Women’s America’s Cup: Ungewohnte dabei-sein-ist-alles-Erfahrung – Harter Nosedive

Ein Moment, der bleibt

Das AC Team Germany hat sein Abenteuer bei Women’s America’s Cup beendet. Die Tabelle sieht am Ende nicht schön aus, aber ein Höhepunkt zeigt, was möglich ist. Im ersten Rennen des Tages zeigen sich die deutschen Frauen ganz vorne.

Vicky Jurczok voll erwischt nach dem Nosedive vor dem Start. Helm und Brille sind verschwunden.

Dabei sein ist Alles. Einen solchen Spruch mag niemand der deutschen Seglerinnen beim Women’s America’s Cup hören. Dafür sind sie alle zu erfolgreich, zu selbstbewusst, zu ambitioniert. Eine alleinige Teilnahme bei einem Wettkampf stellt keine Leistung dar, die ihnen ausreicht. In diesem Fall allerdings müssen sie vielleicht umdenken.

Der Blick auf die Endabrechnung mag zwar schmerzen, aber er bestätigt auch, wo Deutschland im Segelsport aktuell steht. Das enttäuschende Ergebnis der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen deutet darauf hin, dass es aktuell nicht gerade bergauf geht. Wenn man dranbleiben und den Anschluss and die dominierenden Nationen nicht verlieren will, gehört es dazu, auch bei Veranstaltungen wie in Barcelona Flagge zu zeigen. Die Generation von morgen braucht Vorbilder und Anreize.

Gut also, dass Deutschland dabei war. Wenn es gelingen sollte, den Weg auf einem Spielfeld wie dem Youth und Women’s America’s Cup fortzusetzen, kann noch etwas Großes daraus werden. In diesem Sinn muss die der Nachwuchs insbesondere den in ihren Klassen sieggewohnten Frauen danken, dass sie allen Widrigkeiten zum Trotz die Chance wahrgenommen haben, am Start zu sein – auch wenn es keine Überraschung ist, dass sie hinterher segelten.

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5 Antworten zu „Women’s America’s Cup: Ungewohnte dabei-sein-ist-alles-Erfahrung – Harter Nosedive“

  1. Stefan

    sagt:

    Ich denke, dass es abzuschätzen war, wie wenig Vorbereitungszeit es gab. Und die anderen Teams aus der Gruppe B hatten die gleichen Voraussetzungen.
    Aber es muss ja immer ein Grund bei jemand anderem gefunden werden, wenn es nicht so richtig läuft. Es liegt nie an einem selbst. So ist das in der heutigen Zeit. Und als Journalist wagt man auch keine kritischen Berichte mehr.
    Als Politiker würde man fragen, will man lieber nicht dran teilnehmen als schlecht dran teilzunehmen.
    Ich würde dann lieber nicht teilnehmen.
    Viele haben sich da sicher überschätzt, als hier die Teilnahme zugesagt wurde.

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    1. Hans Chapeau

      sagt:

      Hätten deiner Meinung nach die Franzosen auch nicht am LV Cup teilnehmen sollen? Und was wäre mit Alinghi, wenn die Franzosen nicht teilgenommen hätten? Die hätten ja dann auch keinen Stich gemacht und hätten dann konsequenterweise auch nicht teilnehmen sollen, oder?

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  2. Hans Chapeau

    sagt:

    Ich finde es wirklich cool, dass es das Team bei den widrigen Bedingungen so weit geschafft hat. Mir wäre bei 40 Knoten und den G Kräften am Leegate der Kackstift gegangen mehr nicht.

    Ich finde es hier hier ziemlich beschränkt das Team für irgendwelche Entscheidungen zu kritisieren.

    IMO hat der Veranstalter die Mädels hier vorgeführt. Hauptsache mit möglichst wenig Aufwand eine Frauen Veranstaltung hinzustellen, um nachher sagen zu können, wir haben den Frauensegelsport gefördert. Durch die schlechten Vorbereitungsmöglichlkeiten wurde die Gruppe B zu einer reinen Showveranstaltung degradiert.

    Das muss für die Mädels frustrierend genug sein. Da brauchts jetzt nicht irgendwelche dahergelaufenen Amateure, die deren Leistung auch noch schlecht machen. Die Mädels im Deutschen Team sind nicht nur die besten in Dt sondern auch absolute Weltspitze, was sie mit Ihren bisherigen Erfolgen bewiesen haben. Das sollte sich jeder nochmal vergegenwärtigen, der hier meint, irgendeine Leistung zu degradieren um sich damit vermeintlich selbst etwas aufzuwerten.

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  3. frank leichsenring

    sagt:

    Naja, zieht sich sich durch ganz viele Bereiche, nicht nur im Sport ( Fussball, Segeln, Olympia, .Paralympics, ..), siegen Ansicht scheint keine ausreichende Motivation mehr zu sein. kann nicht nachvollziehen, warum so weit bspw. hinter den Hollânderinnen (etwa gleiche Vorbereitung) hergesegelt würde. ein Trauerspiel!

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    1. E2nO

      sagt:

      Na ja, anstatt auf zwei dedizierte Steuerfrauen zu setzten (wie alle anderen Teams) hatte man ja wohl die Idee durch Rotation 4 Frauen „Erfahrung“ zu gewähren. Dumm nur, dass das dann mit der Lernkurve nichts wird. Das allerdings hätte man sich auch vorher denken können. Immerhin wissen jetzt 4 Teilnehmer, dass mit ihnen wohl in Zukunft niemand im High Speed Foiling Umfeld mehr rechnen wird.

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