+++ Vendee Globe Ticker +++

Schwerer Schlag für Ruyant

Bei dieser Vendée Globe überschlagen sich die Ereignisse. Nicht alle eignen sich für längere Stories. Um den Überblick zu behalten, versuchen wir an dieser Stelle die wichtigsten Ereignisse auch in Kurzform darzustellen.

Dieser Beitrag zur Vendée Globe wird fortlaufend aktualisiert 

02.01.– 19:35h: Thomas Ruyant berichtet, dass er auf Platz vier segelnd vor Montevideo (Uruguay) urplötzlich in eine schwere Böe geraten ist, die über 55 Knoten erreicht hat haben soll. Sein IMOCA Vulnerable schlug mit dem Mast auf das Wasser und das Vorsegel riss in Fetzen.

Thomas Ruyant. © TR Racing

Dabei handelt es sich um die J2, die am fixen Vorstag gesetzt wird und zu den wichtigsten Segeln gehört. Insbesondere auf dem aktuellen Amwindkurs wird das etwa 100 Quadratmeter große Segel benötigt. „Es ist völlig zerstört“, sagt der Franzose, der vor dem Start zu den großen Favoriten für den Sieg gehörte. „Es hängen noch einige Fetzen oben. So etwas habe ich noch nie erlebt.“

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Link zum Vendée Globe Ticker Teil 4

  

42 Antworten zu „+++ Vendee Globe Ticker +++“

  1. Volker

    sagt:

    Laut NDR-Blog hadert Boris mit seinem Routing und ist neidisch auf Paul Meilhat. Preisfrage, wie oft hat Boris in diesem Rennen bisher die verkehrte Wahl getroffen ?

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    1. Catsegler

      sagt:

      Ja vor allem weil sie alle mitten ins Auge des Tiefs gesegelt sind, was sind das für Windprognosen die die Segler da abrufen ? Selbst Windy`s ECMWF, GFS, Meteoblue… haben das vorausgesagt. Also welche Wettermodelle werden benutzt und beachtet?

      Ein weit westlicherer Kurs wäre für alle Beteiligten doch Ratsammer gewesen ?

      ich würde es gerne besser verstehen , verstehe aber im Moment nur Bahnhof !

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      1. MonoCouch

        sagt:

        Seit heute morgen gibt es keine sinnvollen Alternativen mehr zu dem Kurs, den die Vier jetzt nehmen. Boris hat alles von 48 bis 86 (!) Grad an Heading versucht, ohne besonders zu beschleunigen. Und was soll er im Osten in stürmischen Verhältnissen gewinnen ? Ab Mitternacht haben die Vier das, was Paul Meilhat jetzt hat: Wind aus NW ziemlich genau auf Idealkurs nach NO. Gönnen wir Ihnen diese Pause bei mehr als 3m Wellen

      2. alex_sc

        sagt:

        ganz meine Meinung,
        Justine Mettraux kann mit ihrer westlicheren Route jetzt schön Gas geben..
        Aber dafür muss man wohl ein gewisses Maß an
        Risikobereitschaft haben, wie auch Paul Meilhat.
        Nur mit dem Focus auf Sicherheit und „konservativem“ Segeln, gewinnt man wohl keine Vendee Globe..

  2. Volker

    sagt:

    Sam Goodchild zieht wieder davon und Boris macht erst mal wieder eine lange Passage zurück.
    Gibt es Erklärungen dafür ?

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    1. Paul

      sagt:

      Ja, alleine mit den ganzen Fragen aus den Kommentarspalten könnte man schon eine unterhaltsame Folge Podcast füllen..
      Bzw. ein langes Interview mit Boris..

  3. Paul

    sagt:

    Ich bin erstaunt wie „spitz“ der Amwindkurs von Boris ist. Ich dachte immer dass so einen Kurs nur ich auf einem alten Charter Kahn fahren muss. Mit dem kleinen Detail dass ich dann mit 5 kn unterwegs bin und Boris mit 14 kn!!!
    Auch hier gerne nochmal eine Einschätzung von @segelreporter.

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    1. Catsegler

      sagt:

      Warum sollte eine IMMOCA nicht auch „Hart am Wind“ segeln können?
      Es sind ja keine Pogo 6.50 die mehr für Downwind gebaut sind. Mit 20- 30 ° zur Hauptwindrichtung das ist auch für Foiler möglich , nicht ganz optimal aber es geht,
      LG

      P.s. Boris musste Höhe laufen weil ihm das Sperrgebiet im Weg war, ich denke seine nächsten Schläge werden nun länger (Wenn der Wind das zulässt)

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      1. imoca

        sagt:

        Das Gegenteil ist der Fall, denn die Kurslinie zeigt uns, dass Malizia keine Höhe läuft.
        Nachteilig wirkt sich offenbar der bremsende Schaufelbug der Malizia aus, der eine vollere Fahrweise erfordert.

