Jeanneau Charteryacht sinkt: Orca-“Interaktion” bei Gibraltar – Kat verliert zwei Ruder

"Sie machen das, weil sie es können"

Eine Zeitlang schien es, das Orca-Problem könnte sich abschwächen. Aber nun ist es erneut zu einem schweren Vorfall gekommen. Eine Sun Odyssey 449 ist nach 45-minütigem Angriff auf Tiefe gegangen.

Die Sun Odyssee 449 unterwegs in südlichen Gefilden. © Morskie Mile

“Irgendetwas Seltsames geht hier vor sich”, heißt es in einer Gruppe, die sich mit  Orca-“Interaktionen” in Bezug zu Segelyachten beschäftigt. “Normalerweise ziehen die Orcas um diese Jahreszeit in den Norden, nun gab innerhalb von drei Tagen einen Angriff und jetzt einen Untergang.” Am Dienstag den 31.10. ist die Yacht “Grazie Mamma” des polnischen Charter-Unternehmens Morskie Mile vor Tangier gesunken.

Lech Lewandowski, Skipper der Yacht und Inhaber von Morskie Mile, berichtet, dass der Kontakt mit einer Orca-Gruppe in der Straße von Gibraltar am frühen Nachmittag passierte. “Wir wurden angegriffen. 45 Minuten lang schlugen sie gegen das Ruder, verursachten großen Schaden und schließlich ein Leck.”

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Carsten Kemmling

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9 Kommentare zu „Jeanneau Charteryacht sinkt: Orca-“Interaktion” bei Gibraltar – Kat verliert zwei Ruder“

  1. Martin sagt:

    Moin,

    natürlich muss! man Natur und anderes Leben respektieren wie schützen. Versuche Intelligenz zu nutzen und Gefahren auszuweichen und ein wenig kann man die Wanderung zumindest beobachten. Wenn ich weiss, dass es da Traffic gibt, dann muss ich ja nicht zu den entsprechenden Zeiten durch Gibraltar bzw. Galizien. Aber, das sage ich auch ganz klar, werde ich angegriffen dann verteidige ich mich. Das macht jedes Lebewesen. Bin mal bei Spitzbergen gesegelt. Außerhalb der Orte hat jeder ein Gewehr, ist sogar vorgeschrieben, falls der Eisbär kommt. Eisbären sind zu schützen, so lautet auch das Gesetzt. Greift er aber an, dann schieße ich. It‘s up to him, sozuagen. Drr muss mich ja nicht angreifen. So sehe ich das auch bei den Orca‘s. In seinem Element ist mir das Tier hoch überlegen. Demnach ist es schlau, die Tiere nicht zu provozieren, zu schießen etc… Denn, klaro, wenn der Orca richtig wütend wird, dann ist es übel für mich und mein Schiff. Also, meide die Gefahr und s.o. Die Firecracker scheinen jedoch zu helfen. Kommt also ein Schiffsführer in Gefahr und greift, als letztes Mittel, zu dieser Lösung, dann kann manes ihm nicht verübeln. Der Skipper hat die Verantwortung, nicht nur für sich und nur er trifft die Entscheidung. Da mag es noch so viele Gesetze geben. Wir erstmal ein heimischer Fischer angegriffen, dann werden die zu ganz anderen Mitteln greifen. So ist es auch im Sinne der Orcas klug, wenn sie ihr Verhalten ändern. Der Mensch ist, zumindest technisch bzw. bei Einsatz von Gewalt, dem Tier überlegen. Deshalb kommt auch der Wolf nicht mehr in die Stadt… Der Orca ist, in seinem Element, anderen Tieren überlegen. Da kennt der auch wenig Skrupel. Die Evolution bringt es mit sich, dass Kreaturen ihre Vorteile ausspielen. Meine Meinung also, schützt die Natur, die Orcas, meidet Gefahren. Doch wenn man selbst bedroht wird ist es verständlich wie berechtigt, wenn er sich verteidigt, seiner Verantwortung für die Crew nachkommt. Not kennt, außer der Verhältnismässigkeit, kein Gebot! Losgelöst davon gibt es für den Menschen sicherlich in vielerlei Hinsicht wesentlich mehr und effektivere Möglichkeiten zum Schutz der Meere. Wie wir mit unseren Ozeanen umgehen entspricht dem Verhalten von niederentwickelten Wesen. Da anzusetzen würde, nicht zuletzt auch den Orcas, wesentlich mehr helfen als diese Fokussierung auf einige wenige Angriffe und deren Abwehrmaßnahmen. In diesem Sinne, es gibt viel zu überdenken, meine ich…

  2. Jürgen Ernst sagt:

    Schießt sie endlich ab!

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  3. junior sagt:

    Eine japanische Crew war doch mit Seenotraketen erfolgreich.
    Man könnte wasserfeste Böller einsetzen. Die Tiere orientieren sich mit dem Gehör, das gefiele ihnen bestimmt nicht.

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  4. junior sagt:

    Das Verhalten ist gefährlich und sinnlos, produziert Schiffwracks, und das ist mindestens eine große Umweltverschmutzung. Zerstörte Schiffe müssen ersetzt werden, was wieder Müll und CO2 produziert. Auch wenn Orcas geschütze und intelligente Tiere sind, kann das nciht toleriert werden. Leisetreterei funktioniert offensichtlich nicht. Die Orcas werden ihren Spieltrieb nur ändern, wenn es keinen Spaß mehr macht. Man muss sie vergrämen, und hierfür braucht es neue Methoden.

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    • Kommentar sagt:

      Klingt total sinnvoll, eine vom Aussterben bedrohte Population zu “vergrämen” oder wie andere hier fordern, “eine Lektion zu erteilen”, damit man ungehindert seinem Hobby nachgehen kann. Die Überheblichkeit erstaunt schon und lässt mich doch stark an den hier anwesenden Zeitgenossen zweifeln. Bisher dachte ich immer, der Sport wäre mit und in der Natur…nicht dagegen.

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  5. Skippertom sagt:

    Stacheldraht um das Ruder herum anbringen

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  6. Martin Kraushaar sagt:

    Da Orcas sehr lernfähige Tiere sind, wird es Zeit, ihnen eine Lektion zu erteilen, bevor Menschen zu Tode kommen.

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  7. Udo sagt:

    Ich würde mein Bug und die Ruder mit einer Fahne versehen. Das ist was neues und das echte Ruder darin versteckt.Dazu unter Land und ohne Dauerpipser

  8. Jungejunge sagt:

    „Sie machen das weil sie es können“…ist ungefähr so glorreich wie: „Nachts ist es kälter als draußen“.

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