Das Damen-Team SCA konnte die männliche Konkurrenz bislang kaum fordern. Das liegt in der Natur der Sache, meint Judith Duller-Mayrhofer, Textchefin der österreichischen „Yachtrevue“. Wird es bald eine Frauenquote beim VOR geben?
Das Damen-Team SCA konnte die männliche Konkurrenz bislang kaum fordern. Das liegt in der Natur der Sache, meint Judith Duller-Mayrhofer, Textchefin der österreichischen „Yachtrevue“. Wird es bald eine Frauenquote beim VOR geben?
Kommentare
26 Antworten zu „Volvo Ocean Race: Warum die Frauen im Team SCA den Männern unterlegen sind“
sagt:
Ich bin mir sicher das es Möglichkeiten gibt es für die Frauen leichter zu gestalten und das auch auf den akutellen Schiffen. Sie könnten mehr übersetungen fahren, oder grinder mit anderen Abstufungen, das müssen sie zwar mehr kurbeln aber mit weniger Kraft. Und es gibt auch berichte das sehr lange hohe belastungen von Frauen beinahe gleichgut wie die von Männern beweltigt werden können.
sagt:
frauen an bord: sexueller proviant
sagt:
„…warum ist dies thema so interessant, daß hier gleich 30 leute posten?…“
Es ist Monatsanfang und da gibt es Lesegutscheine vom Amt. ^^
sagt:
Genau!!!
sagt:
warum ist dies thema so interessant, daß hier gleich 30 leute posten? ist es nicht ein ewiges thema? sich als mann mit einer frau sportlich zu messen, ist quatsch -siehe oben.trotzdem die sca-frauen teilnehmen zu lassen, ist wohl eher für den sponsor interessant, denn dem ist wohl klar, daß die damen hinterherfahren werden -und trotzdem sind sie immer im gespräch! das war nie anders. nicht, daß man mich falsch versteht- ich mag frauen und auch frauenbewegung, vor allem die rhytmische…..hihihi, nein spaß beiseite- VOR für reine frauenteams wird es nie geben, weil sich dann kein sponsor findet und es so viele hochseeregattafrauen wohl nicht gibt, oder?
sagt:
Ein sehr interessanter Beitrag!
Ich möchte Teams ausschließlich mit Frauen in Zukunft nicht vermissen. Eine weitere technische Herausforderung sehe ich darin, das Equipment für Frauen zu verbessern: Die komplette Ausstattung von Booten und für viele andere techn. Geräten ist derzeit noch ausschließlich für Männer und deren Ansprüche entwickelt. Das muss verbessert werden um Chancengleichheit, Attraktivität und Markt zu generieren.
Gruss aus Bremen.
sagt:
Aber es ist doch schon alles pink 😉 ! Wenn ich in andere Sport-Branchen gucke, dann ist der wirkliche Unterschied zwischen dem Frauen- und dem Männerkram die Farbe und für Frauen gibt es noch Blümchen. Ansonsten ist bei gleichem Anspruch alles gleich. Anders wird es, wenn der sportliche Anspruch anders definiert ist. Dann reicht natürlich auch leichteres / einfacheres Material. Aber sollen denn hier die Damen mit einer Class40 antreten, nur weil dann alles leichter ist?
sagt:
Dongfeng hat Boot #1…
sagt:
finde die Idee gut. ob es funktioniert weiß man erst nachdem man es ausprobiert hat. alles andere sind Vorurteile.
sagt:
gerade dass SCA in den Inport-Races mehr punktet als auf den regulären Etappen, beweist doch, dass es gerade nicht um Kraft geht, sondern darum auf der geraden Strecke maximalen Speed zu finden!
Im Inport muss alle paar Minuten gewendet/gehalst werden und genau dafür wird Kondition und Kraft gebraucht; bisher konnte das Team immer nur durch glückliche/gute Navigationsentscheidungen punkten; sobald es darum geht, geradeaus Meilen zu machen, fallen sie immer(!) kontinuierlich zurück und das nie in den Manövern selbst (siehe in-port);
sie sind schlicht und ergreifend immer dann, wenn es NICHT um kraft geht, rund einen Knoten langsamer und das nennt man schlechter segeln…:-(
sagt:
die in ports sind sicher schwer zu vergleichen mit den Etappen. es gibt zwar viele Manöver aber dafür muss nicht gestackt werden, es sind alle 8 Männer bzw. 11 Frauen an Deck und nach einer Stunde ist alles vorbei.
sagt:
Wie kommst du zu der Annahme, dass langsamer wären, weil sie schlechter segeln würden?
