Jean-Pierre Dick segelt bei der Vendée Globe mit seiner „Virbac Paprec 3“ jetzt schon den dritten Tag ohne Kiel und überlegt immer noch, ob er die Weiterfahrt bis zum 1800 Meilen entfernten Ziel in Les Sables d’Olonne wagen soll.
Jean-Pierre Dick segelt bei der Vendée Globe mit seiner „Virbac Paprec 3“ jetzt schon den dritten Tag ohne Kiel und überlegt immer noch, ob er die Weiterfahrt bis zum 1800 Meilen entfernten Ziel in Les Sables d’Olonne wagen soll.
Kommentare
6 Antworten zu „Vendée Globe: Dick steuert ohne Kiel auf Sturm zu – Spitzen-Duo passiert Azoren“
sagt:
Wow – gerade in der Wettervorhersage der ARD:
Sturmtief über dem Atlantik mit durchschnittlich 15m Welle.
Hoffen wir, dass alles Gut geht!
VG
sagt:
Nur eine Frage der Zeit, bis Thomson vorbeiziehen wird? Ich hab mich in der Tat auch schon gefragt, ob die gestrige Kursänderung nach Osten nicht vielleicht tatsächlich den Zweck hat, JP Dick zu eskortieren. Thomson hat den dritten Platz sicher, wenn ihm nicht noch ein schwerer Schaden dazwischen kommt, auch wenn er vielleicht erst auf den letzten Meilen überholt. Zu verlieren hat er also nichts und wenn er Dick wirklich nach Hause begleitet, wäre das die herzerwärmendste Aktion, seit Riou Jean Le Cam aufgefischt hat. Mehr gewinnen kann man nach meinem Verständnis dieses Sports nicht.
sagt:
Verstehe nicht warum vorm Wind ohne Kiel problematischer sein soll als ohne am Wind?
sagt:
Vor dem Wind, bzw. mit achterlichem Wind rollt ein Schiff eigentlich immer mehr als am Wind. Die Kraftkomponente, die zur Seite zeigt ist am Wind bei Segelbooten sehr viel größer als vorm Wind und dämpft die Rollbewegung des Schiffes sehr stark. Vorm Wind wird diese Kraftkomponente klein und die Rolldämpfung entsprechend gering. Die Folge ist eine große Rollbewegung und dabei kann der Kenterwinkel überschritten werden.
sagt:
Danke für die kompetente Antwort, Meta – und dann gleich schnell noch eine Frage hinterher: Würde ein Open 60 ohne Kiel, wenn er denn erstmal den Kenterwinkel überschritten hätte, nicht auch automatisch durchkentern? Ich stelle mir das wie eine große Jolle ohne Mann auf dem Schwert vor. Das Segel liegt noch eine kurze Zeit auf dem Wasser, aber dann geht der Mast auf Tiefe…
sagt:
Dick segelt zur Zeit quasi Jolle, statt einem Mann im Trapez nutzt er halt Wasserballast.
Vermutlich kentern die IMOCAs durch. Das aufrichtende Moment dürfte ohne Kiel sehr klein sein, denn der Schwerpunkt der für das aufrichtende Moment relevanten Masse liegt vielleicht 0,5m vom Auftriebsschwerpunkt entfernt (bei 90° Krängung). Mit Kiel ist die Masse vielleicht kleiner, aber der Abstand zum Auftriebsschwerpunkt deutlich größer.