Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst

Sturm ohne Vorwarnung

Die Superyacht „Bayesian“, ehemals Salute, sank am Montagmorgen vor der Küste Siziliens in einem heftigen Unwetter. Das 2008 von Perini Navi gebaute 56-Meter-Schiff geriet in den frühen Morgenstunden in einen schweren Sturm, der zum Untergang führte. UPDATE

Um 4:05 Uhr wurde die Yacht nur 300 Meter vor dem Hafen von Porticello offenbar direkt von einem Tornado getroffen, während ein nahegelegenes Segelschiff versuchte, Hilfe zu leisten. Die zuständige Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände zu ermitteln.

UPDATE: Inzwischen ist klar, dass bisher von den 22 Menschen nur maximal 15 gerettet werden konnten. Eine Frau hat gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa berichtet, sie sei mit ihrer einjährigen Tochter über Bord gegangen nachdem der Sturm gegen vier Uhr am Morgen über sie hereingebrochen war und die Yacht zum Kentern gebracht habe. „Für zwei Sekunden“ verlor sie das Mädchen im Meer, bekam sie aber wieder zu fassen und erreichte dann eine Rettungsinsel, die sich direkt neben ihr entfaltete. Immer noch ist bisher erst ein Mann wurde tot geborgen worden und die weiteren sechs werden vermisst. Bei dem Mann soll es sich um den Koch handeln.

Allerdings sollen Rettungstaucher durch die Bullaugen der auf 49 Meter bei Palermo gesunkenen Yacht mehrere Leichen gesehen haben. Die Menschen konnten sich offenbar nicht rechtzeitig an Deck retten, als die „Bayesian“ von dem lokalen Tornado auf die Seite geworfen wurde und sie offenbar in kürzester Zeit versank.

Laut Augenzeugen brach der Mast von Bayesian während des Sturms, wobei ein Sprecher von Camper Nicholsons angab, dass die Yacht 12 Gäste und 10 Besatzungsmitglieder beförderte, als sie „das Unwetter traf und anschließend sank“.

Die Perini Navi „Bayesian“ vor ihrem Untergang. © Perini Navi

An Bord befanden sich 22 Personen, überwiegend ausländische Touristen. Auch ein Kleinkind unter einem Jahr war mit an Bord und konnte zusammen mit seiner Mutter gerettet werden. Sechs Personen, darunter vier Briten, gelten jedoch noch als vermisst und werden im Inneren des auf 50 Meter Tiefe gesunkenen Schiffsrumpfes vermutet. Rettungsmaßnahmen sind im Gange, aber die Hoffnung schwindet. Feuerwehrleute haben bestätigt, dass sie die Leiche eines Mannes aus dem Wasser geborgen haben.

Unter den möglichen Opfern ist laut britischen Medien auch der britische Software-Milliardär Mike Lynch (59) befinden. Die Yacht soll auf den Namen seiner Frau eingetragen sein, die sich ebenfalls an Bord befand, aber gerettet wurde.

Der Ort des Untergangs.

Die Yacht befand sich entgegen zuvor anders lautender Nachrichten vor Anker, als der Tornado in den frühen Morgenstunden einschlug. Einheimische erklären, dass der Sturm ohne Vorwarnung auftrat. Die Vorhersage für das Gebiet beinhaltete zwar die Möglichkeit von Gewittern sagte, den plötzlichen Tornado aber nicht vorher.

Der Tornado-Experte Robert Leyser vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärt gegenüber dem Spiegel, dass es sich wohl um eine Wasserhose gehandelt habe. Am Golf von Palermo treten sie wegen des speziellen Reliefs der Bucht und der umliegenden Berge häufiger auf, weil „die bodennahen Winde hier gern mal ihre Richtung ändern. So kann zusätzliche bodennahe Windscherung erzeugt werden.“

Dem Unglück soll ein starkes Gewitter nahe Palermo vorausgegangen sein, laut Leyser eine „mögliche besonders intensive und in sich rotierende Superzelle“. Die hohe Temperatur des Wassers in Verbindung mit schnell absinkenden Temperaturen in der Höhe und starken Windscherungseffekten mache das Wetterphänomen möglich.

Die „Bayesian“ war als luxuriöse Segelyacht konzipiert und galt als Vorzeigestück der Luxusyachtwerft Perini Navi. Als letzte Einheit der erfolgreichen 56-Meter-Serie war sie komplett aus Aluminium gefertigt und mit einem 75 Meter hohen Mast ausgestattet – dem aktuell größten Aluminium-Mast weltweit.

