Sie haben es geschafft, wenn auch mitunter in quälend langer Zeit. Manche sind bei der Hochseesegelei geblieben, andere haben ihr den Rücken zugekehrt. Doch ihren Platz in der Historie dieser verrückten Regatta haben sie sich gesichert – auf immer und ewig.
Bei der 10. Vendée Globe gab es zwei „Letzte“. Fabrice Amedeo kam am Ende des Rankings auf Platz 32 ins Ziel. Denis Van Weynbergh schaffte es nicht mehr auf die offizielle Liste, das schmälerte aber seine Leistung nicht und motivierte ihn zur eindrucksvollen Tanzeinlage. Wird man sich in zehn Jahren noch an sie erinnern? Wer waren die anderen Skipper, die zuvor die rote Laterne um die Welt trugen?
Jean-Francois Coste
Vendée Globe 1989-90, 163 Tage, 1 Stunde

So lange wie Jean-Francois Coste hat bisher nie wieder ein Segler für die Vendée Globe gebraucht. Und diesen Rekord will und wird er wohl kaum brechen. Schließlich gibt es heutzutage ein Zeitlimit. Aber der Vergleich hinkt, denn Coste segelte keineswegs auf einem hochgezüchteten Renner im Stile einer IMOCA (die gab es damals noch gar nicht), sondern setzte lieber auf die erprobte Hochseetauglichkeit eines Klassikers. Keine Geringere als die berühmte Pen Duick II der Segellegende Eric Tabarly brachte Coste zwar vergleichsweise langsam, aber immerhin sicher um die Welt.
Jean-Francois Coste gab seinen gut dotierten Job als Arzt auf, um sich ein Jahr lang auf die Vendée Globe vorzubereiten. Der passionierte Segler machte sich von Anfang keine Illusionen darüber, wie er – wenn überhaupt – die Regatta finishen wird. „Als Letzter,“ sagte er in einem Gespräch mit dem Chefredakteur der Tageszeitung Libération. Costes Offenheit und Ehrlichkeit gefiel dem Journalisten, so dass der ihm eine regelmäßige Kolumne in der Zeitung offerierte (und bezahlte), in der Coste den Lesern „fabelhafte Geschichten von der See“ erzählte.
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