Vladimir Prosikhin segelt normalerweise für Russland – Nun ist er Monegasse

Unter falscher Flagge?

Vermögende russische Eigner haben in den vergangenen Jahren eine große Rolle im internationalen Yachtsport gespielt. Wegen des Krieges sind sie nun größtenteils ausgeschlossen. Es sei denn sie segeln unter anderen Farben.

Vladimir Prosikhin. © RC44 Martinez Studio

Der Bann russischer und belarussischer Segelsportler war für einige Klassen ein schwerer Schlag. Seitdem World Sailing offiziell russische Segler von Wettbewerben ausgeschlossen hat, übernahmen fast alle Veranstalter diese Regel.

Das Katusha Team zeigte einige Saisons stolz die russischen Farben in der RC44-Klasse. Paul Cayard (l.) gab den Ton an. © RC44

Das traf insbesondere sogenannte Owner-Driver-Klassen, bei denen schwerreiche Eigner ein Projekt mit Profi-Seglern bezahlen aber selbst steuern dürfen/müssen. Die 52 SuperSeries etwa muss ohne das Bronenosec/Gazprom Team auskommen aber auch die kleine Melges 20 oder J/70 verlieren viele Boote.

Starke russische Präsenz in der RC44 Klasse. Nika (2.v.l. RUS 10) noch unter russischer Flagge. © RC44 Martinez

Ganz besonders hart hat es die 44Cup-Serie getroffen, die mit den von Russell Coutts erfundenen RC44-Yachten ausgesegelt wird. Die Klasse wird von den Eignern finanziert. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich an die Vorgaben von World Sailing halten will und veröffentlichte eine Erklärung: “Bis auf weiteres werden russische und weißrussische Segler, Landcrews und Offizielle nicht am 44Cup teilnehmen. Dies ist zwar hart für die Teams, unsere Freunde und alle Beteiligten, aber angesichts der Situation leider unvermeidbar.” In den kleinen Feldern mit selten mehr als zehn Booten waren teilweise bis zu vier russische Teams involviert.

Prosikhin segelt nun für Monaco (3.v.l.). © 44Cup

Einer der erfolgreichsten Russen in der Klasse ist Vladimir Prosikhin. Er wurde 2011 von den Organisatoren begrüßt als “russische Hightech-Unternehmer aus St. Petersburg (Lanck Holding). Er soll eine der ersten in der Stadt  registrierten Computerfirmen gründet haben.

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Carsten Kemmling

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Ein Kommentar „Vladimir Prosikhin segelt normalerweise für Russland – Nun ist er Monegasse“

  1. avatar A Sailor sagt:

    Tja jetzt wird sich zeigen ob die anderen Mitsegler den Arsch in der Hose haben und den Herren so meiden dass er zurück nach Putin-Land zum Bootfahren geht oder ob ihnen die Kohle des Bolschewiken wichtiger ist…

    Schaun wer mal

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