Video der Yacht:

25 Antworten zu „Tornado trifft Superyacht: Perini Navi „Bayesian“ sinkt – Ein Toter, sechs Personen vermisst“

  1. Michael P.

    sagt:

    Zu diesem sehr tragischen Unglück kam mir als alter Segler in anfänglicher Unkenntnis der technischen Auststattung auch der Kielverlust bzw. hier eher Kielriss in den Sinn. Das passt zu dem plötzlichen Versinken. Kielverlust ist in den letzten Jahren leider ein wiederkehrendes Thema. In der Klassifizierung scheint mit einem großen Kenterwinkel ein plötzliches Sinken wegen Lage mir weniger wahrscheinlich. Bei dem Volumen des Rumpfes sollte selbst mit einem größeren, nicht behebbaren Leck oder anderer Öffnung nicht so schnell ein zu starkes Volllaufen erfolgen.
    Der Rumpf ist mit dem sehr langen Mast und dem Liftkiel samt Mechanik sehr großen Kräften ausgesetzt und es ist für mich nicht auszuschließen, dass selbst bei regelmäßiger Kontrolle Ermüdungserscheinungen nicht bemerkt wurden.

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  2. PL_tanamera1

    sagt:

    Meiner Meinung nach war die Ursache der angehobene Hubkiel und damit eine verringerte Stabilität.
    Das Schiff war wie berichtet am Abend aus dem Hafen ausgelaufen im Hafen ist zu wenig Tiefgang für den Ausgefahrenen Hubkiel, somit war dieser hochgefahren und wurde nach dem auslaufen nicht abgesenkt da man nicht segeln wollte sondern nur Ankern. Dann kam die unerwartete Bö die die Yacht auch noch seitwärts von Bb. traf und sie auf die Seite legte. Geöffnete Fenster Türen und Schotten Tatar den Rest. Ist eine Mutmaßung aber ungefähr so kann es nach meiner langjährigen Erfahrung gewesen sein.
    Der Skipper Kapitän wird es wissen.

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    1. Volker König

      sagt:

      – Die Taucher berichten, dass der Mast intakt, also nicht gebrochen ist. Auch der Bootskörper soll augenscheinlich intakt sein
      – Hier wird wieder der angehobene Hubkiel als eine Ursache angeführt. Die Yacht hat aber offenbar wie Crewmitglieder einer Schwesteryacht berichten ein ausfahrbares CENTERBORD. Ein Centrebord trägt nichts oder kaum etwas zur Stabilität des Schiffes bei. Es dient dazu die Abdrift hoch am Wind zu verringern.
      – In anderen Kommentaren in einem kompetenten, englischen, nautischen Forum wird die grundsätzliche Konzeption der Yacht mit hohem Deckshaus, vertieftem Gästecockpit( 4 Stufen unter Decksniveau) und Glasschiebetüren zum Salon als ursächlich für das schnelle Sinken nach dem knockdown verursacht durch massiven Wassereintritt in den Rumpf herausgearbeitet. Natürlich darf auch der Riesenmast als Verursacher des knockdown nicht unerwähnt bleiben.

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  3. Christian Spitz

    sagt:

    Der Anker könnte die entscheidende Rolle gespielt haben: eine Blauwasser zertifizierte Kielyacht sollte alleine durch Wind nicht vor Top und Takel kentern. (Höchstens in hohem Seegang, aber der dürfte in diesem Fall keine Rolle gespielt haben.)
    Wenn jedoch durch starkes Schwojen oder schnelle Winddrehung eine Situation entstanden ist, in der der Rumpf senkrecht zur Windrichtung steht und der Anker querab gegenhält, kann ein ausreichendes Drehmoment entstehen, das zum Kentern führt.

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  4. Michael Kliesner

    sagt:

    Der lokale, sehr kräftige Tief-Wirbel war mir schon am Abend vorher auf den Wetterkarten aufgefallen.

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  5. Claus

    sagt:

    So ein Pott kippt nur wenn der Kiel abreist. Vielleicht hat sich die Yacht schnell gedreht und sich der Kiel in der Ankerkette verfangen. Seitlicher Winddruck wurde so stark, dass die Yacht über die Kette gerollt ist, oder der Kiel gebrochen ist. Ggf. ist die Stützkonstruktion des Mastes beschädigt worden, so dass er nach unten eingebrochen ist und den Rumpf beschädigte.
    Alles sehr mysteriös.

