Volvo Ocean Race: Wichtige Phase auf der vorletzten Etappe – Mapfre schwer unter Druck

„Wichtiger Tag heute“

Die vorletzte Etappe beim Volvo Ocean Race befindet sich in einer entscheidenden Phase. Wer passiert zuerst das Flautenband. Fällt an diesem Tag die Vorentscheidung.

Die Flotte eng beisammen am Fastnet Rock. © Ugo Fonolla/Volvo Ocean Race

Nach dem Schock, den der Ausstieg von Volvo als Eigentümer des führenden internationalen Hochsee-Rennens mit Crew bewirkt hat, steht die aktuelle Regatta auf dem Weg zum Volvo-Haupquartier in Göteborg unter besonderer Beobachtung. Kann diese Sportveranstaltung ohne das massive Engagement des schwedischen Autobauers, der weiter als Sponsor an Bord bleiben will, überleben? Können die beiden ehemalige VOR-Segler Richard Brisius und Johan Salén die notwendigen Schritte unternehmen?

Segeln zwischen den Inseln. Jeden Morgen ein Neustart, sagt AkzoNobels Nicolai Sehested:

Die extrem spannende Ausgangslage zwei Etappen vor dem Schluss könnte ihnen beim Gestalten der zukünftigen Strukturen durch die zusätzliche Aufmerksamkeit helfen. Die Konstellation spricht dafür, dass zuletzt vieles richtig gelaufen ist. Drei Boote kämpfen beim Finale noch um den Gesamtsieg. Unglaubliche Drohnenbilder zeigen Bilder aus dem Southern Ocean, die man zuvor nie gesehen hat. Und trotz Einheitsklasse sind die 65-Fußer so schnell, dass sie 24 Stunden-Rekorde brechen.

Mal was Anderes für die Hochsee-Helden: Cruising zwischen Inseln. © Ugo Fonolla/Volvo Ocean Race
Mapfre passiert eine Insel. © Ugo Fonolla/Volvo Ocean Race

Das alles verblasst vor dem Hintergrund, dass zwei Menschen gestorben sind. Aber es besteht die Hoffnung, dass solche Unglücke in Zukunft vermieden werden, wenn die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

Mapfre unter Druck

Bei der aktuellen Etappe steht das Rennen um die Gesamtwertung auf Messers Schneide. Die Topp Drei liegen nur drei Punkte auseinander. Kann Brunel seine Aufholjagd fortsetzen? Gelingt Mapfre, das Formtief zu überwinden? Kann Dongfeng den Sack zumachen?

Die Top Drei vor den letzten beiden Etappenwertungen.

Bei den spannenden Starts zum Inport Race und für die Etappen-Eröffnung bestätigten die Spanier ihre bisher gezeigte Überlegenheit in dieser Rennphase. Aber beim Inport-Race unterläuft ihnen ein eher seltener Fehler. Sie sichern ihre starke Position nicht ab und setzen auf großes Risiko. Ob das schon zeigt, wie sehr sie unter Druck stehen?

Starker Start für Mapfre beim Inport Race. Aber ohne Not geben die Spanier den Vorteil ab, indem sie sofort wegwenden. Mit dem Schlag nach rechts folgen sie ihrem Plan, der aber nicht aufgeht:

Als letztes Boot erreichen sie das Luvtor und gewähren Dongfeng einen Sieg, der die Moral stärkt. Die Crew von Xabi Fernandez verholt sich danach eindrucksvoll auf den zweiten Platz und liegt damit in dieser Wertung, die bei Gleichstand in der Gesamtwertung als Tiebreaker noch eine wichtige Bedeutung bekommen kann, uneinholbar vorne.

Beim Etappenstart zeigt Mapfre dann erneut mit einem Start-Gewinn seine Klasse im engen Boot-zu-Boot-Wettkampf während Scallywag und Turn The Tide so augenscheinlich die Defizite bestätigen, die sich auch in der Gesamtwertung niederschlagen. Auf hoher See sind zwar andere Fähigkeiten gefragt als an der Startlinie, aber die besten Teams decken eben alle Bereiche entsprechend ab.

Mapfre führte das Feld auf der Etappe von Cardiff rund um die britischen Inseln bis in die Ostsee nach Göteborg nach dem Start an während Dongfeng weit hinterher hinkte. Aber dann blieben die Spanier mit dem Feld unter Land hängen während Charles Caudrelier mit einem klug gesetzten Leebogen überholen konnte. Kurz nach dem Fastnet Rock hatte der Franzose mit Dongfeng einen Vorsprung von fünf Meilen.

AkzoNobel nahe unter Land. © Martin Keruzore/Volvo Ocean Race

Was passieren kann, wenn man sich in dieser Anfangsphase einer Etappe schon kleine Rückstände einhandelt, musste Scallywag erfahren. Als vorne die Post abging, hingen David Witt in einer kurzen Flaute fest, der Strom kippte und der Australier musste im Gegenstrom ankern. Als er acht Stunden später wieder in Fahrt kam, lag er 80 Meilen zurück.

Der Rest der Flotte arbeitete sich zwischen Inseln kreuzend an der Westküste der britischen Inseln hoch, fing Dongfeng wieder ein und liegt seitdem gleichauf im Abstand von zehn Meilen beieinander. Es geht darum, ein Flautenband zur durchqueren, das sich von Nord nach Süd erstreckt. Dahinter weht ein starker Südwind. Wer diesen zuerst erreicht, könnte den Bigpoint bei dieser Etappe machen. Mapfre könnte möglicherweise in seiner nördlichen Position Probleme bekommen, wie Carolijn Brouwer befürchtet: „Ein wichtiger Tag heute“:

Wer kommt zuerst durch das Flautenband in den Südwind?
Der Kurs nach Göteborg

Volvo Ocean Race Tracker

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