Vendée Globe: Alex Thomson auf „Hugo Boss“ bricht die Ruderstange
„Ziemlich fertig“
von
Carsten Kemmling
Bei der Vendée Globe hatte Alex Thomson an Bord seiner „Hugo Boss“ am Wochenende eine gebrochene Ruderstange zu reparieren, um den Anschluss an die Spitzengruppe zu halten.
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8 Antworten zu „Vendée Globe: Alex Thomson auf „Hugo Boss“ bricht die Ruderstange“
Kielschwein
sagt:
Die Kommentare lesen sich , als wenn man im Kindergarten ist……der eine ist grundlos beleidigend,der andere beschwert sich das er von den anderen nicht gemocht wird(kleiner Tip?: das hat meistens auch ein guten Grund) , dem nächsten fällt nichts Konstruktiveres ein als : PETZE…………. ich finde euch auf jeden fall sehr unterhaltsam ! Danke!
Süd
sagt:
Natürlich ist der Protest rein teschnisch in Ordnung. Bezeichnend ist jedoch, dass das Race Comitee erst auf den Protest von AT (gezwungenermassen) aktiv geworden ist. Alle Teilnehmer haben die tracks ihrer Gegner auf ihrem Bildschirm gesehen, also gewusst, dass Regel 10 KVR verletzt worden ist. Keiner hat protestiert…das ist in Frankreich einfach undenkbar.
Das TSS Finisterre wird engmaschig radarüberwacht, und wenn die spanischen Behörden Handlungsbedarf gesehen hätten, würden da die Strafzettel schon kommen. Und dabei hätte man es belassen sollen.
Die Kollisionen von Groupe Bel und den Louis Burton haben damit überhaupt nichts zu tun, sie geschahen beide in freiem Wasser und jeweils beide Kollisonsgegener scheinen vor allem Regel 5 KVR verletzt zu haben. Fischer hin oder her, auch der muss Ausguck halten und „in extremis“ noch Ausweichen können.
Naja, lange Rede kurzer Sinn: AT ist eine Petze.
Tom
sagt:
Ich finde den Protest vollkommen in Ordnung. „Wenig Freunde machte er sich“ klingt so negativ. Kann ja auch meine Interpretation sein, aber wenn er einen Nachteil dadurch hatte, dass er das Verkehrstrennungsgebiet ordnungsgemäß umfahren hat, finde ich das gerechtfertigt. Und wenn der Nachteil nur darin lag, dass er taktisch den Schlag ausgeschlossen hat und sich für seine Route entschieden hat.
Ketzer
sagt:
Haha,, das ist jetzt wieder richtig deutsch. Sowas ist den Franzosen doch sowas von egal…
Fastentwinner
sagt:
Es ist schon lustig hier: Während ich diesen Kommentar schreibe hat Tom 22 likes und Ketzer 6 dislikes, aber keiner hat anscheinend überhaupt mal einen Blick in die NOR vom Vendee Globe geworfen. Der Teil 1 der ColRegs (KVR), das heißt auch die Regel 10, ist von der NOR ausgenommen, eine Protestgrundlage ist somit m.E. nach gar nicht zu erkennen. Selbst wenn es Teil der NOR wäre, heißt es in der Regel „blablabla…as practicable…blablabla“. Wenn ich also alleine mit 20 Knoten um die Welt düse, dann ist da gar nichts „practicable“. Es hat übrigens einen guten Grund, weshalb die NOR den Teil 1 der KVR ausnehmen: In Regel 5 wird da nämlich von Ausguck gehen gesprochen, und in Regel 6 von „…procedd at safe speed“. Wenn Teil 1 gelten würde, dann können alle nämlich alleine deshalb schon einpacken. So bleibt es immerhin die Privatentscheidung eines jeden Skippers, das er ohne Ausguck mit 18 Meilen gegen einen Fischkutter fährt. Was bleibt Mr.Boss nun? Er kann wahrscheinlich nur bei der Guadia Civil anrufen, damit die ein paar Strafzettel nach Frankreich schickt.
