Segelbarde Frank Schönfeld war wieder kreativ. Mit seinen „Schwimmwesten“ hat er einen neuen Segel-Song produziert. Im Mittelpunkt steht Peter Kähl, seit mehr als 30 Jahren Bootsmann beim NRV. Seine Würdigung mag stellvertretend für eine ganze Zunft stehen.
Frank Schönfeldt feiert in diesem Jahr seinen Siebzigsten und blickt auf eine lange Karriere zurück. Er wurde 39mal Deutscher Meister, entwickelte 40 Jahre lang sein Segelmacher-Label Clown Sails auf höchstem Niveau und schuf gut 30 Songs aus dem kleinen Segel-Kosmos. Ein Ende ist lange nicht in Sicht. Immer noch segelt er in der Bundesliga für seinen Verein der Entdecker und Seefahrer (EnSf) und setzt der Kreativität als Segel-Barde keine Grenzen.

Sein Song über Boris Herrmann wurde unter Malizia-Fans zur Kult-Parole, zuletzt widmete er einem langjährigen Weggefährten einen musikalischen Nachruf, dann würdigte er die H-Boot-Klasse. Nun hat er sich Hafenmeister Peter Kähl vorgenommen, den allgegenwärtigen Bootsmann beim NRV in Hamburg.
Einen echten Anlass gibt es nicht. Aber diese Huldigung für Kähl mag man als stellvertretend für die Zunft der Hafenmeister interpretieren. Die mögen nicht immer den besten Ruf haben. Weil sie mit ihrer „Macht“ manchmal etwas unwirsch umgehen, Kommunikationsfähigkeiten beim Einstellungsgespräch selten abgefragt werden und die meisten „Kunden“ sich ungern das eigene Unvermögen vor Augen führen lassen.
Umso dankbarer sind Segler für Menschen wie Kähl, dessen Fähigkeiten in dem Song naturgemäß verkürzt dargestellt werden. Schließlich kann er mehr als Kranen. Bei den Alster-Regatten praktiziert er Multitasking als Tonnenleger und Event-Fotograf. In der Mistral-Welle vor Hyères zeigt er Co-Coaching-Skills und Sohnemann Leon hilft er bei der Opti- und nun ILCA6-Karriere.
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