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  6. Jantje Pabst

    sagt:

    Titanic, Titan, Bayesian…es gibt wohl Parallelen, die die Menschen zum Nachdenken anregen sollten…kenne mich nicht aus mit der Schifffahrt, aber da sticht doch einiges ins Auge…in Bezug auf Grösser, Schneller, Weiter bzw. Tiefer… die Natur spricht eine andere Sprache, da hilft auch leider kein Geld der Welt…

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  7. Thomas Leitermann

    sagt:

    Möglicherweise ist der Mast ungefähr mittig gebrochen und das obere Ende schnell nach unten geschwenkt. Dabei hat eine Saling den Rumpf seitlich ugf. im 90-Grad Winkel erwischt und Leck geschlagen / viell. einen längeren Riss in die Aluhaut geschlagen. So hat das Schiff auf einer Seite Wasser aufgenommen und ist gesunken.

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  8. Volker König

    sagt:

    1) wenn der Mast im Sturm oder/ und Blitzeinschlag gebrochen ist- was noch eindeutig verifiziert werden muss- würde das ja eher den Schwerpunkt tiefer verlagern und damit die Kentersicherheit des mächtigen Rumpfes erhöhen. Es sei denn:
    – Die Integrität des Rumpfes wird durch den Bruch beschädigt. Oder:
    -ein im Sturm herumtaumelndes Mastteil bzw. ein nach einer Seite absinkendes Mastteil, welches aber noch durch Wanten und Stage mit dem Rumpf verbunden ist, wirkt sich destabilisierend aus.
    2.) die Frage Liftkiel/ Centerborder und dessen Stellung beim Untergang wäre zu untersuchen.
    – erstmal klären. War es nun ein Liftkieler oder ein Centerborder. Beim Liftkieler hätte ein auf Minimum eingefahrener Kiel die Stabilität reduziert. Beim Centerborder wird ja die Stabilität durch den festen Kiel dargestellt, während das ausfahrbare Centerbord hauptsächlich der Reduzierung der Abdrift zugutekommt. Nichtsdestoweniger könnte ein Centerbord evtl doch auch zur Stabilität beitragen?
    – Eine abenteuerliche These kam in den Kommentaren auf die zu prüfen wäre. Hat evtl. die komplizierte Kiel-/ Centerbordmimik versagt und der Kiel spielte verrückt im Schiff

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  9. Frank Schermer

    sagt:

    Untersuchungsergebnisse abwarten; vorher ist das Meiste Spekulation…! Das die Sir Robert B da unversehrt rausgekommen ist, ist vielleicht auch ein bisschen Glück. Bei so einem Minitornado sind manchmal Meter entscheidend! Dafür, das es sehr heftig gewesen sein muss, spricht der Mastbruch!
    Leider zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen…
    Mein Beileid den Betroffenen!

  10. Volker König

    sagt:

    Nicht nötig zu spekulieren.“ wenn der Sturm das Schiff unter Segeln trifft. Bei der Segelfläche…“ Noch phantasievoller sind die Kommentare in angelsächsischen Medien. Fussend darauf dass der englische Milliardär gerade einen mit mehrjähriger Haftstrafe angedrohten Wirtschafts- Prozess in den USA gewonnen hatte und sein mitangeklagter Partner 2 Tage vorher beim yoggen von einem Auto tödlich verletzt wurde. Die Verschwörungstheorien sprießen.
    Das Schiff lag ohne Segel vor Anker paar hundert Meter vor einer kleinen Stadt bei Palermo. Punkt. Dafür gibt es einen kompetenten Zeugen. Den Skipper des Traditionssegler SIR ROBERT B. Er lag mit seinem Schiff in der Nähe der BAYESIAN vor Anker und hatte im Sturm Mühe sich frei zu halten. Er hat auch beobachtet, dass die BAYESIAN flach auf dem Wasser lag.“ on gunwales“- 90° gekrängt.
    Nun fragt man sich zu recht wie eine 56m Yacht vom Sturm ohne Segel 90° gekränkt werden kann? Bei einem microburst oder einer Windhose wechselt die Windrichtung so schnell dass das Schiff vor Anker nicht folgen kann. Der Sturm trifft das Schiff voll breitseits. Waren dann Luken und Niedergang offen- man erinnere die Hitzewelle in Italien momentan- dann….

  11. Thorsten Schmitz

    sagt:

    Wenn sie unter Segeln ganz plötzlich in den Sturm geraten ist und bei Schlagseite und Mastbruch dort Wasser „gefangen“ hat, dann schafft meiner Meinung nach selbst so ein großes Schiff es nicht und sinkt über die Seite. Bei der Segelfläche…
    Tut mir sehr leid, fürchterlich!