Genau das glaube ich nämlich gar nicht. Sie hatten eine lange, gründliche Vorbereitung, sollten ihr Boot gut genug kennen und haben eine Crew, die ausschließlich aus erfahrenen und erfolgreichen Seglerinnen besteht. Ich denke, es wäre ungerecht und unzutreffen, davon auszugehen, dass sie einfach konstant schlechter segeln würden!
sagt:
Zitat: „Die Seglerinnen würden in interessanten Positionen Kompetenz zeigen und Fähigkeiten in die Gruppe einbringen, die Frauen über Jahrtausende hinweg verfeinert haben. Klugheit. Intuition. Entscheidungsfreude. Kommunikationsgabe. Kreativität. Das Kurbeln könnten sie jenen überlassen, die dafür wie gemacht sind. Den Männern.“
Das ist ja mal wieder eine typische Gender-Presspackung. Sicher sind ganz viele Frauen klug, intuitiv, entscheidungsfreudig, kommunikativ und kreativ, aber Männer eben genauso. Das ist hier das Problem: Männer und Frauen können alles gleich gut, nur nicht kurbeln und packen – das können Männer besser. Deshalb gibt es absolut keinen Grund, Frauen in die Teams aufzunehmen, zumal dann die Männer ja noch mehr kurbeln müssen und sich weniger abwechseln können.
Ich hätte einen ganz anderen Vorschlag: einen weiteren Grinder (das Kurbelpaar, nicht den Bediener) auf das Frauenschiff – dann könnten sie ihr Mehrpersonal auch nutzen. Beim Umpacken müssten 3 mehr ja die geringere Kraft ausgleichen können.
sagt:
genau weil es „keinen Grund gibt [..] Frauen mitzunehmen“, macht die Quote ja erst Sinn. dann halt halt jedes Team welche an Bord und niemand ist im Nachteil. ohne Quote bleibt’s eine Männerveranstaltung, weil man sich sonst um die Siegchancen bringt.
sagt:
Ein Aspekt, der in der Betrachtung nicht angsprochen wurde, ist das Gewicht. Wenn eine reine Frauen-Crew mit drei zusätzlichen Personen an Bord unterwegs ist, bedeutet das auch gleichzeitig, dass für drei Personen mehr Verpflegung (auch gefriergetrockneter Hundfutter-Verschnitt für 3-4 Wochen wiegt etwas), Bekleidung, Rettungmittel etc. mitfgeführt werden müssen.
Ich kenne keine verlässlichen Zahlen dazu, aber wenn man sich die Fotos vom Beladen der Schiffe vor den Etappen anguckt, scheint das schon eine Menge zu sein. Und in dieser Hinsicht haben die Frauen dann einfach 37,5% mehr Zuladung als die Männer.
Bei derart engen Abständen und minimalen Speedunterschieden dürfte das ein weiterer durchaus erheblicher Faktor sein, vor allem auf den Etappen mit hohen Leichtwindanteilen.
sagt:
Frauen haben aber auch einen geringeren Grundumsatz als Männer und müssen daher weniger essen.
Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, daß die Teams dazu gezwungen werden müssen, unter-dreißigjährige mitzunehmen, obwohl die körperliche Leistungsfähigkeit der unter-dreißigjährigen weitaus besser ist als die derer über dreißig!
http://www.mountainbike-magazin.de/sixcms/media.php/6/Leistungsf%C3%A4higkeit.jpg
Ist die körperliche Leistungsfähigkeit am Schluß doch nicht so entscheidend?
sagt:
Die Männer haben zumindest einen Teil der zusätzlichen Frauenausrüstung auch mit an Bord, so dass es wohl keine gravierenden Gewichtsunterschiede gibt.
sagt:
Die Rechnung hinkt aber etwas aufgrund des geringeren Durchschnittsgewichts der Frauen!
Das Crewgewicht sollte sich nicht signifikant unterscheiden, denke ich.
Und Ölzeug in Gr. S ist auch leichter als in Gr. XL…da werden die +37,5% auch nicht zutreffen.
sagt:
Das Crewgewicht der Seglerinnen selbst ist sicherlich mit dem der Männer vergleichbar, aber eine Rettungsinsel für 11 Personen, 3 zusätzliche Überlebensanzüge, mehr Essen etc ist halt schwerer als für 8 Personen…auch wenn Ölzeug in Größe M (kleiner dürfte wohl keine der Damen sein) leichter ist als in XXL
@ Alex: Warum sollen die Männer denn bitte Ausrüstung für 11 Personen mitschleppen, wenn sie nur 8 sind? Falls du das auf die Ersatzausrüstung beziehst, so ist davon auszugehen, dass auch die Frauen Material für 11 Personen + X mitführen.
