Vendée Globe Qualifikation: Wer bekommt die Wildcard? – Bringt ein Protest die Entscheidung?

Nach dem Ende der letzten Transatlantik-Qualifikation für die Vendée Globe sind 40 Plätze für 42 Bewerber eigentlich vergeben. Aber es gibt Fragezeichen. Besonders der Deutschschweizer Oliver Heer zittert wegen eines Protests.

Clarisse Crémer straft ihren ehemaligen Sponsor Banque Populaire Lügen. Die französische Bank hatte ihr die weitere Unterstützung verweigert, als sie schwanger wurde und Qualifikationsrennen für die Vendée Globe verpasste. Es hieß, die Gefahr, sich nicht zu qualifizieren sei einfach zu groß, die vage Hoffnung auf eine Wildcard zu klein.

Clarisse Crémer freut sich über die Vendée Globe Qualifikation© Jean Louis Carli Alea

Man wollte offenbar einen anderen Skipper mit der Aufgabe betreuen. Crémer beschwerte sich öffentlich, es kam zu einem Shitstorm gegen die Bank, die zog sich schließlich vollständig aus der Vendée Globe zurück.

© Jean Louis Carli Alea

Nun hat Crémer gezeigt, dass sie nicht auf die eine Wildcard angewiesen ist. Nachdem Alex Thomson sich ihrer angenommen hatte, übersprang sie alle Qualifikationshürden – trotz zuletzt größter Probleme – und steht nun sogar auf Platz 37 der Selektionsliste. Der Modus sieht vor, die absolvierten Meilen zu addieren. Außerdem sind 13 Neubauten zugelassen, die sich nicht dem Meilenrenn unterwerfen müssen. Insgesamt dürfen 40 Skipper starten.

Crémer ging beim jüngsten Transatlantik bewusst auf Nummer sicher. Einen Schaden, wie bei der Hinregatta durfte sie sich nicht leisten. Reparaturstopps waren diesmal verboten. Ohne die finalen 4755 Qualifikationsmeilen wäre sie draußen gewesen. Auch deshalb traf sie nach gutem Rennbeginn eine besondere Entscheidung.