Schiffahrtsregatta Bilder: Branchentreff der maritimen Wirtschaft – Kommt bald Gabriel?

Die Netzwerk-Regatta

Familiencrew Conradi auf Esta hetzt den Großen hinterher. © Hinrich Franck
Familiencrew Conradi auf Esta hetzt den Großen hinterher. © Hinrich Franck

33. Schiffahrtsregatta begeistert Teilnehmer mit „Kaiserwetter“ auf der Ostsee – „Opal“ läuft souverän als „First Ship Home“ in den Hafen von Ärosköbing ein – Ministerpräsident Torsten Albig zeigt sich beeindruckt vom Zusammenhalt der maritimen Wirtschaft

Besser als am gestrigen Sonnabend kann sich die spätsommerliche Ostsee nicht präsentieren. Bei leichten, westlichen Winden zwischen 12 und 14 Knoten war der rund 33 Seemeilen lange Regattakurs von Schleimünde nach Ärosköbing für die rund 1.200 Teilnehmer auf 131 Yachten der 33. Peter Gast Schiffahrtsregatta gut zu absolvieren.

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Nach einer kurzen Startkreuz ging es unter Spinnaker Richtung Dänemark. Über den Preis des First Ship Home konnten sich Skipper Edwald Reinhold und Crew der Segelyacht „Opal“, einer auf der Kieler Knierim Werft gebauten Rennyacht vom Typ Elliot 57 S, freuen.

Torsten Albig, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, nahm zusammen mit Torsten Conradi, Präsident des deutschen Boots- und Schiffsbauerverbandes, an Bord der Yacht „Equity Kicker“ zum ersten Mal an der Regatta teil und zeigte sich nach dem Zieleinlauf sehr beeindruckt. „Noch bin ich kein Segler, aber bei Wetterbedingungen wie diesen und so einer netten, kompetenten Crew an Bord kann ich es gerne werden“, sagte der nach der Regatta.

„So ein Netzwerk, wie es die maritime Wirtschaft dieses Wochenende unter Beweis gestellt hat, ist nahezu einmalig und hilft dabei, mit innovativen Lösungen, die vielfach aus den mittelständischen Firmen kommen, gemeinsame Wege aus der andauernden Krise der Schifffahrt zu finden.“

Bereits erfahrener Mitsegler an Bord der Yacht „Lapin Agile“ ist Cuxhavens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Getsch, der auf die Frage, welche Position er an Bord hatte, gut gelaunt antwortete: „Ich bin wie immer das Bugschwein und arbeite auf dem Vorschiff.“

Für den passionierten Segler ist die Regatta und vor allem das gemeinsame Zusammensein aller Teilnehmer abends im eigens aufgebauten Festzelt am Hafen „eine gute Gelegenheit Menschen zu treffen, die für meine Stadt Cuxhaven wichtig sind oder es sein können“.

Bereits zum achten Mal in Folge bei der Schiffahrtsregatta dabei war der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch, der an Bord der knallroten „Haspa Hamburg“ des Hamburgischen Verein Seefahrt die Backstagen bediente und mit Dr. Harald Vogelsang, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, auf der „hohen Kante“ saß.

„Mich fasziniert auf dieser Yacht jedes Jahr wieder der Zusammenhalt und der Teamgeist der jungen Segler an Bord“ sagte er nach dem Rennen. „Hier mitzusegeln macht sehr viel Spaß, anschließend im Hafen alle norddeutschen Vertreter der wichtigsten Firmen der Schiffahrt zu treffen und mit ihnen über Werften und Frachtraten bis zu Offshore-Windparks und die Energiewende zu sprechen ist höchst sinnvoll und in dieser Form einmalig.“

Im kommenden Jahr wird, wenn es nach Frank Horch geht, auch Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz an der Regatta teilnehmen. „Ich habe ihm gesagt, dass er in den kommenden Jahren dabei sein muss“, sagte Frank Horch. „Das Zusammentreffen so vieler Leute aus dem gesamten norddeutschen Wirtschaftsraum ist einmalig, hier wird ein höchst sinnvolles Netzwerk zwischen den norddeutschen Bundesländern geknüpft, das es gilt wirtschaftlich und politisch weiter zu intensivieren.“

Ebenfalls auf der Gästeliste für die kommende 34. Schiffahrtsregatta 2016, die traditionell am letzten Augustwochenende stattfindet, steht Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. „Ich habe ihm eine SMS geschrieben, darin steht, dass er 2016 vielleicht nicht Kanzler ist, aber erfolgreicher Wirtschaftsminister und dass er an dieser Veranstaltung unbedingt teilnehmen sollte“, sagte Torsten Albig gut gelaunt. „Auch ich kann den Palstek noch nicht so gut, aber ich bin noch ein paar Jahre im Amt und kann weiter üben“, setze er gewohnt selbstbewusst-humorvoll nach.

Nach dem gemeinsamen Essen und der Preisverteilung für die jeweils ersten drei Boote der neun gestarteten Klassen wurde in der eigens aufgebauten Pagodenstadt im Hafen von Ärosköbing zu den Klängen der Band „Max and Friends“ bei Bier und Longdrinks noch lange und ausgiebig gefeiert.

Am nächsten Morgen stärkten sich die Teilnehmer noch bei einem gemeinsamen Frühstück, bevor die Yachten den kleinen Hafen nacheinander verließen. „Diese 33. Schiffahrtsregatta begeisterte alle Teilnehmer mit dem großen, fast schon familiären Zusammenhalt der maritimen Branche“, sagte Dieter Gast, Geschäftsführer Peter Gast Shipping, nach der Preisverteilung zufrieden.

„Hier treffen sich Menschen, die an bestehende Kontakte anknüpfen, diese intensivieren und neue aufbauen. Wir sind sehr glücklich, dass es zusammen mit zahlreichen Sponsoren gelungen ist, wieder eine Regatta durchzuführen, die hochprofessionell organisiert war und auf der sportlich gesegelt wurde, die aber auch nichts von ihrem Charme und dem zwangslosen Zusammentreffen vieler hundert Teilnehmer eingebüßt hat.“

Die Regattaergebnisse der Klassen

Klassiker: 1. Tioga; 2. Athena; 3. Peter von Seestermühe

Gruppe 2: 1. Veta; 2. Louise; 3. Baltic Swan

Gruppe 3: 1. Majuti; 2. Britho; 3. Wilde 5

Gruppe 4: 1. Maybritt; 2. Chiave; 3. Jabalina

Gruppe 5: 1. Mona Lisa; 2. Gatsby; 3. Anne Bonny

Gruppe 6: 1. Halbtrocken; 2. Penta; 3. Sporthotel

Gruppe 7: 1. Nathurn VI; 2. Xaos; 3. Lorolei

Gruppe 8: 1. Arconia 4; 2. Veto; 3. Nixe

Gruppe 9: 1. Tutima; 2. Uca; 3. Chrila

 

Event Website Schiffahrtsregatta

Quelle: Sandra-Valeska Bruhns

 

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