The Ocean Race: Was ist eigentlich mit Malizia los? – Skipper Will Harris erklärt

"Es ist frustrierend"

Trotz seiner Fußverletzung war Boris Herrmann nach der ersten Etappe von Theo Ocean Race noch ziemlich euphorisch von Bord seiner Malizia gegangen. Erstmals hatte sich der Neubau schneller als die Konkurrenz gezeigt. Dieser Eindruck hat gelitten.

Will Harris gibt sich im Onboard-Video erfrischend ehrlich aber sichtlich betrübt. Wenn man nach drei Tagen mehr als 100 Meilen zurückliege, möchte man da wirklich nicht sein. Der Brite versucht nichts zu beschönigen. “Das waren wirklich harte Tage. Wir haben im leichten Wind nie unseren richtigen Modus gefunden. Das waren wirklich harte Bedingungen für dieses Boot.”

Dabei spricht er nicht von dem leichten Wind in der Startphase, als Malizia leidlich mithalten konnte, sondern um die Leistung bei zunehmendem Druck. In dieser Übergangsphase konnten die Konkurrenten teilweise schon ihre Foils benutzen, während sich das deutsche Boot noch in Verdränger-Fahrt befand. “Das machte zeitweise bis zu 20 Prozent Speed-Differenz aus. Sehr frustrierend.”

 

Man habe zwei Tage lang alles versucht mit verschiedenen Trimms und Segelkombinationen. Es sei sehr ermüdend gewesen. Man könne sich nie ausruhen, wenn man langsamer ist. Man überlege ständig und probiere alles aus. “Da haben wir nicht viel geschlafen.”

Bei etwas zunehmendem Wind sei es dann besser geworden. “Wir versuchen jetzt aufzuholen. Am schlimmsten ist es, wenn man die anderen wegsegeln sieht. Ein Boot ist direkt neben uns vorbeigefahren.” Es handelte sich um Guyot.

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Carsten Kemmling

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4 Kommentare zu „The Ocean Race: Was ist eigentlich mit Malizia los? – Skipper Will Harris erklärt“

  1. avatar Andreas Henke sagt:

    Hat man mit aller Euphorie beim Griff nach den Sternen vergessen, dass auch ein solches Boot schwachwindtauglich sein sollte und vorm Wind auch mit einem Winkel über 45 Grad richtig in Fahrt kommen sollte?
    Die neue Malizia scheint zu sehr auf den optimalen Wind ausgelegt zu sein, ist quasi ein wenig Glücksritter. Schade, denn für die Südpassage verheißt das nichts Gutes …. Es sei denn, es gibt einige Wochen Amwindkurs.

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    • avatar Lisa sagt:

      Die alte Malizia war wenigstens konkurrenzfähig. Die vielen Millionen, die das gekostet hat, sind nun für nix. Wenn alle Teilnehmer der Vendee Globe nin hier auch dabei wären, sähe es noch frustrierender aus. Es gibt halt nicht den optimalen Wind.

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  2. avatar jorgo sagt:

    Muss schrecklich sein!! Ich leide mit….

    • avatar Lisa sagt:

      Es ist echt so frustrierend, dass all die harte Arbeit nicht fruchtet. Ich furchte, dass die andeten Boote nach den Doldrums ganz schnell weg sind.
      Hoffe die Malizia kommt heil an.

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