Nach den Regattawochen im Norden, die mit unterschiedlichsten Strategien auf die Corona-Krise reagieren, hat auch das Match Race Germany eine Entscheidung getroffen. Die deutsche Grand-Prix-Regatta im Kreis des weltweiten Circuits wird verschoben.
Statt am traditionellen Pfingsttermin verlegen die Verantwortlichen vom Bodensee ihre 23. Auflage in den September. Vom 9. bis 13. September soll vor Langenargen der Nachfolger von Nick Egnot-Johnson gesucht werden. Der Neuseeländer gewann mit seiner Crew im vergangenen Jahr das Duell-Segeln auf dem Bodensee.
Damit agieren die Match-Racer parallel zur Kieler Woche, die ebenfalls in den September (5. bis 13. September) verschoben wurde. Die Nordseewoche, die ebenfalls traditionell zum Pfingsttermin terminiert ist, hat sich für eine virtuelle Regatta entschieden, hofft aber noch darauf, vielleicht ein Teil des Programms auch real segeln zu können.
Abgesagt wurde hingegen die Warnemünder Woche, während die Travemünder Woche, die Ende Juli den letzten Termin im Reigen der großen Regattawochen hat, noch abwartet, ob eine fast reguläre Durchführung möglich ist. Ausweichtermine im Spätsommer bzw. Herbst werden aber auch in Travemünde schon durchgespielt.
In der Mitteilung des Match Race Germany heißt es offiziell:
Liebe Partner, Freunde und Fans des Match Race Germany,
das Match Race Germany 2020 kann in diesem Jahr nicht an seinem traditionellen Pfingst-Termin ausgetragen werden. Wir müssen die Flagge „Startverschiebung“ setzen, weil uns die Corona-Pandemie und ihre Folgen keine andere Wahl lassen. Wir wollen mit der Verlegung unserer Verantwortung nachkommen, die Gesundheit unserer Segler aus aller Welt, der Schiedsrichter und ehrenamtlichen Helfer aus dem Yacht-Club Langenargen, unserer Partner, Zehntausender Gäste und Mitarbeiter im Organisationsteam zu schützen. Es ist für uns ein schwerer und historisch einmaliger Schritt. Er ist aber wie auch für andere sportliche Weltereignisse unvermeidbar geworden.
Wir haben in den vergangenen Wochen intensive und sehr gute Gespräche mit unseren Partnern geführt, bei denen wir uns für ihre inspirierende Loyalität und starke Unterstützung in schweren Zeiten bedanken. Auch ihren Empfehlungen folgend, haben wir gemeinsam einen neuen Austragungstermin beschlossen:
Das 23. Match Race Germany findet vom 9. bis 13. September 2020 statt.
Ausdrücklich bedanken wir uns bei Bürgermeister Achim Krafft, der die Verlegung seitens der Gemeinde Langenargen voll unterstützt. Unser Dank gilt auch Geschäftsführer James Pleasance und seinem Team der World Mach Racing Tour, die uns in der Zeit schwerer Entscheidungen uneingeschränkt unterstützen. James Pleasance sagte: „Wir unterstützen die Entscheidung der Organisatoren des Match Race Germany, die Veranstaltung im Interesse von Sicherheit und Wohlergehen der Teilnehmer und Tausender Zuschauer zu verschieben, uneingeschränkt. Als langjähriger Partner der World Match Racing Tour, zählt das Match Race Germany zu den sehr populären Events der Serie und wir freuen uns, wenn wir im September wieder Kurs auf den Bodensee nehmen können.“
Wir sitzen in dieser weltweiten Krise alle in einem Boot. Es hat den Segelsport immer ausgezeichnet, dass er ein Teamsport ist, in dem Hand in Hand gearbeitet wird und alle füreinander da sind. Jetzt ist die Zeit, dass wir uns umeinander kümmern. Die Zeit, in der wir alle wieder den Segelsport genießen und zusammen das Match Race Germany feiern können, wird wiederkommen.
Bis dahin tun wir alles, um auf Kurs zu bleiben und die Interessen unserer Partner zu verteidigen. Wir brennen für das Match Race Germany. Daran wird sich nie etwas ändern. Unsere Intention ist ganz klar definiert: Wir wollen mit dem 23. Match Race Germany im September eine unvergessliche Segelwoche für die Teilnehmer, Partner und Gäste auf die Beine stellen. Die Kursstrecke für 2020 ist damit zwar länger geworden, doch am Ziel hat sich nichts geändert: Wenn wir im September die richtige Böe erwischen, werden wir gemeinsam durchs Ziel gehen!
Bleiben Sie stark, gesund und zuversichtlich!
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