Oliver Heer (36) hat nach 99 Renntagen seine Vendée Globe auf Platz 29 beendet. Der ehemalige Boat-Captain und Co-Skipper von „Hugo Boss“ hofft nun, dass er damit die Basis für einen neuen Anlauf mit schnellerem Boot geschaffen hat.
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Drei Monate lang war Oliver Heer auf den Weltmeeren unterwegs, um den Globus zu umrunden. Der in Zürich aufgewachsene Deutsch-Schweizer (SR-Porträt) segelte mit seiner „Tut Gut“ dem Feld weiter hinterher, als es ihm lieb war. Aber schließlich ist er einfach froh, dieses Abenteuer bestanden zu haben. Die letzten Tage vor dem Ziel waren noch einmal besonders anstrengend. Am Kap Finisterre wird er noch einmal von 45 bis 50 Knoten erwischt, nur um dann in der Biskaya noch einmal tagelang in der Flaute zu liegen.
Diese Phasen ziehen sich durch sein gesamtes Rennen. Oliver Heer musste einige Stürme überstehen aber ganz besonders sehr lange Flauten. Zu seinem sportlichen Abschneiden sagt der Schweizer nach dem Ziel: „Ich wäre gerne mit der Gruppe direkt vor mir ins Ziel gekommen, in der etwa Sébastien Marsset segelte, der ein ähnliches Boot wie ich hat.“ Tatsächlich ist Marssets IMOCA sogar fast zwei Jahre älter. Aber er segelte acht Tage früher und 2000 Meilen voraus auf Platz 27 ins Ziel. Heers Boot lief im August 2008 für Loick Peyron vom Stapel, hat aber viele Meilen gesammelt. Zuvor umsegelte es schon fünfmal die Welt unter verschiedenen Skippern.
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