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    2. PL_frikosail

      sagt:

      Bei mir verstärkt sich immer mehr das Gefühl, dass irgend etwas mit Malizia nicht stimmt.
      Boris scheint sehr kämofen zu müssen oder er hat selbst Probleme. Hoffentlich nicht.
      Er hat sich gerade auch nicht mit dem NDR zum Talk mit Tim Kröger verbinden lassen.
      Ich habe nicht verstanden warum in dem Talk die schlechte aktuelle Performance durch Tim Kröger nicht angesprochen wurde.

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      1. MonoCouch

        sagt:

        Man wollte wohl Boris selbst danach fragen. Dass BH aufgrund der Situation des Rennes – Starkwindkreuz seit gestern – keine Zeit für die Medien hat, ist nur zu verständlich.

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    3. PL_frikosail

      sagt:

      Ich bin auch auf den nächsten Podcast gespannt. Ich hoffe dass unsere Fragen dort eingehend behandelt werden. Miku müsste doch eniges in Erfahrung bringen können.

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  4. hoffy

    sagt:

    Yannick Bestaven. Ruderprobleme seit den Azoren. Laut Miku das höchste Kampagnen-budget wenn ich recht erinner. Poah Aalder.

    https://www.youtube.com/watch?v=bpOYzoOTqgo

  5. Catsegler

    sagt:

    Der Kurs den Boris segelt macht sinn in Nördlicher Richtung baut sich ein Tiefausläufer auf.Während es vor der Küste Südamerikas gerade Flaute gibt. Der Wind aus Nord Ost liegt so bei 5 Bf dazu gibt es etwa 2 m Welle. Die nächsten Stunden werden Zeigen ob Boris daraus mehr Geschwindigkeit machen kann. Er könnte sich jetzt weit nach Osten tagen lassen. ( Alles Vermutungen mit Meteoblue bei Windy und seiner Position -46.03637, -52.58625 um 13.30 Uhr) 🙂

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    1. PL_frikosail

      sagt:

      Es war trotzdem ein fataler Fehler nicht wenigstens 24 Stunden auf den NW-Kurs zu gehen. Danach war die Wende nach NE immer noch möglich. Jetzt werden die 5 Boote zusätzlich durch die Arktisbegrenzung eingeengt. Die Winkel bei der Amwind-Kreuz sind estrem spitz. Was ist da los.

  6. Paul

    sagt:

    Wirklich erstaunlich wie Boris Meilen verliert. Ich kann mir kaum vorstellen dass seine Malizia so unterlegen ist. Liegt es an seinen Routing Entscheidungen? Schade dass er sich dazu noch nicht geäußert hat.
    Hat jemand Ideen dazu?

    1. hoffy

      sagt:

      Guuds Neus!
      Ich würde vorsichtig vermuten dass am Wind zB. Biotherm und Holcim den ein oder anderen Knoten mehr Speed in die Wassersäule bringen, konstruktiv bedingt. Das Routing von Paul etwas weiter westlich scheint auch mehr Speed gebracht zu haben, und weniger Halsen wenn ichs recht seh?
      Ganz vorn auch gerade vorn zwischen Yoan und Charlie sehr gut zu sehen ( wenn bei beiden all Systeme im Grünen ), dass es gerade um die konstruktiven Feinheiten geht, da wirkt das Label „Allrounder“ geradezu verharmlosend…der Kutter von Charlie scheint bei leichtem und am Wind ganz amtlich besser zu laufen.
      Die segelnden Schiffbauingenieure sind the ultimate Emperors, das ist sehr sehr beieindruckend, Hammer.

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      1. hoffy

        sagt:

        Ich hab grad ma ins Vendee Boots-Wiki geschaut, die Boote die grad was rausholen sind alle von Verdier. Paul, Nico, Charlie.

