versuchen. Ein paar Tage haben sie noch in Namibia. Und der Wind weht beständig im 30 Knoten Bereich.