Youth America’s Cup: SVB Team Germany fährt mit Olympioniken und Liga-Stars nach Bermuda

"Hungrig und stark"

Das SVB Team Germany hat die Mannschaft für den Red Bull Youth America’s Cup vorgestellt. Kohlhoff-Brüder gehen mit Finn-Champs und drei Bundesliga-Spezialisten an den Start.

Das Aufgebot des SVB Team Germany für den 2. Red Bull Youth America’s Cup in Bermuda steht fest. Am 26. Mai werden neben Skipper Max Kohlhoff und Steuermann Paul Kohlhoff (beide Kieler Yacht-Club) die Segler Philip Kasüske (Verein Seglerhaus am Wannsee), Magnus Simon (Mühlenberger Segel-Club), Moritz Burmester (Seglervereinigung Itzehoe), Johann Kohlhoff (Kieler Yacht-Club) und Frederick Eichhorst (Potsdamer Yacht Club) mit nach Bermuda reisen.

SVB Team Germany

Training mit dem Foiler Kat. © Felix Diemer

Max Kohlhoff gehört neben Philip Kasüske zu den besten deutschen Finn-Dinghy-Seglern in Deutschland. Beide bereiten sich intensiv auf die Olympischen Spiele in Japan vor. Finn-Spezialisten gehören zu den stärksten Seglern der Welt, und es entspricht einem Trend bei den aktuellen America’s Cup Teams, dass sie bestens für die kräftezehrende Arbeit auf den modernen Foiler-Katamaranen geeignet sind. Bestes Beispiel ist Olympiasieger Giles Scott beim britischen Cup Team.

Steuermann Paul Kohlhoff ist als einer der weltbesten Nacra17-Segler und Rio-Teilnehmer bestens für den Job geeignet. Es gibt nicht viele Konkurrenz-Teams, die Olympioniken in ihren Reihen haben.

SVB Team Germany

Das SVB Team Germany beim GC32 Training vor Palma. © Felix Diemer

Magnus Simon hat im Laser international gesegelt aber besonders mit seinen Zweitliga-Siegen als Steuermann für den Mühlenberger Segel-Club für Aufsehen gesorgt. Der MSC verpasste den möglichen Aufstieg vielleicht auch, weil Simon im Rahmen bei der Relegationsregatta durch das Training für den Youth America’s Cup verhindert war.

Es könnte das Glück von Frederick Eichhorst gewesen sein, der als Zweiter bei dieser Relegation den Potsdamer Yacht-Club überraschend für die erste Liga qualifizierte. Der 420er und 470er-Spezialist gilt nach den starken Auftritten in der Saison als eine der großen Entdeckungen der Bundesliga. Nun ist er neu zum Bermuda-Team gestoßen.

Auch Moritz Burmester hat schon in der Bundesliga gepunktet. Er zählt zum Kernteam der Seglervereinigung Itzehoe und ist besonders durch seine starke Physis präsent. Beim Zweitliga-Auftakt am Chiemsee gelang ihm mit Christian Soyka Rang zwei.

Johann Kohlhoff, der Jüngste des Kieler Bruder-Trios, hat seine Erfolge im Laser geholt. Er zählt zur jungen, aufstrebenden Garde in dieser Klasse und zählt körperlich zu den fittesten Seglern des jungen Teams.

Als Coach konnte das SVB Team Germany den international renommierten Trainer Mark Bulkeley gewinnen, der 2004 Großbritannien bei Olympia im Tornado vertrat. Der Franzose Martin Piquet wird das Shore Team leiten und ist für die Bootstechnik verantwortlich.

 „Wir werden mit einem hungrigen und starken Team in Bermuda antreten und wollen dort eine Top-Platzierung erreichen“, sagte Nacra17-Olympiasegler Paul Kohlhoff anlässlich der Bekanntgabe. Skipper Max Kohlhoff, der als einziges Teammitglied schon an der ersten Ausgabe des Red Bull Youth America’s Cup 2013 teilgenommen hatte, dankt auch den Seglern, die nach Training und interner Sichtung nicht nominiert wurden: „Alle haben alles gegeben, und auch die, die jetzt nicht dabei sein können, haben uns angetrieben und besser gemacht.“

Das SVB Team Germany wird am 26. Mai nach Bermuda reisen, um dort am 2. Red Bull Youth America’s Cup teilzunehmen. Die Rennen, an denen zwölf Nachwuchsteams für ihre Nationen an den Start gehen,  finden im Rahmen des regulären America’s Cup statt und dauern vom 12. bis 21. Juni. Gesegelt wird auf extrem schnellen Katamaranen der AC45F-Klasse mit Foiling-Technologie. Der Red Bull Youth America’s Cup für Segler zwischen 19 und 24 Jahren gilt als wichtigste Nachwuchsveranstaltung und Rekrutierungsplattform des professionellen Segelsports.

3 Kommentare zu „Youth America’s Cup: SVB Team Germany fährt mit Olympioniken und Liga-Stars nach Bermuda“

  1. avatar Yachtie sagt:

    Es würde mich sehr überraschen, wenn man mit Seglern aus den lahmen Klassen Laser und Finn auf den foilenden AC-45 etwas ausrichten könnte und fürchte, dass es den Jungs ähnlich gehen wird wie zuvor schon Heil, Buhl und Co.

    Mit anderen Worten. den Jungs mangelt es an Katamaran- und Foiler-Erfahrung, um vorn mitsegeln zu können.

  2. avatar Manfred sagt:

    Na, dann haut mal rein Jungs. Viel Spass und wie immer:

    smooth sailing
    _/) _/) _/)

  3. avatar Marc sagt:

    Finde ich gut. Auch wenn Red Bull drauf steht und nicht Gazprom und der Jochen das deshalb nicht gut findet 🙂

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