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    2. PL_frikosail

      sagt:

      Dem kann ich nur zustimmen. Nach den Vorhersagen wie wir sie auf dem Tracker mit verfolgen konnten habe ich auch nicht verstanden dass Boris den ankommenden Tiefdruckausläufer vor der argentinischen Küste nicht entgegen gesteuert ist. Das trifft aber auch für Beyou und Lunven zu. Ich habe keine Ahnung welche Wetterprognosen für Boris relevant sind. Den Dreh nach hätte er sehen können. Die vorhersehbare Zugrichtung des Tiefs hat sich zu 100% bestätigt.
      Boris könnte jetzt an 5.Stelle liegen.
      Das kann eigentlich nichts mit eventuellen Reparaturen zu tun haben, denn die Wind- und Wellenverhältnisse waren zu dem Zeitpunkt moderat. Ich verstehe langsam auch, dass Will Harris vor einem Unterschätzen der aktuellen Phase im Rennen gewarnt hat.
      Ich hoffe nicht dass Boris vom Angriffsmodus auf nur noch Ankommens-Modus umgeschaltet hat. Das wäre schade aber vielleicht auch verständlich.

    3. Norbert

      sagt:

      Geht mir genauso, alle Segeln ihm davon…🥲
      Justine wird ihn auch noch überholen …
      Paul trifft scheinbar viel bessere Entscheidungen, oder hat das durchschnittlich bessere Boot. Es gehen so langsam die Seemeilen aus um die ganzen angekündigten tollen Eigenschaften des Bootes zu zeigen, sehr schade. Ich habe quasi jede Minute, jede Trackermeldung mitgefiebert, da hier seit längerer Zeit die Erklärungen komplett fehlen, fällt es mir immer schwerer, leider. Trotzdem liefern natürlich alle eine wahnsinnige Leistung ab, auch die bereits Ausgeschiedenen, ich kann immer wieder nur den Hut ziehen!

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      1. Paul

        sagt:

        Ja, ich würde mir auch noch ein paar mehr Infos wünschen. @Segelreporter, wisst ihr mehr bzw. habt ihr insights über die ihr im nächsten Podcast sprechen könnt?

  7. Catsegler

    sagt:

    Boris schreibt. “There is a crazy fishing zone. All Asian names… We have seen the same during The Ocean Race! Hundreds of Chinese fishing vessels in one spot!”
    Let’s hope that they all have their AIS turned on…“

    Das sind die „Gefahren“ neben den UFO´s
    Boris kommt mit seiner Malizia nicht so richtig in Gang, es ist noch nicht bekannt woran das liegen könnte, allerdings ist auf seiner Seite ein Bild von der provisorischen Foil Verstellung die er ja vor 2 Wochen anbringen musste zu sehen. Kann gut sein das der Anstellwinkel des Foil nicht wirklich stimmt…

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    1. alex_sc

      sagt:

      Auf „Insta“ meine ich hat er heute aber auch geschrieben , dass er die Fixierung des Foils nochmals angepasst hat. Ich hoffe ja, dass er kein weiteres Problem hat.
      Generell verstehe ich aber auch nicht so ganz, warum er nicht mit Paul Meilhat den Dreh nach Nordwesten mitgemacht hat. Der hat jetzt schöne 30 Meilen Vorsprung.
      Mfg. 🙂

      1. alex_sc

        sagt:

        Jetzt steht der Bericht dazu ja oben im Ticker, hatte sich überschnitten..

  8. Duden

    sagt:

    Karsten, einfach den ganzen Text in ChatGPT reinhauen und fragen ob gravierende Fehler drin sind.
    Ein bezahlformat kann sich sowas nicht erlauben:

    Nach der Diskussion verschiedener Optionen mit dem technischen Team von Maître CoQ -Segelteam hat Bestaven beschlossen, in Ushuaïa (Argentinien) zu stoppen und . Er ist am 30. Dezember eingetroffen.

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    1. Headcrash

      sagt:

      Da ist der übliche Böller vorm Küchenfenster hochgegangen.

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    2. Christian

      sagt:

      Der Duden wäre überzeugender, schriebe er wenigstens den Namen des kritisierten Autors richtig…

  9. Lukas Luv

    sagt:

    Yannick gibt auf!

  10. Klaus

    sagt:

    Guten Morgen zusammen.
    Boris neustes Video ist herrlich. Er freut sich sichtlich über die ruhige See, den leichten konstanten Wind, die Sonne und den Ausblick.
    @StefanBoden, vielleicht schlummert in Boris doch ein gutes Stück Fahrtensegler. Kennen wir nicht alle das Gefühl am Morgen nach einer ruppigen Nacht, die ersten Sonnenstrahlen im Gesicht zu haben..

  11. Alexander Greil

    sagt:

    Wir wissen langsam das boris besser sein müsste es gibt sonst noch ander Segler aus Deutschland und der Schweiz! Aja am Sydney to howart race sind 2 Segler gestorben!