Im übrigen hat auch die Skipperin in einem Interview gesagt, dass sie wohl mehr Gewicht durch mehr Ausrüstung an Bord haben werden und dadurch wohl einen Nachteil haben dürfen, siehe z.B.:
http://static1.squarespace.com/static/518aa3eee4b04323d507b898/t/5199a664e4b0129583ba5b23/1369024100275/SRM+May+2013+Issue+Final+G.pdf
(–> siehe Seite 23 unten)
Ich meine, anlässlich des VOR 2001/02, bei dem neben der Illbruck mit Amer Sports 2 eine reine Frauen Crew teilgenommen hat, gelesen zu haben, dass der Gewichtsnachteil durch eine zusätzliche Person bei mehreren hundert kg liegt.
Sicherlich ist eine Frau + Ausrüstung leichter als ein Mann + Ausrüstung, aber im Vergleich zwischen 8 Mann + Ausrüstung und 11 Frauen + Ausrüstung dürfte das Frauen-Boot schon merklich mehr Gewicht an Bord haben.
Wie viel Prozent das genau sind, weiß ich nicht…vielleicht kann Carsten da ein paar belastbare Zahlen in Erfahrung bringen.
Fakt ist ja aber, dass bei identischen Booten und langen Strecken nur Kleinigkeiten den Ausschlag geben (wie man an den Abständen bei den Zieleinläufen sieht).
Wenn wir unterstellen, dass die Mädels das Boot genauso schnell geradeaus segeln können(und ich denke, davon kann man in Anbetracht der an Bord versammelten Kompetenz ausgehen) und nur bei den Manövern ein paar Meter verlieren, muss es ja noch einen anderen Grund geben, warum sie im direkten Vergleich zu den anderen Booten den Speed häufig nicht halten können.
sagt:
Die haben sogar 3 zusätzliche Schlafplätze mit auf dem Boot. Die Veranstalter haben sicht tatsächlich schon im Vorfeld Gedanken über die Gewichtsunterschiede bei der Ausrüstung gemacht und das im Regelwerk geregelt. Das Problem ist tatsächlich nicht neu.
Riskiere also gerne mal einen Blick ins Regelwerk und deine Bedenken lösen sich in Luft auf.
Es gibt auch irgend wo ein Video, wo die Maßnahmen zu gleichem Kampfgewicht schön erklärt werden.
Nur wie das mit dem Mampf ist? Ob die jeden Tag 3 Rationen den Fischen fütter müssen? Dass weiß ich jetzt nicht mehr.
sagt:
In Bezug auf Schlafplätze, Rettungsinsel etc. hast du wohl recht, an anderer Stelle wird in den Listen der vorgeschriebenen Minimalausstattung aber explizit zwischen Crews mit 8 oder 11 Personen unterschieden, z.B. bei den Rettungswesten, von denen jeweils eine mehr mitzuführen ist als Crewmitglieder an Bord sind.
Ich lasse mich ja gerne eines Besseren belehren, aber in diesem Fall habe ich mir das Problem mit dem zusätzlichen Gewicht ja nicht alleine ausgedacht, sondern selbst die Crew hat dieses Problem im Vorfeld bereits erwartet (siehe den o.g. Bericht) und auch eine australische Freundin von mir, die mit einigen der Crewmitglieder von SCA befreundet ist und daher eine Reihe von Insider-Informationen haben dürfte, spricht davon, dass trotz aller Maßnahmen ein merklicher Gewichtsunterschied bestünde.
Nic fliegt demnächst zum Inport-Race und Start nach Auckland, weil sie dort als Journalistin akkreditiert ist. Ich werde sie fragen, ob sie ein paar einigermaßen konkrete Zahlen in erfahrung bringen kann 😉
sagt:
Jetzt nehmen wir mal an, dass deine mehreren hundert kg pro zusätzlicher Person den Tatsachen entsprechen.
Dann währen wir folglich bei einem Mehrgewicht von über einer Tonne!
Über dem Kiel gestaut sicher einfach nur schlecht für die benetzte Fläche.
Jetzt ist das aber alles trimmbares Gewicht, das meistens soweit wie möglich in luv gestaut wird.
