The Ocean Race Europe: Die Punkte am Scoring Gate – Malizia auf dem Vormarsch

Gelingt es Boris Herrmann nach einem bisher enttäuschenden Verlauf des TORE und Rang fünf in der Gesamtwertung doch noch positive Akzente zu setzen? Holcim PRB droht, den Anschluss zu verlieren. Kann Malizia das doch noch für einen Podiumsplatz nutzen?

Ein Eisboot für Rosalin Kuiper. Ist dadurch der frühe Rückstand entstanden? 🙂

Biotherm ist erstmals am Scoring Gate nicht mit voller Punktzahl durchgekommen, sondern leer ausgegangen. Dagegen sicherte sich Paprec Arkéa, der größte Konkurrent, die beiden Punkte – mit nur 57 Sekunden Vorsprung vor Allagrande Mapei. Damit hält Yoann Richomme die Entscheidung über den Gesamtsieg zumindest theoretisch weiter offen. Ein dritter Platz würde Biotherm zum vorzeitigen Sieg reichen. Paul Meilhat rangiert allerdings zurzeit auf Rang drei.

Davor liegt Malizia. Erneut war es ganz knapp am Scoring Gate, aber Boris Herrmann hat die nötigen Punkte verpasst, die noch Hoffnung gemacht hätten, das Podium in der Gesamtwertung zu erreichen. Denn Holcim PRB, das insgesamt auf dem Bronze-Platz liegt, drohte diesmal ohne Franck Cammas an Bord den Anschluss zu verlieren.

Der aktuelle fünfte Platz würde auch den Durchschnittswert für die erste Etappe verringern – von 5,3 auf 4,75 Punkte – und das Team von Rosalin Kuiper hätte plötzlich in der Tabelle unter Druck durch Malizia geraten können, wenn das deutsche Boot diese Etappe gewänne.

Aber die Punkte am letzten Scoring Gate sind eben an Richomme gegangen. Malizia spielt zwar weiterhin auf Rang drei mit um den Etappensieg, aber auch Holcim ist im Begriff, wieder den Anschluss zu finden. Und es drohen noch einige Flautenphasen. Nach dem Verlassen der französischen Küste setzte endlich der vorhergesagte Tramontane ein und auf dem Weg in Richtung Barcelona flogen die IMOCA auf dem Vorwindkurs mit Geschwindigkeiten von über 25 Knoten.

Malizia konnte seine Stärken auf dem harten VMG-Kurs ausspielen, aber am Tor fehlten doch wieder wenige Meilen für einen Punkt. Will Harris erklärt die Situation vor dem Einsetzen des Windes: „Es war nicht einfach – wir haben nicht viel geschlafen, und der fehlende Wind bedeutet viele Wendemanöver, Segelwechsel.“