Die Hamburger Ker 56 „Varuna“ mit Jens Kellinghusen folgte nach einem dramatischen Zweikampf über mehr als 3.500 Seemeilen (rund 6.600 Kilometer) nur 54 Minuten und eine Sekunde später.
„Das war ein Duell auf Messers Schneide“, sagte Boris Herrmann, nachdem er die Ziellinie passiert hatte. „Die ganze letzte Nacht auf See waren wir uns nicht sicher, ob es reichen würde.“ Am Ende lagen sich Claus und Christopher Löwe sowie Tim Müller und Christoph Enge mit dem Skipper in den Armen, als sie die Kugelbake bei der Alten Liebe vor Cuxhaven nach weniger als zehn Tagen passiert hatten. Die fünfköpfige Crew des IMOCA Open 60 segelte bald weiter die Elbe hinauf und wird am Abend im Sandtorhafen von Hamburg festmachen, wo bis 29. Juli der 150. Geburtstag des Norddeutschen Regatta Vereins (NRV) gefeiert wird, aus dessen Anlass die AAR initiiert worden war.
In den nächsten Tagen werden die weiteren Teilnehmer des AAR im Ziel von Cuxhaven erwartet. Zu sehen ist der Verlauf der Regatta unter http://anniversary-regatta.com/. Der Start für die Rennyachten erfolgte vor zehn Tagen vor Bermudas, und das Rennen offenbarte einige dramatische Momente. Sowohl die US-amerikanische „Rambler 88“, die die große Favoritin für den Gewinn der Line Honours war, als auch die deutsche „Red“ hatten nach Kollisionen mit unbekannten Gegenständen das Rennen abbrechen müssen. Beide Yachten hatten aber aus eigener Kraft einen Hafen (die „Rambler 88“ kehrte nach Newport zurück, die „Red“ bog auf die Azoren ab) anlaufen können. Die Crews blieben jeweils unversehrt.
Der Einlauf der gesamtes Flotte wird sich noch einige Tage hinziehen. Die „Dantes“ hatte beim Zieleinlauf der „Malizia“ mitten im Atlantik noch über 2000 Seemeilen vor sich.
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