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    1. Eduardo

      sagt:

      Sie lag vor Anker !!!.
      Auch wenn der riesige Mast gebrochen sein soll, so würde das ja auch bedeuten, dass Schwerpunkt für den Schiffsrumpf dann noch tiefer lag. Mit der Masse des Kielgewichts ist es dann fast unmöglich das Schiff auf die Seite zu legen. Ausgenommen anderer Ursachen…

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      1. Togo

        sagt:

        denke sie hatte einen Liftkiel. war wohl eingefahren …

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        1. Kieba

          sagt:

          Was ist Ihre Quelle?

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          1. Togo

            sagt:

            yacht.de/top 200 Segelyachten, Tiefgang wird hier mit 9.83 Metern angegeben, auf anderen Seiten wurde dieser mit es. 4 Metern angegeben, dies dann vermutlich eingezogen z. B. für Einfahrt in (flache) Häfen

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    2. Sven

      sagt:

      Lieber Thorsten,
      Liebe Leser,

      ich möchte hier kurz auf eure Kommentare eingehe, um die Sache technisch einzuordnen, ich selbst arbeite im Bereich der Meerestechnik und befasse mich jeden Tag mit der Auswirkung extremer Kräfte auf seegehender Fahrzeuge.

      @ Ralph ich stimme dir zu ein Mastbruch sollte nicht zum Untergang einer Yacht führen, aber wie du es geschrieben hast oberstes Regal, Konstrukteur und Yacht Hersteller, ist immer die Frage wofür wird ein Schiff gebaut

      Menschen, die viel Geld haben und solche Yachten kaufen, lassen solche Yachten nicht für schwere Wetter bauen, sondern um ein Design Stück zu erhalten, leider lässt sich das ästhetische Design, und das technisch konstruktive Design nur schwer mit einander verbinden.

      Ein Beispiel sind die großen Glasfronten bei jedem Schiff ist das Glas einer kritischsten stellen eines Schiffes, wenn ich dazu noch eine schiebe, Türe hinten einbaue welche der große meiner Terrassentüre entspricht, muss ich mich nicht wundern, wenn diese Wasser macht so bald ich Schlagseite bekomme. Ganz zu schweigen, dass das Glas bei einem starken Wellenschlag, oder bei Mastbruch sofort zerstört wird.

      Hin zu kommt aber das entweder wasserdichte Schotten nicht installiert waren, weil sie optisch weniger gut aussehen, oder sie letztendlich nicht geschlossen waren. Bei einem solchen Schiff sollte man nachts also, wenn man mit begrenzter Besatzung auf wache ist immer die schotten schließen.
      Eventuell war auch der Ballast für das aufrichtende Moment nicht richtig berechnet. Auch ich habe bereits einmal bei Sturm in einem Hafen gelegen und bin dennoch von einer böse fast flach aufs Wasser gedrückt worden ohne Segel nur durch den Windwiderstand der Ricks. Das ist kein Drama, sofern die Fenster und der Niedergang wasserdicht verschließbar sind.

      Man kann davon ausgehen mit einer kleineren Blauwasseryacht aus Alu oder stahl mit wasserdichten Fenstern und Niedergang wäre es zwar ungemütlich aber kein Drama gewesen.

      Hinzu kommt das Verhältnis zwischen breite des Schiffes zur Mast Höhe dieses ist wichtig, weil dieses Rückschlüsse die kraft welche das Rick auf den Rumpf aus übt erlaubt, wir haben hier ein Verhältnis von 6.8 zwischen der breite des Schiffes und der Masthöhe, bei einer normalen Blauwasseryacht haben wir ein Verhältnis 4 bis max. 4.8.

      Spekulieren möchte sich hier nicht, möchte aber mit auf den Weg geben das fast alle Luxusyachten toll aussehen, jedoch nicht für extremes Wetter geeignet sind, mir fehlt hier letztendlich der Respekt vor der kraft der Natur.
      Wenn ich auf ein Meer egal für Karibik Mittelmeer oder Nordsee gehe, muss ich immer mit solchen Wettereignissen rechnen. Darum mein Tipp etwas weniger Prunk Glanz und Gloria, dafür etwas mehr Gewicht auf sichere Konstruktionen die zu mindestens ansatzweile in der Lage sind solche Kräfte aufzunehmen.

