Boris Herrmann und Yoann Richomme werden wohl keine Freunde mehr. Nach der Schimpftirade beim Etappenstart in Nizza, samt [abgewiesenem) Protest], wird es nun beim Start in Genua erneut sehr laut. Aber Malizia kann glänzen.

Den Protest in Genua vor dem Scoring Gate kann man machen, muss man aber nicht. Umso weniger „amused“ dürfte Yoann Richomme über Boris Herrmann gewesen sein – unwichtig, ob dieser aus formalen Gründen abgelehnt wurde. Nun bekommt der Franzose vom deutschen Skipper aber verbal schon wieder die volle Breitseite ab – wie im Video zu sehen und zu hören:
Dabei scheint der Ärger auf den ersten Blick ungerechtfertigt, denn Richomme hat mit Wind von Steuerbord Vorfahrt – solange er sich auf diesem Bug befindet. Aber das Rufen hat seinen Zweck. Herrmann sieht, dass das gegnerische Team eine Wende vorbereitet und möchte nicht, dass er durch dessen Position danach behindert wird.

Zuvor hatte insbesondere Will Harris im Gespräch mit Clapcich und Herrmann auf die Gefahr dieses Szenarios hingewiesen. Im Mini-Clip sagt er: „Stellt euch vor, jemand startet mit Wind von Steuerbord und man kommt nicht hinter ihm durch“…wenn er eben direkt am Startschiff wendet und kein Platz zum „duck“ zwischen ihm und dem Startboot besteht.

Ein wenig Schreien mag dazu beitragen, dass diese Gefahr nicht real wird. Es geht um Zentimeter. Tatsächlich hat Malizia erst dann Vorfahrt, wenn Paprec mit dem Bug durch den Wind geht und sich damit im Manöver befindet. Vorher ist es ein einfaches Luven. Man kann den verbalen Ausbruch im Kampf um die beste Position als professionell betrachten. Allerdings kann er auch als Zeichen dafür gewertet werden, dass die beiden Skipper nicht gerade die besten Kumpels sind.
Herrmann hat eine deutlich stärkere Position auf der Linie und muss nicht schreien, um sie zu verbessern.


Schreibe einen Kommentar