Am Wochenende haben nach Jérémie Beyou und Paul Meilhat, vier weitere Skipper die Vendee Globe beendet. In der Nacht hat Clarisse Crémer in aller Einsamkeit die Ziellinie überquert. Sie wurde ebenso von ihren Gefühlen übermannt, wie Benjamin Dutreux, der vor dem Sturm nach La Rochelle floh.
„Ganz allein mitten in der Nacht, in etwas weniger als 78 Tagen, das ist die intimste Ankunft in der Geschichte der Vendée Globe.“ Clarisse Crémer filmt sich bei der nächtlichen Überquerung der Ziellinie um 4.36 Uhr am Montagmorgen. Es ist eine skurrile Ankunft. Kein Feiern mit Fackel, kein Tanz auf dem Deck. Die Fahrrinne von Les Sables d’Olonne ist nicht passierbar.
Es regnet in Strömen, das Schiff bockt in der Welle, der Wind weht über 30 Knoten stark. Die Skipperin muss ein wenig anluven, um die gut 30 Meilen nach La Rochelle zu bewältigen. Also feiert sie ihren 11. Platz mit sich selbst. „Du reist um die Welt und am Ende hast du einfach zu viel Seegang, um in den Hafen zu kommen. Das klingt eigentlich absurd!“
Etwa zwölf Stunden vor ihr kommt Benjamin Dutreux an, immerhin bei Tageslicht. Aber auch er muss die bittere Pille schlucken, weiter nach La Rochelle zu segeln. Möglichst schnell. Denn für heute Nachmittag sind bis zu elf Meter hohe Wellen im Golf von Biskaya angekündigt.
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