Dongfeng hat das dritte von elf Inport Races gewonnen. Mapfre holt nach einem Start-Penalty noch mit Glück und Können einen zweiten Platz. Ein Team erlebt eine weitere große Enttäuschung.
Peter Burlings Nerven werden weiterhin auf eine harte Probe gestellt. Der Olympia- und America’s Cup-Sieger muss sich langsam eingestehen, dass er möglicherweise auf das falsche Pferd gesetzt hat. Nach dem grandiosen Cup-Sieg auf den Bermudas hatte er versucht, noch irgendwie eine Volvo-Ocean-Race-Kampagne mit einem Kiwi-Team auf die Beine zu stellen, aber die Zeit war zu knapp, und das Geld reichte nicht.
Also heuerte er bei Bouwe Bekking an, der mit Brunel eigentlich zum Favoritenkreis gehören sollte. Aber auch der Holländer war spät dran mit seiner Volvo Kampagne. Er verbrachte viel Zeit mit dem J-Class-Projekt „Lionheart“, mit der er auch den WM-Titel gewann. Möglicherweis ging auf dem Weg aber der Fokus auf die Weltumsegelung verloren.
Enttäuschende Form bei Brunel
Jedenfalls scheint sein gelbes Boot zurzeit nicht in der Lage zu sein, vorne mitzusegeln. Das haben die entscheidenden Momente der zweiten Etappe gezeigt und das Inport-Race vor Kapstadt bestätigte die enttäuschende Form. Nach einem guten Start in Luv kontrollierte Bekking das Feld, aber der Amwind-Speed bei harten Bedingungen fehlte. Vestas und Dongfeng passierten von der linken Seite.
Brunel hatte zwar beim zweiten Inport Race mit einem Sieg das Potenzial gezeigt, aber nun fehlte bei starkem Wind vor Kapstadt auch nach der enttäuschenden Startkreuz die Sicherheit bei den Manövern, um Druck nach vorne aufbauen zu können. Der vorletzte Platz ist erschreckend.
Vielleicht sollte Bekking einem Burling mehr Verantwortung übertragen oder ihn ans Steuer stellen, so wie es Nicolai Sehested bei AkzoNobel darf. Der junge Däne steuerte beim Inport Race und hatte Olympiasiegerin Martine Grael als Taktikerin an der Seite. Der Start war schwach aber danach hätte er fast noch Mapfre im direkten Duell geschlagen.
Penalty für Mapfre
Die Spanier mussten das Feld nach einem Penalty wegen zu engen Unterwendens bei Vestas das Feld von hinten aufrollen und taten das auch mit Bravour. Aber AkzoNobel setzte immer wieder zum Überholen an und musste sich erst nach einem spektakulären Luvmanöver kurz vor der Luvtonne geschlagen geben.
Das eigentliche Duell um den Sieg lieferten sich aber Dongfeng und Vestas. Letztere dominierten den ersten Teil und konnten aber auf der letzten Vorwind ihren A3 Gennaker nicht mehr vollständig ausrollen. So segelten auch noch Mapfre und Akzo Nobel vorbei.
Für Dongfeng-Skipper Charles Caudrelier war das ein wichtiger psychologischer Sieg gegen den spanischen Erzrivalen, auch wenn das Inport-Gesamtergebnis am Ende nur bei einem Gleichstand entscheidend ist. Aber der Franzose hat angekündigt, dass seinem Team gerade die nächste Southern Ocean Etappe auf den Leib geschneidert ist. Bei Starkwind war bisher kein VO65 so schnell wie das rote Boot.
Ergebnisse Inport Race Kapstadt:
- Dongfeng Race Team, 57’33’’
- MAPFRE à 2’22’’
- AkzoNobel à 2’37’’
- Vestas 11th Hour Racing à 3’03’’
- Turn the Tide on Plastic à 3’33’’
- Team Brunel à 3’42’’
- Team Sun Hung Kai/Scallywag à 7’13’’
In-Port Series :
- MAPFRE 19 points
- Dongfeng Race Team 18 points
- Team Brunel 13 points
- Vestas 11th Hour Racing 12 points
- AkzoNobel 11 points
- Team Sun Hung Kai/Scallywag 6 points
- Turn the Tide on Plastic 5 points
Gesamt-Ergebnis:
1. MAPFRE ?? — 14 points
2. Vestas 11th Hour Racing ?? — 13 points
3. Dongfeng Race Team ?? — 11 points
4. team AkzoNobel ?? — 7 points
5. Team Brunel ?? – 6 points
6. Sun Hung Kai/Scallywag ?? — 5 points
7. Turn the Tide on Plastic ?? – 2 points
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