4 Antworten zu „Abenteuer: Liegt ein Fluch auf der „Apollonia“? Berühmte Mord-Yawl steht zum Verkauf“
Tobias M
sagt:
Es gibt über diesen Fall sehr viel mehr zu sagen, als dieser reisserische Artikel oder auch das meines Erachtens voller Klischee strotzende Buch LOGBUCH DER ANGST es vermögen.
Die Gerichtsbeobachtungen von G. Mautz damals im Spiegel erscheinen mit die wertvollsten Beobachtungen zu dem Fall – bis heute. Herr Mautz beginnt seinen Artikel mit DIE HÖLLE IST EINE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT (Sartre).
Hilmar
sagt:
Kurz vor Weihnachten 2018 habe ich das Boot in Spanish Town auf Virgin Gorda an Land stehen sehen. Aufs Ruderblatt war mit Kreide „for sale“, eine Telefonnummer und 40.000$ gekrakelt. Aus den unteren Plankennähten lief (anzunehmen) Regenwasser. Dort in der Sonne wird es verderben. Hier will oder kann sich jemand nicht kümmern. Höchste Zeit ihn zu erlösen! Viel Glück!
Hi,
Ich habe im Herbst versucht, die Apollonia zu kaufen und wieder unter deutsche Flagge zu bringen.
Das ist leider nicht gelungen – allem Anschein nach wurde sie Anfang Oktober verkauft.
Ich bin gespannt, ob und wo sie in Zukunft in der Karibik auftauchen wird.
Vielleicht kann ich ja dann – wenn auch nicht als Eigner – einen Törn mitmachen.
Gruss aus Panama,
Tobias
Svante Domizlaff
sagt:
Die Geschichte der „Apollonia“ hat Michael Kunst wirklich sehr schön erzählt..Manche Schiffe haben eben ein eigenartiges Schicksal, oder soll ich sagen Karma? Die „A.“ ist ein Schwesterschiff der „Hamburg VI“ (die heute noch auf der Ostsee segelt) und wurde, wie „A“ von der Segelkameradschaft in Bremen, für die Transatlantik-Regatta 1968 mit Ziel in Travemünde gebaut. Obwohl sich zumindest die „Hamburg“ gegen brettharte US-Konkurrenz als Siegerin ihrer Klasse gut schlug, war sie ein sicheres, aber mit ihrem Formelbauch schwer zu segelndes, nicht sonderlich schnelles Schiff. Besonders vor dem Wind kaum zu halten.
Die Gerichtsverhandlung in Bremen nach dem Amoklauf habe ich vom ersten bis zum letzten Tag im Gericht verfolgt, und darüber berichtet. Der Verurteilte ist übrigens einige Jahre später aus der JVA getürmt, konnte aber bald wieder eingefangen werden. Die Reise über den Atlantik, mit einem Eigner der nicht navigieren konnte und einem menschlich in sich gefangenen, höchst unsympathische Navigator, muss für jeden an Bord ein Albtraum gewesen sein. Es gab aber in dieser frühen Aussteiger-Zeit einige weitere ähnliche, nie ganz geklärte Fälle mit Toten an Bord (oder genauer gesagt „über Bord“.
Das der inzwischen entlassene Navigator hier und da der Elbe gesichtet worden sein soll, liegt schon einige Jahre zurück. Habe ich aber auch gehört. Meiner Erinnerung wird er heute wohl in den Achtzigern sein, und damit nicht mehr auf große Seereisen gehen können.
4 Antworten zu „Abenteuer: Liegt ein Fluch auf der „Apollonia“? Berühmte Mord-Yawl steht zum Verkauf“
sagt:
Es gibt über diesen Fall sehr viel mehr zu sagen, als dieser reisserische Artikel oder auch das meines Erachtens voller Klischee strotzende Buch LOGBUCH DER ANGST es vermögen.
Die Gerichtsbeobachtungen von G. Mautz damals im Spiegel erscheinen mit die wertvollsten Beobachtungen zu dem Fall – bis heute. Herr Mautz beginnt seinen Artikel mit DIE HÖLLE IST EINE GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT (Sartre).
sagt:
Kurz vor Weihnachten 2018 habe ich das Boot in Spanish Town auf Virgin Gorda an Land stehen sehen. Aufs Ruderblatt war mit Kreide „for sale“, eine Telefonnummer und 40.000$ gekrakelt. Aus den unteren Plankennähten lief (anzunehmen) Regenwasser. Dort in der Sonne wird es verderben. Hier will oder kann sich jemand nicht kümmern. Höchste Zeit ihn zu erlösen! Viel Glück!
sagt:
Hi,
Ich habe im Herbst versucht, die Apollonia zu kaufen und wieder unter deutsche Flagge zu bringen.
Das ist leider nicht gelungen – allem Anschein nach wurde sie Anfang Oktober verkauft.
Ich bin gespannt, ob und wo sie in Zukunft in der Karibik auftauchen wird.
Vielleicht kann ich ja dann – wenn auch nicht als Eigner – einen Törn mitmachen.
Gruss aus Panama,
Tobias
sagt:
Die Geschichte der „Apollonia“ hat Michael Kunst wirklich sehr schön erzählt..Manche Schiffe haben eben ein eigenartiges Schicksal, oder soll ich sagen Karma? Die „A.“ ist ein Schwesterschiff der „Hamburg VI“ (die heute noch auf der Ostsee segelt) und wurde, wie „A“ von der Segelkameradschaft in Bremen, für die Transatlantik-Regatta 1968 mit Ziel in Travemünde gebaut. Obwohl sich zumindest die „Hamburg“ gegen brettharte US-Konkurrenz als Siegerin ihrer Klasse gut schlug, war sie ein sicheres, aber mit ihrem Formelbauch schwer zu segelndes, nicht sonderlich schnelles Schiff. Besonders vor dem Wind kaum zu halten.
Die Gerichtsverhandlung in Bremen nach dem Amoklauf habe ich vom ersten bis zum letzten Tag im Gericht verfolgt, und darüber berichtet. Der Verurteilte ist übrigens einige Jahre später aus der JVA getürmt, konnte aber bald wieder eingefangen werden. Die Reise über den Atlantik, mit einem Eigner der nicht navigieren konnte und einem menschlich in sich gefangenen, höchst unsympathische Navigator, muss für jeden an Bord ein Albtraum gewesen sein. Es gab aber in dieser frühen Aussteiger-Zeit einige weitere ähnliche, nie ganz geklärte Fälle mit Toten an Bord (oder genauer gesagt „über Bord“.
Das der inzwischen entlassene Navigator hier und da der Elbe gesichtet worden sein soll, liegt schon einige Jahre zurück. Habe ich aber auch gehört. Meiner Erinnerung wird er heute wohl in den Achtzigern sein, und damit nicht mehr auf große Seereisen gehen können.