Transat CIC: Boris Herrmann auf Platz zwei – „Das Boot ist einfach schnell“

Als Boris Herrmann die erste Transatlantikregatta mit seinem IMOCA Neubau auf Platz 22 beendete, hätte er kaum von dem sensationellen Erfolg träumen können, mit dem er die Franzosen geschockt hat. Nun ist er real.

Jubeln mit Deutschlandflagge. © Boris Herrmann I Team Malizia

Die IMOCA-Profis denken in Vierjahreszyklen – genauso wie Olympia-Sportler und so ähnlich wie America’s Cup Segler. Man nimmt sich die Zeit, um beim finalen Höhepunkt die beste Leistung abzuliefern. Je näher dieser rückt, umso härter werden die Wettkämpfe. Wer etwas erreichen will, muss seinem Peak näher kommen.

Für die Einhandsegler der 60-Fuß-Klasse ist dieser Höhepunkt die alle vier Jahre stattfindende Vendée Globe. 2024 startet die Weltregatta erneut. Deshalb kann sich niemand mehr verstecken. Die Konstruktionen und ihre Skipper sollten zeigen, dass sie für die große Regatta gewappnet sind. Die Karten müssen auf den Tisch.

Der erste Begrüßung nach dem Ziel: Ein Gunboat 60 © Boris Herrmann I Team Malizia

Die  Strategien variieren. Einige Teams bauen früh, um danach genug Zeit für die Weiterentwicklung zu haben. Das war das gängige Vorgehen in früheren Zeiten. Inzwischen lassen die Favoriten ihre Neubauten aber immer später ins Wasser.

Die Computersimulationen der Konstrukteure sind so gut geworden, dass kaum noch Eingewöhnung nötig ist. Ruyant startete 2023 auf Anhieb nach nur sechs Testtagen mit einem Sieg und danach siegte auch Dalin im Juli 2023 bei der Regattapremiere mit seinem Neubau nur 25 Tage nach dem Stapellauf beim Fastnet Race.