Und nun hoffe ich, daß keiner mehr aufgeben muss, denn das Vendee ist einfach zu toll, als das nur 8 ankommen sollten.
PS: In Wedel liegt noch eine Reincke Super-Maramu namens Shogun am Steg. Mit der wäre man Stand heute schon 16 von 20!
😉
Wilfried
sagt:
Hallo Fastnetwinner, hab mich nach deinem Post mit den Sailing instructions vertraut gemacht. danke für die Anregung: Dort steht in den Sailing instuctions including amendment 1und 2m „A boat shall comply with the rule 10, Traffic Separations Schemes, of IRPCAS“. also Protest doch in Ordnung, oder?
Nebenbei deine Ausschlussklausel der KVR habe ich nicht gefunden. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei einer Regatta im freiem Meer möglich ist. Die anderen wissen schliesslich nichts davon.
Fastnetwinner
sagt:
Wilfried, Du hast Recht und Asche über mein Haupt! Ich hatte die offiziellen Segelanweisungen vom 16.Oktober, aber ohne die Amendmends. Erst durch diese Amendsmends ist die Regel 10 dann doch für das Rennen wieder relevant geworden. Bleiben allerdings immer noch die gummihaften Formulierungen in Regel 10. Da steht immer wieder “blablabla…as practicable…blablabla“ oder auch “blablabla…normally…blablabla“. Ich wäre gerne bei der Beweisführung dabei, da kann man bestimmt was lernen, wie belastbar die Worte „normally“ und „as practicable“ wirklich sind.
Stefan
sagt:
Was „practicable“ war, dürften doch diejenigen nachgewiesen haben, die das VTG um- oder regelkonform durchfahren haben (ich habs mir nicht angetan, die Tracks in eine Karte zu basteln). Irgendwo anders hab ich gelesen, daß das RC Thomson wohl zum Protest animiert hat, um sich nicht selbst aus dem Fenster hängen zu müssen. Wäre ja auch doof, die Truppe selbst weiter zu dezimieren. Mal gespannt, welche diplomatische Sprachregelung bei der Geschichte rauskommt.
Schönen Gruß übrigens an die notorische „Dislike“-Klickerin zu meinen Beiträgen: Du mich auch.
8 Antworten zu „Vendée Globe: Alex Thomson auf „Hugo Boss“ bricht die Ruderstange“
sagt:
Die Kommentare lesen sich , als wenn man im Kindergarten ist……der eine ist grundlos beleidigend,der andere beschwert sich das er von den anderen nicht gemocht wird(kleiner Tip?: das hat meistens auch ein guten Grund) , dem nächsten fällt nichts Konstruktiveres ein als : PETZE…………. ich finde euch auf jeden fall sehr unterhaltsam ! Danke!
sagt:
Natürlich ist der Protest rein teschnisch in Ordnung. Bezeichnend ist jedoch, dass das Race Comitee erst auf den Protest von AT (gezwungenermassen) aktiv geworden ist. Alle Teilnehmer haben die tracks ihrer Gegner auf ihrem Bildschirm gesehen, also gewusst, dass Regel 10 KVR verletzt worden ist. Keiner hat protestiert…das ist in Frankreich einfach undenkbar.
Das TSS Finisterre wird engmaschig radarüberwacht, und wenn die spanischen Behörden Handlungsbedarf gesehen hätten, würden da die Strafzettel schon kommen. Und dabei hätte man es belassen sollen.
Die Kollisionen von Groupe Bel und den Louis Burton haben damit überhaupt nichts zu tun, sie geschahen beide in freiem Wasser und jeweils beide Kollisonsgegener scheinen vor allem Regel 5 KVR verletzt zu haben. Fischer hin oder her, auch der muss Ausguck halten und „in extremis“ noch Ausweichen können.
