Jimmy Spithill rast mit dem ersten echten Hochsee-Foiler F4 von New York nach Bermuda. Schon nach der Hälfte musste er vom Gas gehen. Es wurde einfach zu gefährlich.
Eine schöne Promo-Aktion für den Sponsor. Jimmy Spithill wollte mit seinem Oracle Team USA Kollegen Rome Kirby und dem ehemaligen Team-Mitglied Shannon Falcone die Strecke von 662 von New York nach Bermuda in unter 48 Stunden zurücklegen.
Die holländische DNA-Werft hat einen 14 Meter langen reinrassigen Racer für den Offshore-Einsatz konstruiert, der aus aus dem gekenterten (Video) G4 Foiler-Cruiser Projekt folgte. Der aus der Pleite von Gunboat entstandene Katamaran soll über 35 Knoten erreichen und hat nun zum ersten Mal die große Segelbühne betreten.
Die Mission wurde mehrmals verschoben, weil Hurrikans und schwere Stürme den Weg blockierten. Aber schließlich stand die Überfahrt dennoch unter keinem guten Stern, da stürmische Winde die Rekordfahrt vereitelten.
Im Überlebensmodus
Nach der Hälfte der Strecke bei idealen Foiler-Bedingungen zwischen 15 und 18 Knoten frischte der Wind außerhalb des Golfstroms auf über 25 Knoten auf. Besonders die zwei Meter hohen Wellen verhinderten Rekord-Geschwindigkeiten, und so musste die Crew den Rest der Strecke im Überlebensmodus segeln.
Es ist sehr erstaunlich, dass die Oracle-Segler solch ein Wetter erlebten, wo doch die besten Wetterspezialisten der Welt in ihrem Team arbeiten und eigentlich nicht der Druck eines Regattastarts bei der Erfassung des optimalen Wetter-Fensters vorhanden war.
Die Bilder zeigen, dass die Regatta-Spezialisten schon sehr vorsichtig über die Wellenberge glitten. Es hätte für das Projekt wohl auch nichts Schlimmeres geben können, als eine weitere Kenterung.
Aber schließlich kam der 46-Fußer wohlbehalten in Bermuda an und Projektleiter Falcone sagt im Red-Bull-Extrem-Sprech: „Wir haben in 72 Stunden erlebt, was viele Segler in ihrer gesamten Karriere nicht erleben werden. Es ging mit wunderschönen Foiling-Ritten los und änderte sich dann in Überlebensbedingungen.“
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