Vier Tage boot Düsseldorf liegen hinter mir. Die Messe macht einen guten Eindruck, die Besucherzahlen sind anscheinend zufriedenstellend. Also alles gut? Nein, vor allem bei Segelbooten nicht.
“Wo finde ich euren Stand?” Früh morgens am Eröffnungstag wollte ich einen Händler besuchen, dessen Segelyachten zu einer der etablierten Werften gehören, keine Großserienwerft, aber mit klangvollem Namen. “Wir sind leider nicht da”, kam prompt die Antwort.
Die boot Düsseldorf läuft noch bis Sonntag. Ich war von Samstag bis Dienstag vor Ort. boot bedeutet: Zubehör ausprobieren und informieren, Leute treffen, Neuheiten begutachten, schlendern und vor allem: Segelboote angucken. Letzteres ist leider schnell erledigt.
Es ist noch gar nicht so lange her, als die komplette Halle 17 von Bavaria als “Bavaria World” belegt wurde. Damals waren die drei Hallen 15-17 noch vollbepackt mit Segelbooten, Yachten und Jollen. Die Halle 17 ist heute die Surfer-Halle mit einem Wasser-Vorführbecken, welches gefühlt jedes Jahr größer wird. Klar, denn ein großes Becken macht so eine Halle halt voll. Eine Halle weiter sind dann die Yachten. Solaris, Amel und andere Luxusgüter haben hier den meisten Platz für sich. Die Gänge sind großzügig breit, hier und dort eine Leerfläche, für die sich niemand gefunden hat. Man merkt beim Rundgang, dass hier versucht wird, die geringe Auslastung der Halle durch Flächen, Lounges und eben der breiteren Gänge zu kaschieren. In Halle 15 klappt das nicht mehr. Dort ist ein ganzer Teil der Messehalle mit einer Wand abgetrennt, auf die Strand und Himmel gemalt wurden, um das maritime Gefühl aufrecht zu erhalten. Das ganze wirkt eher traurig und zeigt einem ganz klar, wie es der Branche geht.
Liegeplätze frei
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