Philipp Buhl steuert mit starken Markus Koy bei seiner Starboot-Premiere Starts auf Top Ten Qualifikationskurs. Auch Frithjof Kleen puscht seinen Steuermann Goodison zu Höchstleistungen.
Leichter, länger, heißer: So lässt sich Tag zwei beim Finale der Star Sailors League vor Nassau auf den Bahamas zusammenfassen. Im Kampf um insgesamt 200.000 US-Dollar Preisgeld (40.000 Dollar für die Sieger) konnten sich auch die deutschen Segler in den insgesamt vier Rennen des Tages erneut sehr gut in Szene setzen.
Denn Philipp Buhl hat schnell gelernt: Schon am zweiten Tag der ersten Starboot-Regatta seiner Karriere hat der Laser-Vizeweltmeister die prominent besetzte Flotte beim Finale der Star Sailors League vor Nassau auf den Bahamas mit Vorschoter Markus Koy in einem Rennen mit leichterem Wind dominieren können.
“Dieses Kid ist wirklich gut!”
Mit seinem ersten Tagessieg beeindruckte der Sonthofener Steuermann die internationalen Beobachter und seine Gegner. Kommentator und America’s-Cup-Gewinner Peter Lester sagte: “Dieses Kid ist wirklich gut!” Buhl habe, da waren sich die Experten einig, mit seiner Leistung eine Visitenkarte für große Kampagnen hinterlegt.
Auch das ermöglicht die Star Sailors League: Eingeladene internationale Talente haben die Chance, sich im Rampenlicht der Starparade und im Wettbewerb mit Olympiasiegern, Weltmeistern, America’s-Cup-Gewinnern und Volvo-Ocean-Race-Helden zu beweisen.
Replay Tag 2:
Philipp Buhl hat diese Chance am Dienstag genutzt. Zu den vom bayerisch-norddeutschen Team geschlagenen Größen zählten unter den insgesamt 50 Seglern 2 America’s-Cup-Sieger, 7 olympische Goldmedaillengewinner, 5 Silber- und 13 Bronze-Gewinner. 28 Starboot-Weltmeister, 16 Weltmeister in olympischen Klassen und 3 Volvo-Ocean-Race-Sieger.
„Sensationelle Starts“
Ein Rennen, das Philipp Buhl und Markus Koy so schnell nicht vergessen werden. Buhl bedankte sich für die Chance: “Ich empfinde es als krasses Privileg, hier dabei sein zu dürfen. Dazu haben noch weniger Segler die Chance als bei den Olympischen Spielen zu starten.”
Nach nur fünf Tagen Training mit dem erfahrenen Hamburger Vorschoter Markus Koy, der normalerweise mit dem beruflich verhinderten Johannes Polgar segelt, zeigte der Sonthofener Steuermann vom Segelclub Alpsee-Immenstadt der gesammelten mächtigen Konkurrenz im fünften Rennen sein Heck. Nach dem erfolgreichen Tag mit den Rängen 8, 11, 1 und 9 sagte Buhl: “Schlüssel zur guten Leistung ist unser Gesamtpaket: ein gutes Boot, ein guter Mast und ein guter Vorschoter.”
Markus Koy, der Buhl vor dem Regattastart über fünf Trainingstage im Traumrevier der Bahamas das Starboot-Segeln im Schnelldurchgang beigebracht hatte, sagt über seinen neuen Steuermann: “Er hat extrem schnell gelernt und bringt viel Agilität aus dem Laser mit. Unsere Starts waren fast schon sensationell.” Im Zwischenklassement rückten Buhl und Koy mit ihrer bisherigen Gesamtleistung zur Halbzeit der Qualifikation auf Platz 6 vor.
Top Ten ist das Ziel
Ziel der 25 Top-Teams für das Qualifikationsende am Freitag ist ein Platz unter den besten 10 Mannschaften, die am Samstag ins K.o.-Viertelfinale einziehen, bevor in Halbfinale und Finale die Entscheidung über den Sieg bei dieser Regatta der Superlative fällt, an deren Ende 200.000 US-Dollar Preisgeld ausgeschüttet werden.
Beste Mannschaft beim Finale der Star Sailors League war am Abend des zweiten Tages der fünfmalige olympische Medaillengewinner und Co-Favorit Robert Scheidt mit Henry Boening. Der brasilianische Doppel-Olympiasieger und sein Vorschoter führen das Klassement mit 18 Punkten an.
Die amerikanischen Titelverteidigern Mark Mendelblatt und Brian Fatih (20 Punkte) sind Zweite vor und ihren Landsleuten, dem Volvo-Ocean-Race- und Louis-Vuitton-Cup-Sieger Paul Cayard (58) mit Phil Trinter (25 Punkte) an, die in den vier Rennen des Tages gleich zweimal siegten.
Auf Platz fünf liegen der britische Laser-Olympiasieger Paul Goodison, der wie Buhl ohne Starboot-Erfahrung angetreten ist, und sein versierter deutscher Vorschoter Frithjof Kleen aus Berlin. Starboot-Weltmeister Kleen, der Goodison auf dem Gardasee und vor Nassau intensiv auf diesen Einsatz vorbereitet hat, sagte: “Es waren heute in den leichteren Winden besonders schwierige Bedingungen für Steuerleute ohne Starboot-Erfahrung. Paul hat einfach das richtige Näschen. Mein Kompliment auch an Philipp Buhl, der hier eine starke Vorstellung abliefert.”
Die Qualifikation wird am Donnerstag mit drei weiteren Wettfahrten ab (17 Uhr deutscher Zeit) fortgesetzt.
Live-Übertragungen aller fünf Regattatage mit Experten-Kommentaren prominenter Studio-Gäste gibt es im Internet. Unter ihnen sind “Mr. America’s Cup” Dennis Conner und der britische Silbermedaillen-Gewinner Luke Patience. Auf dem Wasser sorgt die innovative Hightech-Kameratechnik, im Studio und auf den Bildschirmen die Virtual-Eye-3D-Grafiken für Hochspannung und Überblick.
Schreibe einen Kommentar