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Wieso darf Backham im Anzug glänzen und Ainslie muss im Schlafanzug auftreten?
Zu ergänzen ist vielleicht noch, dass Ainslie mit einem Finn des Baujahres 2003 Weltmeister wurde.
Auf seiner fb-Seite heisst es: “Every boat Ben has ever owned has been called Rita, and his current Rita is very special. Having sailed her since 2003 she has won two gold medals – no easy task for an old girl! ”
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=421309901224208&set=a.420358754652656.93330.256410037714196&type=1&theater
Ainslie segelte übrigens mit normalem Magnetkompass, der Winddreher früher als ein Taktik-Kompass anzeigt. Per Tracker konnte man beobachten, dass Ainslie keineswegs schneller als die Konkurrenz ist, aber sehr früh auf Winddrehungen reagiert und im Gegesatz zur Konkurrenz absolut keine Fehler macht.
Uwe, kannst du uns erklärem warum ein Magnetkompass schneller als ein elektronischer Tacktick-Kompass Winddreher anzeigen soll? Sooo stark gedämpft ist letzterer nun auch auch nicht… und innerhalb von ein, zwei Sekunden wendet vernünftigerweise niemand einen Dreher aus.
Ich glaube eher, dass Ainslie einen sehr guten Riecher dafür hat, ab wann sich eine Wende wirklich lohnt, und dann seinen windtaktischen Plan konsequent mit sehr viel Willenskraft durchsetzt.
Christian, der Hersteller schreibt in der Anleitung:
“In Versuchen haben wir festgestellt das die optimale Auflösung des Taktik
Display zur Darstellung des wahren Windes 5˚ beträgt. Dieser Windwinkel ist
optimal um bedeutende Winddreher zu erkennen.”
Darüberhinaus ist eine Dämpfung (Verzögerung) eingebaut, damit die Anzeige stabil bleibt.
Der Magnetkompass zeigt dagegen bereits kleinere Kursabweichungen an und hat darüberhinaus den Vorteil, dass die Drehung gegenüber der Kompassrose uns intuitiv erkennen lässt, dass der Wind gedreht hat. Die Digitalanzeige hat doch den Nachteil, dass unser Gehirn den Zahlenwert zunächst rechnerisch verarbeiten muss, bevor uns klar wird, ob wir wenden müssen.
Unser Finn-Weltmeister (1988) Thomas Schmid hatte sich daher sein neues Devoti-Finn vor ca. 2 Jahren ausdrücklich mit einem Magnetkompass bestellt. Auch Walter Mai, unser Olympiateilnehmer (Kiel 1972) bevorzugt den Magnetkompass, weil dieser “anschaulicher” sei.
Elektron. Taktikkompass
Beispiel: 5 Grad Auflösung
Wenn wir Glück haben wechselt der Zahlenwert, wenn wir ca. 2,5 Grad tiefer fahren
Wenn wir Pech haben merken wir erst bei einer Kursabweicchung von ca. 7,5 Grad, dass wir zu tief fahren.
Fazit: Unbrauchbar !
Uwe, bei 25 kn Wind und 2 Meter Welle wie vor Falmouth fährt auch ein Ben Ainslie keine 5 Grad- Dreher aus… und ob ein Magnetkompass bei dem Geschaukel an Bord genauer abzulesen ist, bezweifele ich doch sehr.
Letztlich ist die Frage des Kompasses eine Frage der persönliche Vorlieben. Der eine mag es digital, der andere analog. Beides führt zu brauchbaren Ergebnissen, solange der Segler es drauf hat. Und das hat Ainslie unbestritten.
Mensch Uwe jetzt disqualifizierst du dich selbst. Taktikanzeige von 5 Grad hat nichts mit Anzeigegenuaikgkeit zu tun. Der elektronische Kompass zeigt den Kurs genauso genau an. Dein Problem kannst du lösen in dem du in den Kompass-Modus gehst. Eine Aufzählung von Seglern die Magnetkompass segeln ist sinnfrei. Dann kann man auch die Spitzensegler aufzählen die mit Digitalkompass segeln. Das beweist gar nichts.
@Wilfried
Ab Anfang der 70er Jahre kamen Armbanduhren mit Digitalanzeige auf den Markt. Die stolzen Besitzer waren anfangs begeistert. Es dauerte jedoch nicht lange bis sie wieder die Zeigerarmbanduhr hervorholten, die ihnen intuitiv anhand der Zeigerstellung die Uhrzeit vermittelte.
Der von dir empfohlene Kompassmodus bietet gegenüber dem Magnetkompass mit Kompassrose also keinen Vorteil. Stattdessen muss ich zum Segeln ein weiteres Teil mitschleppen und auf der Hut sein, dass es mir nicht geklaut wird.
Mein Tacktik-Kompass, den ich geschenkt bekommen habe, werde ich daher in Kürze auf meiner Webseite anbieten.
Uwe, wenn der eh nix taugt, gibst du ihn mir für 50.- Euro Spende an die Jugendkasse? Ich brauch noch einen.