Bei dieser Vendée Globe überschlagen sich die Ereignisse. Nicht alle eignen sich für längere Stories. Um den Überblick zu behalten, versuchen wir an dieser Stelle die wichtigsten Ereignisse auch in Kurzform darzustellen.
Dieser Beitrag zur Vendée Globe wird fortlaufend aktualisiert
03.11.– 18:52h: Pip Hare ist den Tränen nahe, als sie über ihren Tag spricht und die Probleme erklärt. Die Kiel-Hydraulik funktionierte nicht mehr, das Gewicht konnte unter dem Rumpf also nicht mehr nach Luv geneigt werden und verharrte in einer festen Position. Sie kontaktierte ihr Team in England und zusammen suchten sie den Fehler. Es handelte sich offenbar um einen defekten Stromkreis-Schalter. Aber auch nach dem Einbau eines Ersatzteils funktionierte die Mechanik nicht mehr.
Das habe sie ziemlich fertiggemacht. „Ich konnte das Problem nicht finden.“ Sie habe versucht, etwas länger zu schlafen, um sich zu erholen. Während dieser Ruhephase sei dann die Furling-Leine ihres Vorsegels gerissen. Es rollte sich aus, ohne dass Hare es mitbekam. „Es schlug wohl etwa zwei Stunden lang hin und her und riss dabei ein Loch in ein anderes Segel.“
Immerhin konnte sie die Kiel-Mechanik wieder in Gang bringen, nachdem sie festgestellt hatte, dass auch der Ersatz kaputt war. Es gelang ihr schließlich, im bockenden Boot aus zwei defekten Teilen ein funktionierendes zu bauen und der Kiel bewegt sich wieder. Aber für die Segelreparatur benötige sie noch 12 Stunden und es ist Hare anzumerken, wie sie diese Probleme im Moment belasten.
„Es ist so dumm, sich darüber zu ärgern“, sagt sie und versucht ihre Emotionen in den Griff zu bekommen. Sie sei müde und fühle sich bestraft. „Was für ein Mist.“ Nunmüsse sie das Segel reparieren, eine neue Furling-Leine anbringen eine weitere auswechseln und irgendwann etwas essen und schlafen bevor der starke Wind einsetzt. „Niemand hat gesagt, dass es leicht wird und das ist es tatsächlich nicht…Aber wir werden da durchkommen.“
Bis zu dieser Phase hat Pip Hare ein starkes Rennen absolviert. In der Nähe der Kanaren lag sie noch im Mittelfeld und wurde sogar in den 30ern gezählt. Aber nur weil sie an dem westlichen Kurs festhielt, mit dem schließlich auch Thomas Ruyant knapp vor ihr an die Spitze des Feldes segelte.
Link zum Vendée Globe Ticker Teil 2
Schreibe einen Kommentar