Naja, lange Rede kurzer Sinn: AT ist eine Petze.
sagt:
Ich finde den Protest vollkommen in Ordnung. „Wenig Freunde machte er sich“ klingt so negativ. Kann ja auch meine Interpretation sein, aber wenn er einen Nachteil dadurch hatte, dass er das Verkehrstrennungsgebiet ordnungsgemäß umfahren hat, finde ich das gerechtfertigt. Und wenn der Nachteil nur darin lag, dass er taktisch den Schlag ausgeschlossen hat und sich für seine Route entschieden hat.
sagt:
Haha,, das ist jetzt wieder richtig deutsch. Sowas ist den Franzosen doch sowas von egal…
sagt:
Es ist schon lustig hier: Während ich diesen Kommentar schreibe hat Tom 22 likes und Ketzer 6 dislikes, aber keiner hat anscheinend überhaupt mal einen Blick in die NOR vom Vendee Globe geworfen. Der Teil 1 der ColRegs (KVR), das heißt auch die Regel 10, ist von der NOR ausgenommen, eine Protestgrundlage ist somit m.E. nach gar nicht zu erkennen. Selbst wenn es Teil der NOR wäre, heißt es in der Regel „blablabla…as practicable…blablabla“. Wenn ich also alleine mit 20 Knoten um die Welt düse, dann ist da gar nichts „practicable“. Es hat übrigens einen guten Grund, weshalb die NOR den Teil 1 der KVR ausnehmen: In Regel 5 wird da nämlich von Ausguck gehen gesprochen, und in Regel 6 von „…procedd at safe speed“. Wenn Teil 1 gelten würde, dann können alle nämlich alleine deshalb schon einpacken. So bleibt es immerhin die Privatentscheidung eines jeden Skippers, das er ohne Ausguck mit 18 Meilen gegen einen Fischkutter fährt. Was bleibt Mr.Boss nun? Er kann wahrscheinlich nur bei der Guadia Civil anrufen, damit die ein paar Strafzettel nach Frankreich schickt.
Und nun hoffe ich, daß keiner mehr aufgeben muss, denn das Vendee ist einfach zu toll, als das nur 8 ankommen sollten.
PS: In Wedel liegt noch eine Reincke Super-Maramu namens Shogun am Steg. Mit der wäre man Stand heute schon 16 von 20!
😉
sagt:
Hallo Fastnetwinner, hab mich nach deinem Post mit den Sailing instructions vertraut gemacht. danke für die Anregung: Dort steht in den Sailing instuctions including amendment 1und 2m „A boat shall comply with the rule 10, Traffic Separations Schemes, of IRPCAS“. also Protest doch in Ordnung, oder?
Nebenbei deine Ausschlussklausel der KVR habe ich nicht gefunden. Kann mir auch nicht vorstellen, dass das bei einer Regatta im freiem Meer möglich ist. Die anderen wissen schliesslich nichts davon.
sagt:
Wilfried, Du hast Recht und Asche über mein Haupt! Ich hatte die offiziellen Segelanweisungen vom 16.Oktober, aber ohne die Amendmends. Erst durch diese Amendsmends ist die Regel 10 dann doch für das Rennen wieder relevant geworden. Bleiben allerdings immer noch die gummihaften Formulierungen in Regel 10. Da steht immer wieder “blablabla…as practicable…blablabla“ oder auch “blablabla…normally…blablabla“. Ich wäre gerne bei der Beweisführung dabei, da kann man bestimmt was lernen, wie belastbar die Worte „normally“ und „as practicable“ wirklich sind.
sagt:
Was „practicable“ war, dürften doch diejenigen nachgewiesen haben, die das VTG um- oder regelkonform durchfahren haben (ich habs mir nicht angetan, die Tracks in eine Karte zu basteln). Irgendwo anders hab ich gelesen, daß das RC Thomson wohl zum Protest animiert hat, um sich nicht selbst aus dem Fenster hängen zu müssen. Wäre ja auch doof, die Truppe selbst weiter zu dezimieren. Mal gespannt, welche diplomatische Sprachregelung bei der Geschichte rauskommt.
Schönen Gruß übrigens an die notorische „Dislike“-Klickerin zu meinen Beiträgen: Du mich auch.