The Ocean Race Finale: Boris Herrmanns Wunder bleibt aus – Bei Anholt wurde es knapp

Rückschlag nach großem Kampf

Malizia hat Holcim-PRB bei dem Duell um Platz zwei noch einmal einen harten Kampf in Sichtweite geliefert. Fast wäre das Überholmanöver in letzter Minute geglückt. Wie die spannenden letzten Meilen verliefen.

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14 Antworten zu „The Ocean Race Finale: Boris Herrmanns Wunder bleibt aus – Bei Anholt wurde es knapp“

  1. Till

    sagt:

    eine Regatta ist kein Formel 1 Rennen, man ist grundsätzlich immer sehr von externen Faktoren abhängig und die Taktik besteht aus mehr als dem richtigen Zeitpunkt für einen Reifenwechsel. einen gebrochenen Fallschäkel hatte Malizia im southern Ocean ebenfalls, allerdings mit viel weitreichenderen schäden. trotzdem hat es am Ende für einen Etappensieg gereicht. es ist also absolut nicht gesetzt dass sich das Ergebnis geändert hätte. die schäden, sowohl bei Holcim, als auch bei 11th hour waren, im Nachhinein betrachtet, zu einem sehr geschickten Zeitpunkt. Malizia hat durch den frühen Rückstand allerdings zunächst den Anschluss in dem Tief verpasst und hatte deutlich weniger Wind, dann gibt es immer einen gewissen Ziehharmonika Effekt und die führenden kommen zunächst mal deutlich weg. passiert ja auch umgekehrt beim einfahren in ein Hoch. da schiebt sich die Flotte zusammen da die hinteren länger Wind haben.

    mal abgesehen davon wäre das Ergebnis nach deiner Logik identisch, wenn weder Malizia noch Holcim einen Schaden gehabt hätten, hätte das Ergebnis wahrscheinlich vergleichbar ausgesehen. und 4 Minuten nach 3000sm sind jetzt nicht unbedingt als ernsthafter Rückstand zu bewerten.

    aber du hast scheinbar generell ein persönliches Problem mit Boris Hermann, beim southern Ocean Leg war die Performance trotz massiver schäden und einer ordentlichen Gehirnerschütterung bei Rosalin trotzdem noch sehr Beachtenswert. außerdem fällt das Boot bisher mit einem erstaunlichen Mangel an schäden auf… bis auf den schaden am Mast gab es weder besonders große schäden an Segeln noch sonstige Probleme. Holcim ist mit dem zweiten Mast unterwegs, 11th hour musste die Foils tauschen, nach dem southern Ocean das Großsegel und die Ruderblätter tauschen, und hatte ordentlich strukturelle Probleme. von Biotherm möchte ich hier gar nicht erst anfangen. bei einer Vendee Globe wären Alle ausgeschieden, der schaden am Mast bei Malizia wäre aber vermutlich am einfachsten zu reparieren. und das die Kiste verdammt schnell ist hat sie jetzt definitiv gezeigt, auch wenn du unter einem der letzten beiträge noch das Gegenteil behauptet hast.

    am Ende wird es bei der VG darauf ankommen wie der Wind und die Wellenbedingungen im southern Ocean sind.

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    1. atlantis

      sagt:

      An der Erbsenzählerei möchte ich mich nicht beteiligen.

      Unsinnig ist es auf jeden Fall der Holcim anzukreiden, da sie den Mast musste, denn alle Masten waren gleich.

      Die Foils hatte die Malizia schon vor dem Rennen wechseln müssen. Wenn andere Boote ebenfalls die Foils wechselten, kann man ihnen dies nicht negativ ankreiden.

      Im übrigen geht es bei einer Regatta nicht um einen „erstaunlichen Mangel an Schäden“ sondern um das Ergebnis, welches sich für die Malizia leider als negativ herausgestellt hat.
      Mein Favorit, die 11th Hour hat dagegen hervorragend performt.

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      1. PL_sibylle_j

        sagt:

        Als Segel-Laie fand ich es schon sehr erstaunlich, dass ein Boot wie 11th Hour, das vor dem Start zum Ocean Race „auf Herz und Nieren“ geprüft wurde und intensiv mit gleicher bzw. ähnlicher Crew gesegelt wurde, nach den ersten beiden Etappen einen Foil-Schaden aufwies. Bei der Malizia wurde der Schaden ja bereits während des ersten Rennens offensichtlich. Ddie genaue Untersuchungen fand dann erst in Alicate statt. Diesen Zeitpunkt kann ich eher nachvollziehen.

    2. atlantis

      sagt:

      Leider stimmt auch die Ziehharmonika-Theorie nicht.

      Am 23.05 lag die Malizia nämlich noch vor der Holcim, wurde dann jedoch mit Leichtigkeit abgehängt.

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  2. Matthias

    sagt:

    Was sprach dagegen, zwischen Schottland und Orkney hindurch zu segeln. Der 3. Platz war sicher. Aber da hätte die Malizia nach meiner Ansicht sogar Position 1 erreichen können. Nach dem Motto „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.

