Der Rückzug von Bureau Vallée als Sponsor von Louis Burton folgt mehreren Absagen von langjährigen Geldgebern in der IMOCA-Szene. Bei der nächsten Vendée Globe wird die Zahl der zuletzt 40 Teilnehmer wohl bei weitem nicht erreicht. Wer überhaupt noch aktiv ist.

Die Entwicklung eines neuen IMOCA-Boots dauert fast 20 Monate – ein halbes Jahr für die Planung, zwei Monate für die Herstellung der Formen und gut ein Jahr für den Bau des neuen 60-Fußers. Die Zeit wird knapp, um für 2028 noch mit einem konkurrenzfähigen Boot an den Start zu gehen, das über 7 Millionen Euro kostet. Da der jährliche Betrieb eines Teams zusätzlich mit rund 2,5 Millionen Euro zu Buche schlägt, stellt sich die Frage: Wer kann sich das noch leisten – außer Boris Herrmann?
Die Szene ist aufgeschreckt, seit nach der Vendée Globe 2024–2025 mehrere hochkarätige Abgänge gemeldet wurden. Skipper wie Maxime Sorel (V and B, Monbana, Mayenne), Yannick Bestaven (Maître CoQ), Thomas Ruyant (Advens), Damien Seguin (Groupe Apicil), Giancarlo Pedote (Prysmian), Paul Meilhat (Biotherm) und zuletzt Louis Burton (Bureau Vallée) müssen sich neu orientieren.
Diese Einzelschicksale deuten auf einen größeren Trend hin. Insider erwarten, dass die Aufwärtsentwicklung der Teilnehmerzahl – die in den bisher zehn Ausgaben seit 1989/90 von 13 auf zuletzt 40 Skipper stieg – nicht beibehalten werden kann. Das französische Magazin Sailorz geht vielmehr davon aus, dass 2028 nur noch 25 Segler dabei sein werden.
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