Vendée Globe: Boris Herrmann ist schnell – Doch die direkten Verfolger kommen wieder auf

„Wie ein Dieselmotor“

Boris Herrmann konsolidiert bei der Vendee Globe Rang 7 auf der Höhe von Point Nemo und pirscht sich weiter an die vor ihm segelnde Gruppe heran. Sein Speed ist bei instabilen Bedingungen hoch. Dennoch holen die Verfolger deutlich auf. Wie kann das sein?

Die Achtergruppe, in der Boris Herrmann um eine Podiumsplatzierung bei der Vendee Globe kämpft, ist auf 300 Meilen zusammengerückt. Thomas Ruyant, der als Sieg-Favorit galt und nachweislich über einen der schnellsten IMOCA verfügt, versucht nach wie vor als Viertplatzierter mit der Enttäuschung klarzukommen, dass die beiden Spitzenreiter aktuell fast 1400 Seemeilen vor ihm segeln.

Boris Herrmann im arbeitet im Schnee auf dem Vorschiff. © Team Malizia

Und es gelingt ihm weiterhin nicht, sich entscheidend von seinen Verfolgern abzusetzen, zu denen Boris Herrmann zählt. Im Gegenteil. Die Jäger kommen immer näher. Ruyant klagt über instabile Winde mit Regenzellen „wie in den Doldrums“. Auch Boris Herrmann zeigt Schnee und Hagel, die aus dunklen Wolken auf Malizia prasseln.

Herrmanns Speed im Vergleich zu Thomas Ruyant (4. orange)
Die Meilendifferenz blieb zuletzt allerdings stabil.

In der Nähe von Point Nemo wird das Spiel in dieser Gruppe immer spannender. Denn insbesondere Jérémie Beyou (5.) und Nicolas Lunven (6.) segeln nun in Schlagdistanz zu Herrmann. Letzterer wird nur noch 30 Meilen vor dem Deutschen geführt – auch wenn sich das nach den nächsten Halsen noch ändern kann. Vor vier Jahren hatte die alte Malizia noch neun Tage länger bis zu diesem Punkt des Rennens benötigt.

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