Philipp Buhl ist der Mann der Millimeter-Entscheidungen. Vor wenigen Wochen sicherte er sich vor Marseille auf den letzten Metern den Worldcup-Sieg, jetzt wiederholte das deutsche Laser-Ass das Kunststück zur Kieler Woche.
Mit dem Zieldurchgang überholte er den Esten Karl-Martin Rammo und brachte damit das entscheidende Boot zwischen sich und den Briten Elliot Hanson. Damit verdrängte er trotz des siebten Rangs im Medal Race noch Hanson mit einem minimalen Vorsprung von einem Punkt vom Gold-Rang und sicherte sich seinen fünften Sieg zur Kieler Woche.
Buhl gab nach dem Ziel zu, dass der Sieg durchaus glücklich war: „Ich würde zum Abschluss gern ein besseres Rennen segeln, als hinter dem Feld hinterher zu fahren. Dass ich durch die Einflüsse der Jury noch eine Chance bekomme, darauf will ich mich eigentlich nicht verlassen. Aber es ist immer möglich, dass jemand eine gelbe Flagge bekommt, und das ist passiert. Ich hatte so etwas immer im Kopf.“ Am Ende der zweiten Kreuz lagen Buhl und Hanson noch am Ende des Feldes – die Gold-Hoffnung für Buhl schien damit geplatzt. An der letzten Bahnmarke kenterte allerdings der Kroate Tonci Stipanovic und Rammo kassierte eine Bestrafung wegen Pumpens. Diese Situationen öffneten die Tür zum Sieg nur um wenige Millimeter, doch Buhl schlüpfte hindurch und geht nun mit breitem Selbstvertrauen in die Worlds von Aarhus. „Die Vorbereitung auf Aarhus ist sehr gut gelungen – unabhängig von Platz eins oder zwei. Zwei Generalproben gewonnen zu haben, gibt Selbstbewusstsein.“
Schreibe einen Kommentar