Die zweite Etappe vor dem Stopp in Portugal. Starke Momente für Malizia, aber auch ein verlustreicher Schlenker. Allagrande Mapei im Angriffsmodus – ohne Erfolg. Rosalin Kuiper und Holcim PRB setzen Akzente. Biotherm wieder vorne.
Nach einer spannenden Startphase bei The Ocean Race Europe in Portsmouth ist die zweite Etappe weiterhin von erstaunlichen Entwicklungen geprägt, die für Verschiebungen im Feld sorgen. Beim Auftakt hatte erneut Biotherm mit der richtigen Segelwahl gepunktet und konnte trotz schlechtem Start mit dem großen Spinnaker tiefer segeln als die Konkurrenz. Sam Goodchild erklärt: „Wir haben das richtige Segel gewählt, und das Boot war auf dem Solent schnell unterwegs. Alles hat perfekt zusammengepasst, um die maximale Punktzahl am Gate zu holen. Das war genau das, was wir gebraucht haben.“

Will Harris traf mit dem Spi die gleiche Entscheidung und verzichtete zugunsten eines direkteren Weges auf maximalen Foiling-Speed. Aber Malizia war erneut so spät an der Startlinie, dass im Kielwasser von Biotherm nichts zu holen war. Er sagt: „Leider waren wir etwas zu weit von der Startlinie entfernt, sodass wir trotz einer wirklich guten Strategie beim Verlassen des Solent etwas zu weit hinten lagen, um Punkte zu holen. Das hat mich ein wenig geärgert, denn wir fühlten uns sehr schnell und schienen einige gute Manöver zu machen.“

Auf Platz fünf ging es für das deutsche Boot – diesmal ohne Boris Herrmann – raus auf den Ärmelkanal, wo bei starkem Ostwind ein Sperrgebiet den Navigatoren Kopfzerbrechen bereitete. Biotherm hielt den großen Spi lange gesetzt, schaffte es dadurch erneut, tiefer zu segeln, und profitierte später, indem es perfekt ohne Manöver am Sperrgebiet vorbeikam und die Führung behauptete.

Justine Mettraux von Malizia erklärt die nächste entscheidende Phase: „Danach hatten wir eine Vorwindstrecke mit auffrischendem Wind, um den Ärmelkanal zu überqueren. Wir waren sehr schnell. Als wir dann die Spitze der Bretagne erreichten, ließ der Wind nach. Je weiter man sich von der Küste entfernte, desto besser war es. Das führte zu einer großen Umgruppierung der Boote hinter uns.“

Die Insel Ushant musste passiert werden, und das wurde zu einer strategischen Herausforderung.
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