Die aktuelle Phase der Vendee Globe ist vom beinharten Duell an der Spitze geprägt, aber auch durch den Fünfkampf der Gruppe um Boris Herrmann. Dabei ist zuletzt Paul Meilhat ein Coup geglückt. Eben noch rundete er Kap Hoorn neben Malizia, nun segelt er mehr als einen Tag weiter vorne.
Als Paul Meilhat (42) zur Wende ansetzt, beäugt ihn die Konkurrenz genau. Fünf Boote segeln in einem Abstand von 60 Meilen zueinander. Gut 6600 Meilen vor dem Ziel kann in dieser Phase der Regatta eine Vorentscheidung fallen zwischen Rang 5 und 10. Jeder Meter zählt aktuell besonders viel. Er könnte sich potenzieren. Wer mit einem kleinen Vorsprung in den Südostpassat gelangt, erwischt die Autobahn nach Norden.
Kann Meilhats Schlag nach Westen also einen Vorteil bringen? Die Routenprogramme auf den IMOCA laufen heiß. Jérémie Beyou, der auf dem nominell schnellsten Amwind-Design dieser Gruppe segelt, sieht sich die Strategie der Konkurrenz besonders gut an. Er muss normalerweise keine Extremschläge planen, sondern kann durch die Leistung seines Bootes die Gegner unter Kontrolle halten.
Schreibe einen Kommentar