Blue Freedom – das kleinste und leichteste Wasserkraftwerk

„Für jeden Strom, der Wasser hat“

Die passt in © Aquakin
Beim Blue Freedom passt der blaue Rotor zum Transport in das Generatorengehäuse (rechts) © Aquakin

Das junge Start-up Aquakin aus Fürth hat einen ambitionierten Plan in die Wirklichkeit umgesetzt. Nach einem Jahr Forschung und Entwicklung wagt das Team aus vier Unternehmern die Markteinführung seines mobilen Wasserkraftwerkes für all diejenigen, die auch in entlegenen Gegenden Strom benötigen. Getauft wurde es auf den Namen Blue Freedom.

Blue Freedom besteht aus einem kleinen Generatorgehäuse und einem herausnehmbaren blauen Rotor. Um ein elektrisches Gerät am vorbeifließenden Bach aufzuladen, wird es zunächst an den USB-Port des Wasserkraftwerks angeschlossen. Anschließend wird der Rotor aus dem Gehäuse entnommen und durch die integrierte Welle mit dem Generator verbunden. Das Gehäuse wird in Flussnähe befestigt, der Rotor wird ins Wasser geworfen, das Gerät beginnt zu laden.

Der Rotor im Einsatz. Möglich wäre das Hinterherziehen im  @ Aquakin
Der Rotor von Blue Freedom im Einsatz. Möglich wäre das Hinterherziehen hinter dem Segelboot. Nach etwa einer Stunde können die vielen kleinen Sromfresser, die das Leben vereinfachen sollen, gespeist werden @ Aquakin

Der aktuelle Prototyp des kleinsten und leichtesten Wasserkraftwerks der Welt hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern und bringt knapp 400 Gramm auf die Waage.

Um Blue Freedom realisieren zu können, setzt das Team auf Crowdfunding. Anfang März startet die Kampagne. Interessierte erhalten auf der Facebook-Seite Updates zum Entwicklungsstand.

Blue Freedom bietet zahlreiche innovative Features:

Energie: Ein Smartphone wird innerhalb einer Stunde aufgeladen und der interne Speicher lädt bis zu 10.000 mAh, so dass lange Energie zur Verfügung steht. Das ist sinnvoll überall wo Energie knapp ist, Strom ausfällt oder unterwegs am vorbeifließenden Bach oder Fluss schnell „nachgetankt“ werden muss. „Viele Unternehmen denken über die Einbindung der BLUE FREEDOM in ihr Social Corporate Responsibility Engagement nach“ freut sich Benedikt Schröder, dem die Verbreitung der Energielösungen der Aquakin in der ganzen Welt ein besonderes Anliegen sind.

Blue Freedom kommt mit vielen Zusatzfunktionen, die auch nützlich für das Wanderjollensegeln sein könnten © Aquakin
Blue Freedom kommt mit vielen Zusatzfunktionen, die auch nützlich für das Wanderjollensegeln sein könnten © Aquakin

Light: BLUE FREEDOM hat eine eingebaute sehr leistungsstarke LED-Leuchte. Das gesamte Wasserkraftwerk ist so designed, dass es auch an die Decke zur Beleuchtung des Zeltes oder Campingwagens gehängt werden kann.

Anschlüsse: Mit zwei USB-Anschlüssen und zahlreichen Zusatzteilen können beliebig viele Energieverbraucher an die BLUE FREEDOM angeschlossen werden. Auch steht ein Micro-USB Port zur Verfügung, um bei Bedarf oder ohne Wasser auch den internen Speicher aufzuladen.

Auslieferungstart: Oktober 2015. Stückpreis 319 US$ (ca. 249 €). Über Kickstarter werden zur Zeit noch 160 Stück zu 199 US$ angeboten.

Blue Freedom Crowdfunding auf Kickstarter

AquakingLogo
Pressekontakt: B. Schröder, Aquakin UG, Fürth

10 Antworten zu „Blue Freedom – das kleinste und leichteste Wasserkraftwerk“

  1. H. Lehner

    sagt:

    Das Produkt Blue Freedom (FB) als sicher funktionstüchtige Innovation, dessen wirtschaftliche Praktikabilität zu erproben wäre, setzt zur jederzeitigen Nutzung ein Fließgewässer voraus. Dazu eine nicht unkritische Meinung in Anmerkungen.