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  3. Volker König

    sagt:

    5 Minuten oder 5 Sekunden. Fakt ist 3. Platz. Die Zeitdifferenz ist im Ocean Race irrelevant.

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  4. Till

    sagt:

    weil in der Anfangsphase das j2 noch relevant war, im Anschluss war das Segel nicht mehr wichtig, weder in der Speed Phase, noch in der Endphase. dadurch ist der Rückstand entstanden. aber nochmal, wir reden hier von 5 Minuten zu Holcim, auf die Größenordnung der Etappe ist das defacto kein Unterschied und eine absolut hervorragende Leistung. damit hat das Boot und Boris sicherlich gezeigt, dass sie ganz vorne bei der VG mitspielen können. vorausgesetzt Apivia, Advens und Charal werden nicht auf magische Weise nochmal deutlich schneller als Holcim und Malizia. und das selbst erklärte Ziel Eine Rolle im Ocean Race zu spielen hat das Team definitiv schon jetzt erreicht. mit ein bisschen Glück ist auf den kommenden legs sogar noch ein Platz zwei im Endergebnis machbar.

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    1. atlantis

      sagt:

      Dass 11th Hour von einem Wal ausgebremst wurde, den Rumpf auf Beschädigungen prüfen und den Ausfall Charlie Dalins zu beklagen hatte, hast Du nicht mitbekommen ? Und Holcims gebrochener Fallenschäkel ist Dir ebenfalls entgangen ?
      Ohne diese Probleme wäre der Rückstand Malizias wesentlich deutlicher gewesen.

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  5. jorgo

    sagt:

    @ Volker: Wohlmöglich haben die anderen Teams auch optimiert ……….?!

  6. PL_sibylle_j

    sagt:

    Das Team hat inzwischen mitgeteilt, dass sie an Tag 2 der Etappe eine wichtige Fock aufgrund eines Risses verloren haben. In Anbetracht dieses Umstands und des erreichtrn 24 Stunden Rekords scheinen die Malzians sich auch mit Platz 3 noch recht gut arrangieren zu können.

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  7. Volker König

    sagt:

    Trotzdem ist der dritte Platz bei dieser windigen Atlantikpassage etwas unbefriedigend. Warum kam Malizia anfangs nicht richtig in Fahrt und sie sind
    deshalb bis zum Schluss einem Rückstand hinterhergehechelt? Im Southern Ocean und bei der Etappe nach den USA war doch genügend Gelegenheit Boot , Segelwahl und Trimm für alle Bedingungen zu optimieren, was ja auch gelang( siehe 1. Platz in Brasilien).
    Aber ausgerechnet bei windigen Bedingungen, für die Malizia doch prädestiniert sein soll, konnte man unterm Strich mit 11.hour und Holcim nicht mithalten.

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    1. atlantis

      sagt:

      Der 3. Platz zählt zu den besseren von Boris erzielten Ergebnissen

      Imoca 5 Barcelona World Race 2010/11 mit Ryan Breymaier
      Imoca 4 Transat Jacques Vabre 2017 mit Thomas Ruyant
      Imoca 3 Rolex Fastnet Race 2017 mit Pierre Casiraghi
      Imoca 5 Route du Rhum 2018 einhand
      Imoca 7 Rolex Fastnet Race 2019 mit Will Harris
      Imoca 12 Transat Jacques Vabre 2019 mit Will Harris
      Imoca 7 Vendée-Arctique – Les Sables d’Olonne[29] 2020 einhand
      Imoca 5 Vendée Globe 2020/21 einhand

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      1. LieberNicht

        sagt:

        Sag mal, was hast du eigentlich für ein Problem?
        Es gibt jede Menge Imoca Skipper, die eine schlechtere Bilanz haben.

        Es sei dir Ja gegönnt Boris Herrman „Schexxe“ zu finden und es behauptet hier mE auch keiner, dass der der absolute Überflieger ist.
        In dem Sport gibt es „gottseidank“ nicht den über Jahre bestimmenden Teilnehmer
        In dem Sport ist das Technikteam genauso wichtig, wie der Protagonist.
        Das ist definitiv nicht nur segeln.

        Alle vermuteten Nachteile betreffend: Da halten sich alle bedeckt, um den Konkurrenten nicht zu viel zu offenbaren. Und die veröffentlichten Pannen werden nicht die einziegen sein.

        Vorschlag: Komm auf den Teppich oder (!) erkläre dich

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        1. atlantis

          sagt:

          Der Hype um Boris ist m.E. völlig unberechtigt, da Boris nur mit viel Wetterglück während der Vendee Globe 2020 / 21 in die Spitzengruppe vorstossen konnte. Zuvor hatte er ja nicht einmal mit Isabelle Joschke mithalten können.

          Beim Aarhus Inport-Race hat Boris wieder nicht abgeliefert, sondern ging als Letzter über die Ziellinie.

          Also bitte schön sachlich und ehrlich bleiben.

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