Gäbler, Mittelmeiers und Struckmann trainieren für Extreme 40 Auftritt

Wirsol-Renn-Kat schwebt in Kiel ein

Von Ralf Abratis

Der von Wirsol gesponserte Extreme 40 Katamaran des deutschen Teams wird in die Kieler Förde gekrant. © R. Abratis

Nach Wochen der Regatta-Pause steigt in Kiel wieder das Rennfieber. Am Freitag hat die Crew des Wirsol Team Germany ihren Extreme 40-Katamaran an der Kiellinie in sein nasses Element schweben lassen, um sich in den kommenden eineinhalb Wochen auf den großen Auftritt vom 26. bis 29. August vorzubereiten.

Bereits zum dritten Mal wird dann der Profisegler-Zirkus der Extreme Sailing Series in Kiel Station machen. Neun Teams haben sich angemeldet, um direkt vor der Kiellinie Punkte in der fünfteiligen Meisterschaftsserie zu sammeln, die am 12. Oktober in Almeria/Spanien endet.

Für die deutsche Crew um den frisch gekürten Tornado-Weltmeister und Fehmarn-Rund-Sieger Roland Gäbler wird es wie im vergangenen Jahr ein einmaliger Gastauftritt vor heimischem Publikum inmitten der etablierten Teams. Dennoch wollen Gäbler, Tino und Niko Mittelmeier, Gunnar Struckmann und Standby Jork Homeyer sportliche Glanzpunkte setzen.

Gäbler, Gunnar Struckmann, Tino und Niko Mittelmeier, Ersatzmann Jork Homeyer, Kieler Wirtschaftsdezernentin Ute Berg, Wirsol Vorstand Stefan Riel. © R. Abratis Stefan Riel

„Schön, dass wir wieder dabei sein können. Ich denke, wir können an unsere Erfahrungen aus dem Vorjahr anknüpfen und ein paar vordere Plätze einfahren“, wagt Steuermann Tino Mittelmeier eine mutige Prognose, die Vorschiffsmann Gunnar Struckmann sogleich wieder einfängt:

„Tino hat gut reden, wir müssen das auf dem Vorschiff dann umsetzen“, schmunzelt  der Kieler, der sich in dieser Saison seinem VWL-Studium gewidmet hat, für dieses Ereignis aber die Bücher an die Seite legt. „Ein großer Dank an die Uni, dass ich meine Diplom-Arbeit ein wenig verschieben durfte, sonst hätte ich in diesem Jahr hier nicht mitspielen können.“

Skipper Gäbler sieht in den vier Regatta-Tagen von Kiel nicht nur ein großes Spektakel, sondern auch eine Signalwirkung für den America’s Cup: „Das Interesse ist nirgends so hoch wie in Kiel. Hier können wir zeigen, dass die Multihulls die richtigen Boote für den Cup sind.“

Auf jeden Fall wird die letzte August-Woche eine weitere Möglichkeit für Kiel, sich als Segelstadt zu profilieren. Daher ist auch Wirtschaftsdezernentin Ute Berg an die Kiellinie gekommen: „Wir hoffen, dass Freitag der 13. ein gutes Omen ist. Die Landeshauptstadt drückt dem Team auf jeden Fall fest die Daumen.“

In Vorfreude auf das Ereignis ist auch Stefan Riel, Vorstand von Team-Sponsor Wirsol: „Wir hatten vergangenes Jahr ein schönes Event. Wenn das Wetter diesmal mitspielt, können wir vielleicht ja die 80000-Zuschauer-Marke knacken.“ Er machte sogleich Hoffnung für eine Ausweitung seines Engagements: „Wenn es uns gelingt, mit einem schönen Event unsere Geschäftspartner zu überzeugen, dann könnten wir im kommenden Jahr vielleicht an der ganzen Europa-Serie teilnehmen. Das ist unser Ziel.“

Carsten Kemmling

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