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  12. Bettina Zürner-Floth

    sagt:

    Allen Teilnehmern ein frohes Weihnachtsfest und weiterhin gutes gelingen und frischen Wind. Herzliche Grüße von Bettina und Thilo aus Berlin

  13. Mal so ein Grundsatzgedanke: Race-Segeln ist in erster Linie ein Teamsport. Alle gehen gemeinsam aufs Wasser. In Not hilft man sich. Egal ob privat das erste Mal übern Atlantik oder unter den Top-40 auf der #VendeeGlobe. Conrad Coleman hat für Le Cam Buddy-Boat im Atlantik gemacht, Simon ist im Pazifik Dalin hinter her. Yoann hat entschieden die Irrsinnige Fahrt unter den Sturm durch nicht mitzumachen (zu Recht) und einen Umweg in Kauf genommen. Durch die Harakiri Aktion von Dalin hat Simon sein Foil verloren. Ich feiere es wenn Yoann trotz Umweg gleich auf mit Dalin ist.
    Ich finde es kollegial wenn Simon die Flanke von Dalin schützt, aber die Aktuon da unten durch war sehr selfish.
    Ich frage mich ob derartige Gedanken und Gespräche auf den privaten WhatsApp-Gruppen der Skipper laufen…

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    1. Headcrash

      sagt:

      Das sind alles absolute Superegos, denen es nur ums gewinnen geht. Wo da das Team sein soll, außer das an Land, ist und bleibt ein Rätsel. Sebastian hat demnach auch seine Entscheidung getroffen, wo Dalin dafür eine Schuld trägt, Rätsel #2.
      Selfish ist das einzige Wort, was hier im Ansatz passt.

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      1. Kris

        sagt:

        Seb hat sicherlich eine fundierte Meinung vertreten, doch die Frage, die hier im Raum steht, ist berechtigt: Geht bei all den technischen Extremen, der psychologischen Optimierung und den herausragenden Leistungen, die in dieser Sportart gefordert werden – und bei dem immensen finanziellen Aufwand, der hinter diesen Projekten steckt – der Teamgeist verloren? Bleibt das gemeinsame Segeln auf der Strecke?

        Die Situation um Colman und Simon ist ein gutes Beispiel. War es eine bewusste Entscheidung, dem anderen sozusagen als „Buddy“ und zu dessen Schutz zu folgen? Vermutlich nicht – hier dürfte eigenes Kalkül eine größere Rolle gespielt haben. Doch gerade deshalb wäre es interessant zu wissen, ob die Gefahren solcher Entscheidungen und der Teamgeist überhaupt ein Thema unter den Skippern sind. Denn im Ernstfall gibt es keine Gewinner: schlechte Presse, zusätzliche Sicherheitsauflagen und riskante Rettungseinsätze sind für niemanden von Vorteil und überschatten das Erlebnis für alle Beteiligten.

        Dalin sagte, er habe „keine andere Möglichkeit“ gehabt – eine Aussage, die man kritisch betrachten kann. Genauso wie Menschen über Hermanns sagen, er hätte einfach nur Pech gehabt. Schließlich starteten alle im selben Wetterfenster. Sollte jemand jedoch bewusst waghalsige, riskante Manöver fahren, wäre es sinnvoll, dies als Konkurrent offen anzusprechen. Denn am Ende stehen nicht nur Platzierungen auf dem Spiel, sondern auch die Sicherheit aller.

        Die Balance zwischen professionellem Wettbewerb und gegenseitigem Respekt auf See bleibt ein sensibles Thema, das in der Welt des Offshore-Segelns mehr Aufmerksamkeit verdient. Vielleicht ist es an der Zeit, dass darüber intensiver diskutiert wird – sowohl auf als auch abseits der Regattabahnen.

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    2. Jürgen Ernst

      sagt:

      Bei dieser Veranstaltung wird ja bekanntlich die Notwendigkeit eines Teams als Voraussetzung für eine sichere Seefahrt geleugnet. Während andere Seefahrer sich an die KVR und die (sinnvollen) Regeln zur Mindestbesatzung halten, wird bei der Veende Globe unverantwortliches Handeln zelebriert. Wenn dabei eine Kollision mit einem Fischerboot herauskommt, wird nicht etwa der Führerschein eingezogen, sondern das Bundesverdienstkreuz vergeben. „Normale“ Segler bekämen eine Seeunfalluntersuchung durch die dafür zuständige Bundesstelle in Hamburg. Es wäre interessant zu erfahren, warum das im Fall Hermann nicht geschehen ist. Die Bundesstelle muss untersuchen oder begründen, warum sie es nicht tut (Gesetz). Wäre das nicht eine Rechercheaufgabe für ein seriöses Segelmagazin?

