The Ocean Race: St.-Helena-Hoch im Weg – Chance für Malizia? Hat Stanjek-Führung Bestand?

Kein Durchkommen

Die zweite Etappe bei The Ocean Race entwickelt sich mehr und mehr zum Drama. Im Mittelpunkt steht das führende Guyot Team mit Stanjek und Kasüske. Sein Weg zum Ziel ist nun versperrt.

Diese Halse tat weh. GUYOT environnement – Team Europe drehte seinen Bug noch einmal Richtung Westen gen Südamerika und schien die hart erkämpfte West-Position aufgeben zu wollen. Aber es dauerte nur eine Stunde bis der Bug wieder in die alte Richtung herumschwenkte. Dadurch wuchs der Vorsprung theoretisch erstmals auf über 100 Meilen, aber die Situation wird immer gefährlicher.

Guyot stekct in der Flaute, aber auch die Konkurrenz kommt nicht gut voran.

Denn die Konkurrenz hat völlig andere Pläne. Die Vorhersage von 11th Hour Bordreporter Amory Ross als das Team aus den Doldrums kam, mag sich bewahrheiten: “In den nächsten Tagen wird wahrscheinlich jeder, der östlich von uns liegt, auf unsere Linie einschwenken wollen. Wenn wir zu weit östlich in das Hoch hineinfahren, wird es richtig leichtwindig. Es ist immer verlockend, früh abzubiegen, aber das funktioniert selten.

Die Konkurrenz mag zwar meilenmäßig näher an Kapstadt liegen und vorerst besseren Wind haben, aber wenn wir hier draußen im Westen durchhalten, wird sich der Weg irgendwann lohnen. Wir haben im Grunde schon die harte Arbeit geleistet, um hierher zu kommen, und jetzt müssen wir hoffen, dass sie entweder zu nahe am Hoch hängen bleiben… oder ihre Gewinne aufgeben, um zu uns aufzuschließen. Dann sind wir an der Reihe. Für den Moment ist die Vorgabe von Navigator Simon Fisher jedoch einfach. Haltet euch an den Plan… Lasst euch nicht von den kurzfristigen Erfolgen derer im Osten ablenken.”

Die Situation sieht kompliziert aus. Auch der Westkurs scheint nicht an der Flaute vorbeizuführen.

Wird es wirklich so kommen? Das Guyot-Wunder schien schon tags zuvor entsprechend dieser Vorhersage schneller beendet als gedacht. Es war unter einer großen Wolke zeitweise rückwärts getrieben und hatte in kürzester Zeit 80 Meilen so wie die Führung eingebüßt. Aber in der vergangenen Nacht war dem bisherigen Überraschungsteam dieser Etappe ein grandioses Comeback geglückt.

Seb Simon sucht den schnellsten Weg durch die Flauten.© Charles Drapeau / GUYOT environnement – Team Europe

Der Wind war zurückgekommen und die Flotte in Lee verlor wieder deutlich an Boden. Aber die aktuelle Situation verheißt nichts Gutes. Denn die Konkurrenz ist sich einig, dass  der schnellere Weg nach Kapstadt trotz des großen Umweges im frischeren Wind noch weiter westlich verläuft. Sie haben noch einmal vom Ziel weggehalst und der Querabstand zu Guyot hat sich auf 140 Meilen vergrößert.

Auf diese Weise können die Führenden keine sichere Kontrolle ausüben.

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Carsten Kemmling

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2 Kommentare zu „The Ocean Race: St.-Helena-Hoch im Weg – Chance für Malizia? Hat Stanjek-Führung Bestand?“

  1. avatar Andreas Borrink sagt:

    Schon spannend grade. Damals unm die Balearen hat der Alleingang zum Sieg ja gut geklappt; hoffen wir mal, dass das Glück bleibt.

  2. avatar Andreas Borrink sagt:

    “hart erkämpfte West-Pisition” von Guyot?
    Wenn man auf den Tracker schaut, ist Westen links und Osten rechts……

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