      Es gibt Yacht Hersteller , die machen mit ihren Yachten Kentertests, und meiner Meinung nach sollte jedes Schiff dieser klasse so etwas überstehen 🙂

      Viele Grüsse
      Sven

      1. Tom

        sagt:

        Moin Sven, es ist furchtbar solcherart Texte wie deinen zu lesen! Es wimmelt nur so von Schreibfehlern (2x Rick statt Rigg usw) unverständlichen Zusammenhängen (das Verhältnis zwischen breite des Schiffes zur Mast Höhe dieses ist wichtig, weil dieses Rückschlüsse die kraft welche das Rick auf den Rumpf aus übt erlaubt, wir haben hier….) und fehlender Interpunktion! Wenn du schon einen Kommentartext veröffentlichen musst, dann lies dir diesen doch wenigstens nochmal durch, bevor du auf „senden“ drückst! Oder kauf dir ein Handy mit grösserem Display und eine neue Brille, dann siehst du auch was für einen Kauderwelsch du uns antust – einfach nur SCHRÄCKLICH?!!
        Handbreit

  12. Ralph L

    sagt:

    Ich denke man muss den Untersuchungsbericht abwarten, ein Mastbruch, der wohl bei den gemessenen Windgeschwindigkeiten möglich ist, sollte eigentlich nicht reichen, ein Schiff dieser Größe so aus dem Gleichgewicht zu bringen… oder?
    Die Werft, der Konstrukteur alles oberstes Regal. Da müssen wohl mehrere Dinge gleichzeitig richtig schief gegangen sein.

    Beileid an die Angehörigen – was für ein tragisches Ende eines Urlaubstörns!

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    1. PL_mail049

      sagt:

      Abwarten ist ein guter Ratgeber. Als die Meldung heute reinkam, war alles noch sehr vage und widersprüchlich. Ich habe zig Meldungen gescannt und nach bestem Wissen kurz ausgeschrieben, was passiert ist. Mittlerweile wird die Informationsdichte höher.
      Wir warten mal ab, was genau passiert ist, und schreiben drüber, wenn es gesicherte Erkenntnisse gibt. Heute Mittag war es zunächst unerheblich, ob das Schiff vor Anker lag oder nicht. Es ist und bleibt eine furchtbare Tragödie.
      Stephan Boden, Verfasser der Meldung.

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  13. Martin Wörtz

    sagt:

    Tragisch – Ursache könnte evtl. sein, dass das Centerboard/Kiel eingefahren war und daher die Yacht instabil war

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  14. PL_mail049

    sagt:

    Also, laut Info Seite über die Yacht hatte sie den höchsten Aluminiummast: https://www.yachtcharterfleet.com/luxury-charter-yacht-22774/bayesian.htm

    Und die Aussagen über die Situation sind unterschiedlich. Da gibt es sehr viele Aussagen. Medien vor Ort berichten, dass am Abend vor dem Unglück im Hafen gelegen wurde. Das lässt sich erst später verifizieren.

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  15. Volker König

    sagt:

    “ Lag nicht vor Anker, war auf See“. Laut dem Skipper des Traditionsseglers SIR ROBERT B lagen beide Schiffe vor Anker vor der Stadt Porticello als in den frühen Morgenstunden der Wirbelsturm die Schiffe traf. Es gibt sogar ein Bild der beiden Schiffe vor Anker vom Abend vorher. Die BAYESIAN war verschwunden als die Windhose durch war berichtet dieser Skipper. Er hat dann auch mit seinem Schiff die ersten Rettungsmassnahmen durchgeführt.
    Die BAYESIAN hatte den zweithöchste Aluminiummast der Welt.

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    1. meerkater

      sagt:

      Die spannende Frage ist doch, wie die Stabilitätskurve so einer Yacht aussieht, mit und ohne ausgefahrenen Kiel? Eine normale Segelyacht kommt nach einer Kenterung von alleine wieder hoch, aber Fischkutter oder Grosssegler nicht. Wie wird sowas gerechnet?

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      1. evelyn

        sagt:

        Das ist eine gute Frage: Bei 4,05 m Tiefgang ohne ausgefahrenden Kiel ( Quelle: naviperini, it), und 72 m hohem Mast, sowie mehreren Geschossen über Wasserlinie passt das leider nicht mehr so stabilitätsmäßig.
        Einfach mal das Boot nachbauen im Maßstab 1:1000, also die 72 m Mast als 7,2 cm hohen Mast nachbauen und das Teil ins Waschbecken setzen. Dann sind die Probleme klar.
        Italienische Statik, kann ich nur lachen drüber. Sehr sehr schlimm für die Opfer.
        Grüße, eine Seglerin

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