Es klang ein wenig großspurig, als Jean Le Cam, mit 65 Jahren der Erfahrenste aller Vendée-Globe-Teilnehmer im Juli 2023 erklärte, man bräuchte keinen Foiler, um die VG zu gewinnen. Nur wenige Teams seien in der Lage, diese Technik wirklich zu beherrschen, sagt er in einem ausführlichen SR-Artikel zu dem Thema.
Dort wies er gegenüber einem französischen TV-Sender auch darauf hin, dass der Mensch das Limit darstelle, nicht die Technologie. Eines Tages werde alles wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Nicht, weil die Technologie Grenzen aufsetzt. Sondern weil der Mensch nie aufhören wird, noch schneller werden zu wollen, noch weiterzukommen. Bis zu dem Punkt, an dem es bei der Vendée Globe einen Toten zu beklagen gebe.
Le Cam hatte den Neubau ohne Foils angekündigt, weil er „nicht 35 Knoten in der Spitze“ schaffen wolle, sondern gut „1,5 Knoten im Schnitt schneller“ als mit dem alten „Hubert“. Da hat ihm Konstrukteur David Raison offenbar versprochen, der Mann, der als Plattbug-Erfinder gilt, nachdem er 2011 mit einem selbst gezeichneten Scow die Mini Transat gewonnen hat.
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