Kieler Woche: ILCA6 in TV-Übertragung – Ungarn vor Thailand und Indien

Sahnetag für Homeier

Traumtag vor dem zweiten Wochenende bei der Kieler Woche Regatta vor Schilksee: Mäßiger bis frischer, in Böen starker Westwind mit Sonne und Wolken im Wechsel bot allen Aktiven am Freitag (27. Juni) ideale Segelbedingungen. Das olympische 470er-Klassement im Sailing Grand Slam dominieren Martin Wrigley und Bettine Harris aus Großbritannien weiterhin. Dagegen mussten ihre Landsleute John Gimson und Anna Burnet im Nacra 17 die Franzosen Tim Mourniac und Aloise Retornaz passieren lassen.

Wrigley/Harry (GBR) dominieren die 470er-Komkurrenz im Sailing Grand Slam der Kieler Woche.
Foto: Sascha Klahn/Kieler Woche

Im 470er meldeten die spanischen Weltmeister Jordi Xammar Hernandez und Marta Cardona Alcántara ihren Medaillenanspruch durch einen Sprung auf Platz drei hinter Be Beatriz Gago/Rudolfo Pires aus Portugal an. Dagegen verloren die einheimischen Mixedcrews an Boden. Nach sechs Rennen sind Theresa Löffler und Christopher Hoerr (Lausanne/Röthenbach) Siebte, Malte Winkel und Paula Schütze (Kiel/Schwerin) Zehnte.

Die Franzosen Tim Mourniac und Aloise Retornaz übernahmen im Nacra 17 die Führung bei der Kieler Woche.
Foto: Sascha Klahn/Kieler Woche

Mit zwei Tagessiegen schlossen Mourniac/Retornaz ihren überaus gelungenen Wettkampftag ab und tauschten im Regattabüro das blaue gegen das gelbe Trikot der Spitzenreiter. „Bei dem drehenden, ablandigen Wind unter Land mussten wir höllisch aufpassen, taktisch nicht auf dem falschen Fuß erwischt zu werden“, so der Steuermann, was ihm augenscheinlich gut gelang. Den britischen Olympia-Silbermedaillengewinner Gimson/Burnet gelangen „nur“ drei Dritte, wodurch sie einen Punkt Rückstand haben. Die besten Verfolger aus Australien mussten die Tuchfühlung schon weitgehend abreißen lassen.


Segelbilder, die das Herz von Fans und Aktiven höher schlagen ließen. Die ILCA 6 boten sie vor dem Wochenende auch auf KielerWoche.TV. Foto: Christian Beeck/Kieler Woche

Im Blickpunkt der Liveübertragung von KielerWoche.TV stand die offen ausgeschriebene ILCA-6-Klasse, die direkt vor der Mole von Schilksee drei Wettfahrten in zwei Gruppen austrug und dem Publikum erstklassige Bilder bot. Ungarn vor Thailand und Indien lautet der Zwischenstand zur Halbzeit mit Benedek Héder vor Weka Bhanubandh und Nethra Kumanan. Die Spitze im ILCA 4 übernahm Timmy Vassallo aus Malta.

„Fürs erste Mal klappt es schon ganz gut“, kommentierte Heiko Kröger seine Gesamtführung mit einem Augenzwinkern, denn er hatte vor der Kieler Woche noch nicht einmal in der angestammten 2.4mR gesessen, sondern auf der OK-Jolle trainiert. „Die Wantenspannung stimmte nicht, und einmal habe ich die Luv- mit der Ablauftonne verwechselt“, berichtete der Ammersbeker. Gleichwohl baute der 59-jährige den Vorsprung auf Vizeweltmeister Christoph Trömer (Homeburg) auf vier Punkte aus. Der Norweger Frank Huth folgt weitere drei Zähler dahinter.

Einen Sahnetag erwischte Christoph Homeier im Contender. Mit zwei Tagessiegen verdrängte der Bremer die starke internationale Konkurrenz auf die Plätze. Der Däne Jesper Armbrust ist fünf Zähler zurück Zweiter gefolgt von Mark Bulka aus Australien. „Das hat richtig Spaß gemacht, besser geht es nicht“, schwärmte Homeier nicht nur von seiner Performance, sondern auch von den Bedingungen, ohne schon nach dem goldenen Stern zu greifen. „Wenn die Kieler Woche überhaupt auf dem Treppchen endet, wäre das eine gelungene Generalprobe für die WM Ende Juli auf dem Gardasee.“

Nach einem sehr holprigen Auftakt am Donnerstag gewannen die Seriensieger Scabolcs Majthenyi/András Domokos aus Ungarn alle drei FD-Rennen und übernahmen die Spitzenposition punktgleich vor Kilian König und Kai Schäfers (Hannover). Niklas Edler (Schweden) verteidigte Platz eins bei den OK-Jollen knapp vor Baabii’O Flower aus Kanada. Der Schweriner André Budzien ist Dritter.

Sie kamen in Gelb und blieben Spitzenreiter: Sten Mohr aus Dänemark zur Halbzeit der J/70-Kieler Woche.
Foto: Christian Beeck/Kieler Woche

Trotz einer Frühstartdisqualifikation gleich zu Beginn steuern Moritz Borowiak und Noel Jonas Theiner (Schwerin) im 420er überlegen auf Kurs Kieler Woche-Sieg. Die Polen Aleksandra Wiśniowska/Mateusz Budzisk liegen als Zweite bereits 17 Punkte zurück. Ebenfalls einen Frühstart leistete sich der Däne Sten Mohr im letzten Tagesrennen der J/70, blieb aber Spitzenreiter vor seinem Landsmann Peter Buhl und Lukas Feuerherdt (Hamburg).

Bei den J/24 führen „Schwere Jungs“, das Boot von Stefan Karsunke und Crew (ebenfalls Hamburg).
Für 19.05 Uhr war noch der Start ins Finale der Seesegler angesetzt, die aus der Strander Bucht an der Hafeneinfahrt vorbei auf eine Langstrecke über Nacht gehen sollten, die zugleich den Abschluss der internationalen deutschen Meisterschaft in den Wertungen offshore und double-handed bildet.

Ergebnisse Kieler Woche 2025

Quelle: Kieler Woche 

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