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Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, unter welchen Bedingungen die internationalen Seenotretter uns Segler aus den übelsten Situationen befreien.
Die Präzision während der Rettungsaktionen, vor allem aber der Mut der Retter verdienen unseren allerhöchsten Respekt.
Dass sich die Rettungsteams dabei oft genug selbst in Lebensgefahr begeben, zeigten kürzlich die dramatischen Ereignisse vor Les Sables d’Olonnes im französischen Vendée. Dort ertranken drei Retter des französischen SNSM (SR-Bericht), als sie mit ihrem Boot in den Legerwall-Brechern des Sturms „Miguel“ kenterten.
Der gleiche Sturm brachte Anfang des Monats auch vor der spanischen Küste einige Yachten und Fischtrawler in Schwierigkeiten. Wie etwa die irische Segelyacht „Loa Zour“, deren fünf Crewmitglieder gegen 22 Uhr etwa 85 Seemeilen nordwestlich von A Coruna einen Notruf absetzten. Das Segelboot trieb mit Ruderschaden in einer kochenden See: vier bis sechs Meter hohe Wellen, Windgeschwindigkeiten um die 65 Knoten. Die spanische Seenotrettung schickte einen Helimer 401-Helikopter und zwei Rettungsflugzeuge vom Typ Sasemar 102.
Seitdem die Retter auch Action-Kameras auf ihren Helmen während ihrer Rettungsaktionen einsetzen, hat man später als Video-Zuschauer oft den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein. Auch wenn die einzelnen Ausschnitte nicht unbedingt auf „Action“ getrimmt sind, sondern schlicht zur Dokumentation dienen.
Bei obigem Video sind einzelne Sequenzen aus der Sicht des Retters zu sehen, der zu den im Wasser treibenden Seglern abgeseilt wird. Und das bei einem Seegang, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.
Alle fünf Crewmitglieder wurden unverletzt abgeborgen und konnten schon wenige Stunden später nach einem Check das Krankenhaus verlassen. Kommentar der spanischen Retter nach dieser Nacht: „War etwas stressig, aber irgendwie dann doch ein ganz normaler Einsatz im Sturm.“
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