    – Nähe und Zugang zu einem geeigneten Fließgewässer bei jederzeitigem Ladebedarf
    – Schlechte Witterung bei Ladedauer eher nachteilig (bis Gewässervereisung)
    – Dunkle Nächte sowie reißende Strömung bei Hochwasser , eher nachteilige Ladezeit
    – Rotorhindernis Schwemmgut (ab Laub) r = 10 cm
    – Mindestwassertiefe t = ? samt Über- und Unterströmung am Ufer T = 20 cm + (2 * y cm) = ?
    – Leistungsbeiwert: cp max. = 0,59, Ist-cp = ? (0,45) Widerstandsfläche A = r*π*cp = 0,0141317
    – Wirkungsgrad η = ? z.B. mechanischer 0,8 u. elektrischer 0,72
    (keine Wasser-Zwangsführung wie Rohrturbine)
    – Leistung P = 1/2* A *v³ *ρ* η = 0,5*0,014* 1,26³*1000* 0,72 = 10,18 Watt; bei v =0,30 ist P = 0,14 W
    – Mindeste Fließgeschwindigkeit v = 1,26 m/s; Niedrigwasser v < 1,00 m/s

    „Die Ladegeräte für USB-Geräte haben eine Leistung von bis zu 10W, das entspräche 2A bei 5V
    (Leistung/W = Strom/A * Spannung/V).“

    Bei letztgenannten Preis von über 250 € steht das FB im Wettbewerb zu den preiswerteren Handdynamos und Reserve-Akkus, die bei jederzeitigen Ladebedarf an jedem Standort bei Wanderungen nutzbar sind.

    Hele

      1. Super-Spät-Segler

        sagt:

        Wenn man unterwegs ist, versucht man eigentlich, die Kochzeit möglichst kurz zu halten, um nicht zu viel Brennstoff zu verbrauchen. Eine Stunde lang zu kochen um ’nen Akku zu laden ist eine ziemlich dumme Idee…

    1. Lyr

      sagt:

      ist ja ganz nett, aber auch irgendwie komplett andere Idee. Man brauch ja doch noch eine menschlich hergestellte Energiequelle…

      1. Super-Spät-Segler

        sagt:

        Ein Gaskocher oder ein Feuerzeug brauchen auch „eine menschlich hergestellte Energiequelle“.
        Die hat man also eigentlich schon dabei…

    2. Alex

      sagt:

      Habt ihr auch mal in Erwägung gezogen, soweit vom nächsten Kabel, hat es da eigentlich überhaupt einen Handyempfang? Oder ladet man dann das Teil nur um zu sehen, dass es 0 Balken anzeigt.

      Licht hält mit ner LED Funzel ja schon fast ewig und Wandern kann man auch recht gut mit einem Peilkompass. Zu Fuß reicht sicher 2-3x am Tag die GPS Pos. zu bestimmen. Dann hält das ding auch recht lang, erst recht wenn man sich ein Solarpanel auf den Rucksack packt.

      Mein Fazit, ein nettes Gimmick aber für den Bordalltag sicher keine sonderliche Ergänzung.

  2. Ne Handkurbel wäre ehrlich gesagt effektiver da man dann keinen Widerstand hat beim Segeln.
    Auch muss man sich kein ausgeklügeltes System ausdenken, wie man den Generator zum drehen bekommt.
    Kurbel dran und fertig.

    Aber ist eine super Idee! Daumen Hoch

    PS.: (Ich bin zwar nicht der sportlichste aber die kleine Anstrengung wäre es mir Wert. Bevor ich in der Wildniss einen Fluss suchen gehe…..)

    1. christian1968

      sagt:

      Lieber eine Stunde lang in der Wiese liegen und dem gurgelnden Bach zuhören, als eine Stunde lang kurbeln..
      (was auch nur die allerwenigsten überhaupt schaffen dürften….) 🙂

      Ich finde das Ding klasse, vor allem in abgelegenen Gebieten dürfte es sehr hilfreich sein und vor allem wird es nicht müde, muckt nicht rum und scheint wir auch noch klein genug um es auch mitnehmen zu können.

      Daumen hoch, tolles Teil !

      1. Ich wahrscheinlich auch 🙂

        Kurbeln ist doch etwas doof.

        Aber als kleiner pedal kasten so ähnlich wie hier:
        http://www.senioren-online.at/pedaltrainer-fur-senioren-%E2%80%93-fitness-in-jeder-lage-809

        Dann wäre das doch ne kühle idee.

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