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      1. Die „Seaexplorer Yachtclub de Monaco“ fuhr während der Vendee Globe 2020/21 gar nicht unter deutscher Flagge. Die BSU ist dafür gar nicht zuständig, untersucht logischerweise nur Seeunfälle mit Beteiligung von unter deutscher Flagge fahrender Schiffe. Um mal „seriös“ zu antworten.

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    3. Candro888

      sagt:

      Auf einer Regatta Teamgeist zwischen den Teilnehmern?

  14. Klaus

    sagt:

    Der Klimawandel verändert wohl auch den Southern Ocean, der eigentlich für seine extremen Winde und riesigen Wellen bekannt ist. Diese typischen Bedingungen sind heute nicht mehr so zuverlässig. Stattdessen scheint es es oft mildere Winde und unvorhersehbares Wetter zu geben. Das gleiche Phänomen hatten wir ja bereits beim letzten Ocean Race.

    Boote wie die von Boris Herrmann und Yoann Richomme sind eigentlich perfekt für die rauen Bedingungen im Süden gebaut. Doch bei der aktuellen Vendée Globe, wo es bislang eher gemäßigt zugeht, bzw. ein sehr unkonstanter Southern Ocean herrscht, können sie diesen Vorteil nicht richtig ausspielen. Charlie Dalin hingegen segelt auf einem Boot, das vielseitiger ist und auch bei ruhigeren Bedingungen richtig gut läuft – was ihm auf kurz oder lang die Führung einbringen wird.

    Das zeigt: Ein Allrounder-Boot, das für verschiedene Wetterlagen gut funktioniert, könnte in Zukunft die bessere Wahl sein. Der Klimawandel sorgt dafür, dass Rennen weniger planbar werden, und Flexibilität wird wichtiger als Spezialisierung. Ich bin gespannt wie das neue Boot von Boris aussehen wird.

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    1. Headcrash

      sagt:

      Aus der Sicht von Dalin, Richomme und Sebastian lässt sich diese Aussage nicht halten. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das hatte Hermann sogar vor der VG prophezeit, dass es für Dalin so laufen könnte.
      Im TOR hatte Malizia auf Holcim über 600sm im Southern Ocean aufgeholt. Mal läuft es so, mal so. Dass die Tiefsysteme wie am Schnürchen hintereinander laufen, ist halt nicht immer so.

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  15. PL_frikosail

    sagt:

    Im diesem Vendee Globe-Ticker machen mich die beschriebenen näheren Umstände zu dem Schreckmoment, den Boris erlebt hat, sehr nachdenklich und führen zu der Erkenntnis, dass nicht nur viel Glück und Können sondern wohl auch die robuste Konstruktion von Malizia gezeigt haben, dass es den gewaltigsten Wellen widerstehen kann und es damit nicht zu einem Unglück kam.
    Diese ganze Gruppe um Boris fährt wohl in einer sehr aufgewühlten See mit ungewöhnlichen Wellen, wie wohl in einer Kreuzsee, was man aus den angegebenen Wellenhöhen so wohl nicht erkennen kann.
    Daher fährt dieses ganze Verfolgerfeld von Platz 4 bis 11 erheblich vorsichtiger und auch wesentlich langsamer als die Spitze, und fällt damit immer weiter zurück.
    Boris fährt auch nicht mehr full Speed, ist aber noch einer der schnellsten im Verfolgerfeld.

    Man kann den Seglern wohl nicht unbedingt geruhsames, aber wenigstens ein hoffentlich gutes stressfreie frohe Weihnachten 2024 wünschen.

    Viele Grüße, und für uns hinterm warmen Ofen sitzenden Beobachtern des Geschehens, auch frohe Weihnachten wünscht

    frikosail

    1. Catsegler

      sagt:

      Alles nachvollziehbar, die Verhältnisse im Südpolarmeer sind wirklich unwirtlich, eine Kabbelsee mit 4-5 m Welle und unstete Windverhältnisse dazu Regen,Hagel Schnee Schauerböen.
      Auch ich wünsche dem Podcast Team von Segelreporter frohe Weihnachten und immer einen Handbreit Wasser unterm Kiel
      Und allen die auf den Meeren unterwegs sind eine sichere und ruhige Weihnacht !

    2. Headcrash

      sagt:

      Dafür sind die Boote doch gebaut. Diese Chinese – gybes passieren doch allen und haben nichts mit einer Katastrophe zu tun. Die Yacht krängt 30 – 45 Grad, dann gibt’s ein paar Entscheidungen zu treffen und dann geht’s auch wieder weiter. Das kann jedes Boot im Zusammenspiel mit der Kompetenz des Skippers ähnlich gut. Unangenehm, aber lösbar.

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