Glaubst du nicht auch, dass die Männer auf die Barrikade gehen würden, wenn die Frauen über eine Tonne mehr Gewicht zum aufrechten Segeln verlagern dürften?
Ich denke, bei den Lasten ist das Problem. Ich bin schon öfter an einem Grinder gestanden und Du?
Wenn man über 3-4 Wochen bei jedem „Trimm“ nur 1-2 sec. langsamer ist wie der Gegner, wird man in der Summe einfach verlieren. Derjenige wo nach einer Wende sein Boot auch mit sämtlichem, trimmbarem Ballast am schnellsten auf eine optimale Schwimmlage einstellt wird ebenfalls bei jedem Manöver ein paar Meter gut machen und hat auf Dauer die Nase vorne, solange er nicht strategisch und taktisch patzt.
Darin sehe ich auch den Kampf auf Augenhöhe bei den Inports. Da wird schon mal nichts gestaut, wo Zeit kosten kann und der Verlust bei denn Manövern ist marginal.
Da zählt einzig das Können.
Und deshalb ist das einzig gerechte Segeln in 2 Wertungsgruppen. Möglicherweise hat SCA ja den Werbermarkt etwas wachgerüttelt und man verspricht sich mit weitern Frauenteams einen höheren ROI als bei den Männern. Die müssen bekantlich gewinnen oder stranden für Werbezeit.
sagt:
Ja, ich habe schon am Grinder gestanden und auch andere körperliche Jobs an Bord wahrgenommen.
Die Lasten am Grinder sind definitv ein ganz zentraler Punkt und wohl der Hauptgrund, warum die Frauen nicht wirklich konkurrenzfähig sind, da müssen wir gar nicht drüber streiten.
Auch die Männer wissen, dass es so ist und dass sie durch ihre physische Überlegenheit den Vorteil, der möglicherweise aufgrund des zusätzlichen trimmbaren Ballasts besteht, locker ausgleichen. (der Ballast relativiert sich im Übrigen im Laufe der Zeit, wenn das Essen weggefuttert wird)
…falls es tatsächlich so wäre, dass SCA domieren würde, dann wäre das Geschrei in jedem Fall groß. Aber solange die Mädels hinterher segeln, sagt doch keiner was.
Der Aspekt mit dem Gewicht kommt dann zur Geltung, wenn die Bedingungen nicht so sind, dass der Trimm körperliche Anstrenungen bis an die Belastungsgrenze oder Manöver im Stundentakt erfordert (sprich bei konstantem Leichtwind). Und auch davon gab es in diesem Rennen deutliche Anteile, aber ohne dass SCA sich dort hätte absetzen können, sondern meist sogar verloren hat.
Bei dem letzten Punkt stimme ich dir uneingeschränkt zu…auch ich halte es für nahezu ausgeschlossen, dass eine reine Frauen-Crew auf einem modernen Offshore-Racer jemals gegen eine qualitativ gleichwertige Männer-Crew bestehen kann. Ein VOR ist auch für Männer eine sportliche Höchstleistung, bei der letztlich zu großen Teilen die körperliche Leistungsfähigkeit über Sieg und Niederlage entscheidet. Und in dieser Hinsicht bestehen einfach Unterschiede, wie der Artikel zutreffend beschreibt.
In keiner anderen Sportart, bei der es auf physische Belastbarkeit im Grenzbereich ankommt, treten Frauen in der gleichen Wertung an wie Männer…
Deshalb würde eine reine Frauen-Wertung schon Sinn machen (wobei momentan wohl noch das Problem einer zu geringen Beteiligung bestünde)
…die Mädels segeln ja auch 49er FX bzw. Laser Radial und nicht 49er oder Laser mit Gewichtsweste oder einer zusätzlichen Person
sagt:
das ist ein wichtiger aspekt. hatte ich noch gar nicht dran gedacht. das zusätzliche gewicht durch die ausrüstung ist sicher ein nachteil
sagt:
Wir stellen uns hier am Schreibtisch gerade vor, wie die Quotenfrau das Boot dirigiert und die Muskelmänner, welche vom Gewichtheben und Strongmen abgeworben wurden, an den Kurbeln zerren und die Segel schichten.
Ich halte die Idee der Quotenfrau für totalen Blödsinn.
Gescheiter wär doch, man versucht eine ordentliche Frauenkonkurrenz aufzubauen.
sagt:
Genau. Frauen könnten es auch einfach mal einsehen, daß sie gewisse Dinge besser in reinen Damendisziplinen betreiben anstatt diese unentspannte Quotenattitüde an den Tag zu legen.