The Ocean Race Finale: Malizia siegt auf den letzten Meilen – Was das Ergebnis bedeutet

In der Ruhe liegt die Kraft

Malizia gewinnt die letzte Ocean Race Etappe und bestätigt Platz drei in der Gesamtwertung. Der Sieg ist ein schöner Boost für Boris Herrmanns Kampagne, auch wenn bei dieser Regatta nicht alles rund lief.

In der Ruhe liegt die Kraft. Malizia-Navigator Nicolas Lunven bereitet sich auf die nervenaufreibende letzte Nacht bei The Ocean Race vor. © Antoine Auriol / Team Malizia / The Ocean Race

Die Luft schien raus aus diesem Ocean Race. Dem massiven Crash zwischen Guyot und 11th Hour folgte die Dezimierung der Flotte von fünf auf drei Boote und das ist dann eigentlich nicht mehr spannend. Zumal es in der Gesamtwertung um nichts mehr ging.

Die Karten waren verteilt. Selbst wenn Holcim-PRB die Etappe gewänne, würde der Sieg am Grünen Tisch verloren gehen – zu deutlich ist die Unschuld von 11th Hour. Auch Malizia hatte keine Chance mehr sich noch in der Gesamtwertung zu verbessern.

Der Malizia-Zieleinlauf (1 min):

Und bei nur drei Booten im Rennen war dann auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass auf dieser letzten Etappe einem Team eine frühe Vorentscheidung gelingen könnte. Genau so schien es zu kommen, denn Malizia hing früh und dauerhaft am Tampen, segelte zeitweise mehr als 50 Meilen hinterher und Holcim kontrollierte das Rennen meisterhaft.

Aber dem unter Schweizer Flagge segelnden Team aus Frankreich, Italien und Holland wollte der Absprung nicht gelingen. Und so kam es wie es im Segelsport manchmal kommt: Kurz vor der Ziellinie rauscht Malizia unter Land vorbei. Der Wind spiele verrückt bekundet Nicolas Lunven im Abschiedsvideo, das vor dem letzten Sonnenuntergang gedreht wird. Was aktuell auf dem Wasser passiere, sei alles nicht vorhergesagt. Aber kurz nach der Aufnahme fand er dann plötzlich den Wind unter der italienischen Küste.

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7 Kommentare zu „The Ocean Race Finale: Malizia siegt auf den letzten Meilen – Was das Ergebnis bedeutet“

  1. Sandra sagt:

    Hallo, liebe Kolleg*innen vom Segelreporter, liebe Segelsportfreunde, liebe Fans des Ocean Race! Auch hier in diesem Chat möchte ich euch gerne hinweisen auf die 3-teilige Ocean Race-Doku der NDR-Autoren Sven Kaulbars und Boris Poscharsky. Ihr findet “Hard Water – Abenteuer Ocean Race” in der ARD Mediathek:

    https://1.ard.de/Ocean-Race_Dokuserie

    Viel Spaß beim Angucken!

  2. Sandra sagt:

    Hallo, liebe Kolleg*innen vom Segelreporter, liebe Segelsportfreunde, liebe Fans des Ocean Race! Ich möchte euch gerne hinweisen auf die 3-teilige Ocean Race-Doku der NDR-Autoren Sven Kaulbars und Boris Poscharsky. Ihr findet “Hard Water – Abenteuer Ocean Race” in der ARD Mediathek:

    https://1.ard.de/Ocean-Race_Dokuserie

  3. PL_hoffy sagt:

    Ich mag die manchmal kantigfrotzelige Schreibe von Herrn Kemmling, stromlinienförmige KI-artige Formulierungen in Nieschenmedien gibts genug, das kann im Prinzip mit etwas Nachbearbeitung ChatGPT schon ganz gut. Und ja, die Kampagne von Boris wirkt auch auf mich öfters so, dass zuweilen die Mediacoverage wichtiger ist als sportliches Maximalresultat. Da hat das Team aber eben auch perfekt verstanden, wie Reichweite erzielt und gehalten wird. Ich finde MaliziaMedia und SRmedia ziemlich authentisch, beides gut für die deutsche Szene. Keep it up und danke!

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  4. PL_juergen_flemming sagt:

    Boris Herr,Ann betreibt schon immer expectation management. Er weist immer auf die Risiken hin, selbst wenn es eigentlich gut aussieht. Erfolge nimmt er dann zwar begeistert, aber fast schon nebenbei mit. Sein eigentliches Ziel beim OR dürfte tatsächlich das Kennenlernen des neuen Schiffs gewesen sein und den richtigen Trimm zu finden.
    Will Harris und Rosi Keuper hatten wohl etwas mehr Ehrgeiz, erkennbar wenn die „Kids“ am Ruder waren.
    Die positive Stimmung des Teams dürfte für den Sponsor mindestens so wichtig sein, wie sportliche Erfolge.
    Und Rosis Beitrag als Frau auf der Mailzia sollte eigentlich klar sein. Sie hat wie die Jungs gekurbelt, ist sprichwörtlich ihren „Mann gestanden“ und hat massiv für gut Stimmung gesorgt. Und ihr Beitrag zur Reparatur am Mast dürfte jeden Zweifel beseitigen

  5. PL_sibylle_j sagt:

    Ich habe mein Abo beim Segelreporter aufgrund des Ocean Races abgeschlossen. Ich muss sagen, dass ich insgesamt doch etwas enttäuscht über die Berichterstattung bin. Anfangs wurde sehr ausführlich über das Rennen berichtet und meine Erwartungen erfüllt. Später fragte ich mich manchmal, ob das Rennen bei den Reportern überhaupt ein wichtiges Thema ist. Manche Berichte wirkten wie von Artikeln, die man anderswo frei lesen kann, abgeschrieben. Oftmals waren die Diskussionsbeiträge unter den Artikeln erhellender als der Artikel selbst. Zum Abschluß jetzt diesen leicht nöligen Bericht zu bringen, ohne die Kritikpunkte näher zu erläutern, erscheint mir persönlich auch weniger passend. Eine genauere Analyse über die Stärken und Schwächen def einzelnen Yachten (nicht nur Malizia) hätte mich mehr interessiert. Vielleicht liegt mein Eindruck daran, dass ich seglerischer Laie bin und mich vor allem die Begeisterung der Mannschaften und das Miterleben des seglerischen Abenteuers interssiert.

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    • Volker König sagt:

      war der coole Taktikflüsterer Nico Lunven der entscheidende Faktor für Malizias Etappensieg in Genua? Immerhin wurde mit Nico auch die Etappe durchs Südmeer gewonnen.

    • PL_irisernst sagt:

      Liebe Sibylle,
      danke für Ihren Kommentar. Kann nur zustimmen-
      Guter Journalismus sieht anders aus.
      Selbstverständlich kann auch in frech oder ironischem Ton geschrieben werden- aber Hintergrund, Aufarbeitung, Diskussion und nicht Oberflächlichkeit oder Boulevardjournalusmus zählen.
      Nach 2 Jahren geb ich mein Abo auch auf….
      Iris

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